Beiträge von fritz49

    Die "Politik" haben die Bauern einen grossen Teil selber in der Hand gehabt, siehe Bauernverband. Die Entwicklung ist nicht alleine den Verbrauchern oder der Politik zuzuordnen, hängen alle dick mit drin und ich kann die Krokodilstränen mancher Landwirt echt nicht mehr ab.

    Und ja, es wird auch die Imker treffen, da wir uns immer noch in Klein-Klein Diskussionen um Haltungsformen und Bienenrassen vertüdeln, anstatt, wie Werner Haefeker in seinem Vortrag so richtig gefordert hat, mal alle Zusammen für unsere Belange einzutreten.

    Die Entwicklung ist der Globalisierung (Welthandel) geschuldet.

    Unsere Exporte von Industriegütern werden mit Einfuhren von, meist, Agrargütern, kompensiert. Diese Agrargüter werden, meist aus Niedriglohnländer, zu Welthandelspreisen bei uns auf den Markt geworfen. Was bekommt der Imker in Übersee für seinen Honig bezahlt wenn 500 gr bei uns 1,99 € kosten? Wir Imker haben meist das Glück dass, durch unsere pers. Kontakte, ein mehrfaches des Weltmarktpreises in unserer Tasche landet. Der Getreidepreis des deutschen Bauern hängt am Preis an der Börse in Chicago und wird daher nicht in D gemacht. Z.B. gab es bei Zucker die Zuckermarktordnung welche den europäschen Zucker vor Einfuhren aus dem Weltmarkt schützte. Solange die Zuckermarktordnung galt kostete die To Zucker in D ca 750 €. Jetzt nach beendigung der zuckermarktordnung ist der Zuckerpreis auf ca 350 €/to gesunken. Wir Imker rufen Hurra und der Landwirt hat einen halbierten Erzeugerpreis zu verkraften.

    Hallo Schillbee, da muss ich dir Contra geben. Befinde mich in einem Weinbaugebiet in BW. Steillagen mit Terrassen (Trockenmauern). Un(Wild)krautbekämpfung 2x mit Roundup. Die vorhandene Zauneidechsen brauchst nicht suchen sondern dich nur 1 Min. ruhig verhalten. Dann kannst die Tiere in Massen beobachten. Ebenso ist es mit den Vögel. Hier wird innerhalb des Drahtgerüstes gebrütet. Allerdings werden bei uns im Weinbau keine Insektizide sonder nur Fungizide und Herbizide angewendet. Meine Ausführung gilt nur im Bereich meiner Region (Neckar / Enz)

    PS: In BW wird gegen Heu- und Sauerwurm seit ca 30 Jahren die Verwirrmethode mittels Phermonampullen behandelt. Keine Gifte wie früher E 605 oder Metasystox usw.

    Da mußt noch ein wenig weitersuchen um die Ursache der Veränderungen in deiner Ecke heraus zufinden.:)

    Ich hatte 2017 Besuch von 4 Veterinärinnen, 3 kamen von der Stabstelle Bienengesundheit beim RP Tübingen. Kontrolle Bestandsbuch. Für die OX-Behandlung hatte ich Acidum oxalicum puriss. cryst. also Ox in reinster Form aus der Apotheke. Zum träufeln rührte ich eine Mischung mit 3,5 % selbst an und, als braver Staatsbürger, machte ich so meinen Eintrag in das Bestandsbuch. Diese 4 Damen nahmen auch eine Honigprobe vom zuletzt geschleuderten Honig mit. Nach ca 2 Monaten kam Post: Wir haben im Rahmen der Kontrolle 51 Honigproben gezogen. Eine Probe, nicht ihre, war positiv. Und im übrigen haben sie eine Straftat begangen indem sie die Oxalsäurelösung zur Behandlung von Bienen selbst hergestellt haben (Verstoss gegen das Arzneimittelgesetz nach dem nur der Apotheker Arzneimittel herstellen darf). Ich wurde von Amtswegen beim Staatsanwalt angezeigt mit Vernehmung wie ein Verbrecher. Ich machte vom Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Aufgrund der Freigabe von der Apothekenpflicht wurde das Verfahren eingestellt.

    So viel zur Anwendung nicht zugelassener Verfahren.

    Ich, und auch andere, haben darüber keine statistische Nachweise. Weil ich wandere werden meine Bienen jährlich untersucht. Aber wer stellt bei der Bienenkiste fest wie es auf den Waben aussieht? In BW gibt es sogen. Wanderwarte welche dir zum einen bei der Platzsuche behilflich sind und im Gegenzug auch die aufgewanderte Imker auf das vorhandensein der Gesundheitsbescheinigung kontrollieren. Auch zum Schutz der örtlichen Imker. Das beginnt bereits beim verlassen der Gemeindemarkung und nicht erst beim verlassen vom Landkreis.

    Deshalb den Ball ein wenig niedriger halten

    Was willst gegen die Entscheidung des Vet mmachen? Er sitzt am längeren Hebel, da hast keine Chance. Er erhebt den Anspruch ( Kraft seines Amtes) zu entscheiden wie das weitere Vorgehen ist und das Gericht ist ihm gefolgt. Gibt es in Berlin keinen BSV ? Warum hat der Imker die 2 klinisch erkrankte Völker selbst beseitigt und nicht mit Hilfe des BSV ?

