Auf mehr als 4 Großwaben sollte kein Volk geschiedet werden. Das enge Schieden soll bewirken, dass Brut bis in die Ecken angelegt wird und somit kein Platz für Futterkränze bleibt. Außerdem ziehen sich die Bienen bei engerem Schieden auf einem kompakteren Brutnest zusammen und können es besser wärmen, mit dem Effekt, dass mehr Brutzellen angelegt werden können. Bei schwachen Völkern sollte man deshalb auch auf 3 Großwaben schieden.
Gruß Ralph
Hallo Ralph,
also viele fangen auch bei starken Völkern mit 4 Waben an und dann nach der Annahme der ersten Honigzarge erweitern sie bis auf 5 oder 6 BW (manche auf 8!). Mir wäre neu, dass man starke Völker bis zur Abernte auf nur 4 BW lässt.
Ich fand dies überflüssig, denn bis ich die erste Honigzarge gebe brüten die Völker schön komplette 5 oder 6 Waben, mit vielleicht ner kleiner Ecke oben hinten an Futterreste, die jedoch gleich verschwinden und keine Probleme schaffen.
Klar dulde ich keine Futterkränze auf NichtRandwaben. 6 BW werden bei den meisten Völkern vom Holz zu Holz voll bebrütet und sie verpollen in der Schwarmzeit auch nicht. Dies finde schön. Bei noch mehr Einengen landet viel Pollen im virtuellen Brutnest und ich sehe keinen Sinn darin, warum ich die Völker noch enger halten sollte. Mir ist klar dass es unterschiedliche Meinungen dazu gibt.
Außerdem vermehre ich gerne nach der Abernte in der ersten Julihälfte. Die zu diesem Zeitpunkt, also nach der Schwarmzeit etwa verpollte Randwaben mit wenig Honig finde ich super für die Versorgung der Brutlinge, sonst muss ich die füttern und das mag ich in dieser Zeit wegen Räubereigefahr nicht.
Wenn Randwaben in der Schwarmzeit verpollt werden oder große Futterkränze bekommen, dann ist es ein Zeichen, dass es zu viele BW sind, aber wie gesagt, bei mir sind die meisten Völkern mit etwa 6 BW optimal versorgt.
Klar gibt es auch Völker die auf 3 Waben geschiedet werden sollten, aber da ist mir der Aufwand zu groß und die Honigwaben werden nur teilweise und ungleichmäßig gefüllt. Daher führe ich sie lieber als Doppelvolk weiter.
LG Salsero