Es deckt sich mit meiner Erfahrung, daß schwärmende Völker eine größere Milbenpopulation haben, als nicht-schwärmende Völker oder Ableger. (Ohne fortgeschrittene Schwarmstimmung.)
Übrig bleibt die Beobachtung, daß Schwärme und abgeschwärmte Völker vermehrt Milben haben.
Der Eindruck täuscht mit Sicherheit!
Klar sitzen auf den Bienen dann sichtbar mehr Milben - die haben ja auch viel weniger verdeckelungsreife und verdeckelte Brutzellen.
Ich erkläre mir das so, daß die Varroamilben die schon Wochen vor dem Schwarm aufkommende Schwarmstimmung bemerken, und dann auf Vollgas schalten. Sprich: sie steigen vermehrt in die Zellen ab und vermehren sich "ungehemmter". Ganz einfach, weil sie wissen, das bald ein Schwarm und eine Brutpause folgen wird. Schließlich sind sie perfekt auf das Schwärmen angepasst, da ihr Ursprungswirt ja sehr schwarmfreudig ist.
Ich denke, daß die Milbe als Geruchstier (Augen haben sie ja keine) den "Hormonwechsel" bei aufkommender Schwarmstimmung riechen und entsprechend reagieren. So wird es auch bei einer Jungkönigin sein: je mehr Weiselgeruch ausgeströmt wird, desto eher wird ein großes Brutnest zu erwarten sein und umso geringer ist die Chance, den Wirt zu überladen. Um die Chance zu nutzen, wird ebenfalls vermehrt abgestiegen.
Nichts als wilde Spekulation.
Ich kenne kein Tier, das nicht immer versucht, sich maximal zu vermehren.
Außerdem kennt die Milbe in ihrer Heimat definitiv keine super-maximierten Brutnester.
Die es bei Naturbauschwärmen darüber hinaus sowieso in dieser Form nicht gibt.
@ Winni
Die Gesamt-Milbenzahl bestimmt sich nicht nur über die Vermehrungsrate der Milbe. Sondern auch über die Abgänge.
@ Sven
Es macht überhaupt keinen Sinn, dass Milben extern angeblich in nennenswertem Umfang abgeladen werden sollen!!!
Wie soll denn das gehen?!
80kg und nur ein Volk am Stand klingt mir auch weniger nach stiller Räuberei.
Eher nach nur einem Volk mit angepasster Brutkurve.
Die anderen haben wohl alles verheizt und aufgefuttert…