Die Tierfütterungsversuch-Studie, die Auswirkungen auf die Lebensdauer bei Exposition von Monsantos Roundup Unkrautvernichtungsmittel und Monsanto NK603 Roundup-resistenten gentechnisch verändertem Mais untersucht, hat festgestellt, dass derzeit als sicher geltende Expositionslevel Tumore, multiple Organschäden und vorzeitigen Tod bei Ratten verursachen.
Die Studie, veröffentlicht 19. September in der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicity, gibt nicht nur Anlass zu ernster Besorgnis wegen dem Pestizid Roundup, sondern auch wegen Roundup-Ready Mais, der 70 Prozent des Mais umfasst, der in den USA angebaut wird.
"Die Ratte wird schon lange als Stellvertreter für Humantoxizität verwendet. Alle neuen Pharma-, Agrar-und Haushalts Stoffe sind vor ihrer Zulassung an Ratten getestet. Dies ist ein guter Indikator, wir können erwarten, dass der Konsum von [NK603] GM Mais und das Herbizid Roundup ernsthafte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat", sagte Dr. Antoniou, Molekularbiologe am Kings College in London in einer Pressemitteilung.
Monsanto behauptet, dass Roundup-resistenter Mais "so sicher ist wie herkömmliches (nicht-genetisch-manipuliertes) Essen" und dass ihre eigenen 90-Tage-Testversuche das beweisen würden, andere Studien stellen die 90-Tage-Fütterungsversuche in Frage.
Drei Monate sind äquivalent zu einer späten Pubertät bei Ratten, die insgesamt über zwei Jahre leben können.
Die neue Studie, veröffentlicht von "Food and Chemical Toxicology", fütterte 10 Gruppen von 10 Ratten über zwei Jahre mit Futter, das entweder NK603 Roundup-resistenten GV-Mais enthielt oder Wasser mit Roundup - mit Werten die für Trinkwasser zulässig sind.
Die Forscher fanden heraus, dass die behandelten Ratten signifikant früher starben als Ratten die mit einer Standard-Diät gefüttert wurden.
Insbesondere starben bis zu 50 Prozent der Männchen und 70 Prozent der Weibchen vorzeitig, verglichen mit nur 30 Prozent und 20 Prozent in der Kontrollgruppe, und die behandelten Ratten entwickelten 2 bis 3 mal mehr Krebserkrankungen als die Kontrollgruppe.
(Diese Art der Ratten ist krebsanfällig, so dass alle von den Tieren Tumore entwickelten.)
Außerdem hatten 50 bis 80 Prozent der Weibchen nach 24 Monaten Krebserkrankungen entwickelt, mit bis zu drei Tumore pro Tier, während nur 30 Prozent der Kontrollgruppe betroffen waren. Große, nachweisbaren Krebsgeschwüre erschienen viel früher in der behandelten Gruppe.
"Dies ist bisher die gründlichste veröffentlichte Studie zu gesundheitlichen Auswirkungen von gentechnisch veränderten Lebensmitteln und dem Herbizid Roundup an Ratten," sagte Antoniou. "Es zeigt eine außergewöhnlich große Anzahl von Tumoren, die sich früher entwickelten und aggressiver waren. Besonders bei weiblichen Tieren. Wegen den extrem negativen Auswirkungen auf die Gesundheit bin schockiert."
Roundup ist das weltweit meistverkaufte Herbizid. Monsanto vertreibt gentechnisch verändertem Mais seit 1998.