    Die meisten hier im Forum, auch ich, wissen nur was hier verbreitet wird. Ich glaube nicht dass einer der Schreiber beim Gespräch zwischen Imker und Vet dabei waren. Alles nur hörensagen bzw was der Imker von sich gibt. Wenn es im Spätsommer/herbst klinische anzeichen auf AFB gibt ist die Sache schon etwas älter oder sehe ich das falsch?

    Warum wird im Spätsommer bzw Herbst eine FKP gezogen?

    In BW (in meiner Ecke) ist es üblich im Frühjahr die Bienen zu untersuchen um die "Seuchenfreiheitsbescheinigung" kurz Seuchenzeugnis durch den BSV zu erstellen.

    Eigene Schwärme gibt es eigentlich bei wöchentlicher Schwarmkontrolle nicht.

    Da sind Bienenkistenimker schon ein Problem. Diese Leute freuen sich wenn ein Schwarm auszieht. Und wie viele "bienenkistenimker" machen zum einen eine ordentliche Varroabehandlung und desweiteren wer hat von diesen Imker ein Gesundheitszeugnis ?

    In dieser Ecke, glaube ich, liegt wahrscheinlich der AFB-Hund begraben.

    Da haben Imker und Vet einfach nicht miteinander ordentlich geredet und das ganze ist eskaliert. Ich hatte selbst schon AFB auf dem Stand. Außerdem habe ich Bienenstände in 2 Landkreisen und damit mit 2 verschiedenen Veterinärämter im gleichen Zeitraum zu tun. Es waren auch zweierlei Vorgänge zur Sanierung. Beim einen Stand durfte sich der BSV nach seinem Gutdünken austoben und die Sperre tatsächlich ein Trachtjahr aufrecht erhalten und im anderen Landkreiswanderte ich nach Sanierung unter Aufsicht von 2 Veterinären Anfang Juli in die Waldtracht. Feststellung AFB am 2.April. Die Sanierung unter der Schirmherrschaft des Vet erfolgte über das Kunstschwarm verfahren. Brutwaben verbrennen, reife Honigwaben schleudern und Volk in neuer (anderer) Beute auf Mittelwände. Innerhalb von 5 Tagen waren die 10 MW im Brutraum (Akazientracht) ausgebaut. Bei nachfolgender FKP nach 6 und 8 Wochen war der Stand freigegeben.

    Es liegt doch im Interesse des Imkers dass sein Stand als saniert freigegeben wird.

    Bei mir haben sich am Bienenstand schon öfter fremde Schwärme im näheren Umfeld niedergelassen. Warum sollte es nicht möglich sein dass sich ein fremder Schwarm bei meinem Nachbarn im Garten niederlässt ? Natürlich würde ich, wenn sich der Schwarm in bequmer Reichweite/höhe, niedergelassen hätte diesen auch holen. Sollte sich dieser in unbequemer Höhe befinden würde ich den Schwarm als Fremdschwarm einstufen und meinem Nachbarn raten diesen Schwarm mit der Gartenspritze (öfter "Nieselregen") das Leben schwer zu machen und zum weiterziehen zu bewegen. Weiterziehen machen sie oft von alleine.

    Übrigens sollte es sich doch in Imkerkreisen herum gesprochen haben dass wenn es ein eigener Schwarm wäre dieser am spätnachmittag von alleine auf weitere Reise begibt.

    Ich sehe das abdeckeln als schwachpunkt beim schleudern. Ich habe seit 35 Jahren im Mittel 30 Völker. Entdeckeln mit der Gabel, Waben in den 4 Wabenkorb, anschleudern, 2 Waben entdeckeln, Waben drehen und fertigschleudern, 2 Waben entdeckeln, 1. Wabenseite fertigschleudern. Der Honig läuft durch das Doppelsieb in den Eimer, wird nochmal durch Nylontuch gelassen, in den Hobbock und nach entsprechender Zeit cremig Rühren. Das alles mit der 4-Wabenschleuder, ohne Honigsumpf und habe, ohne abschäumen und sonstige Kunstgriffe einen einwandfreien sauberen Honig.

    Eine, vom Eigengewicht, schwere Schleuder bleibt auch bei etwas Unwucht ruhig stehen. Der Bodenebene Auslauf ist zu vernachlässigen da die Schleuder nach Arbeitsende geleert wird. Und dazu kann man sie doch ankippen. Oder?

    Natürlich kann man Eindruck schinden wenn man sagen kann: Ich habe eine 24 Wabenschleuder. Sie muss jedoch zur Völkerzahl passen.

    Mich belastet das Berliner AFB-Problem nicht sehe aber in der Hype der "Bienenrettung" das Problem der Auffindung der AFB-Quelle.

    Aber das Problem der AFB-Quelle aufzufinden sind eben die unregistrierte Balkon- und Kleingartenimker. Ich möchte hier nicht disqualifizieren sonder meine damit die Einvolk Bienenhalter. Bienenhaltung auf dem "flachen" Land bleibt nicht lange verborgen da ja die Grundstücke frei zugänglich sind.

    Habe mal in Facebook reingeschaut was die "Hobbyimker", oft ohne Anfängerkurs, von sich geben da ist es ein Wunder dass Bienenhaltung überhaupt noch möglich ist.