Pollenversorgung im Herbst

  • Hallo Miteinander,
    ca 200 m von meinem Bienenstand entfernt, für mich nicht einsehbar hinter einer hohen Böschung, sind größere Landwirtschaftliche Flächen. Da meine Bienen wie verrückt hellgelben Pollen tragen, habe ich heute dieses Gebiet erkundet und was sah ich - riesengroße blühende Senffelder. Mir als Imker gefällt dies natürlich sehr, denn das A und O eines gesunden Bienenvolkes ist eine gute Pollenversorgung, wenn die Bienen im Frühjahr ohne Pollen, sondern vorwiegend aus ihren Fettreserven mit dem Bruteinschlag beginnen müssen, ist die ganze Frühjahrsentwicklumg nicht optimal.

  • angeregt durch Pia Aumeier und ihre Meldung im Thema Winterverluste hole ich diesen Titel mal aus dem Dornröschenschlaf. Die sufu ergab nix?


    Natürlich abhängig von der Gegend kann die Liste abweichen, aber ich versuche mal heimische Pflanzen mit Pollenwert 3 und 4 zusammenzustellen, die allesamt erst/noch im August, September oder Oktober blühen.


    Wahrscheinlich ist durch TBE die Pollenversorgung im Herbst dringender geworden?


    Taubnessel

    Johanniskraut

    Brombeere

    Buchweizen

    Büschelschön

    Wiesen-Klee

    Gewöhnliche Goldrute

    Blutweiderich

    Kornblume

    Skabiosen-Flockenblume

    Spitzwegerich

    Mittlerer Wegerich

    Breitwegerich

    Mädesüss

    Echte Nelkenwurz

    Bergaster

    Wiesensalbei

    Weissklee

    Himmelsleiter

    Silberdistel

    Steinklee


    Fördern von eh vorhandenen Pflanzengruppen ist, nach meiner Meinung, der Neueinsaat vorzuziehen. Die Bestände können sich besser vergrößern als neu etablieren.


    Vielleicht hilft es bei der Suche nach dem optimalen Herbststandort :) Und bitte ergänzt doch die Liste mit euren Erfahrungen...


    Schöne Grüße

    Ramona

    Der Tradition verbunden, der Natur verpflichtet.

  • Kleiner Hinweis. Die Pia heisst Heike und ist renommierte Buckfastzüchterin.

    imkerei-aumeier

    Die Andere ist hier wohl weniger aktiv.


    So viel wie benötigt könnte ich selber gar nicht fördern bzw. neueinsäen. Das drüsige Springkraut rettet seit ein paar Jahren den Allerwertesten der Bienen und damit auch meinen.

  • So viel wie benötigt könnte ich selber gar nicht fördern bzw. neueinsäen.

    Mit welchen Mengen pro Volk rechnest du bei Pollen?

    Nektarwerte findet man bei manchen Pflanzen ja in kg/ha, da kann man abschätzen, was Bienchen davon hat, aber für Pollen hab ich noch keine Angaben gefunden.


    Springkraut hab ich bewusst nicht erwähnt, da es mir um heimisch ging.

    Der Tradition verbunden, der Natur verpflichtet.

  • Und natürlich Blühwiesen und Zwischenfrüchte, wie Phacelia und Senf. Das rettet mich im Spätsommer.

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    Vielen Dank Elle

    Phacelia Hatte ich schon auf der Liste, allerdings mit dem deutschen Namen Büschelschön ;) Und ich bin froh, dass die Landwirte hier in meinem Flugkreis keinen Senf anbauen, da recht viel Raps hier steht.

    Was steht auf deinen Blühwiesen?

    Schöne Grüße

    Ramona

    Der Tradition verbunden, der Natur verpflichtet.

  • Auch wenn es Zuchtsorten sind, sie helfen ungemein bei der Pollenversorgung im Spätsommer bis zum Herbst:


    - jegliche Astern- und Chrysanthemenarten

    - Dahlien mit offener Blüte

    - Sonnenhutarten

    - Sonnenbraut, Sonnenauge

    - Bohnenkraut

    - Bartblume, Säckelblume (kleine Sträucher, bei starkem Frost schützen)

    - Aubelienstrauch

    - Efeu - braucht aber Jahre bis zur Blüte.

    usw.


    Ob natürlich vermehrt oder im heimischen Garten gepflanzt / gesät ist völlig egal. Der Bien ist da nicht so wählerisch...

  • Wir haben eiine mehrjährige Blühwiese in der Nähe, die war 2021 im 3ten Jahr und für die Bienen kaum noch interessant. Das 2te Jahr war super.

    Aber frag jetzt bitte nicht, was da drauf war... :/

    Da blüht jetzt im 3ten Jahr auch im Spätsommer kaum noch was drauf. Da stehen jetzt hauptsächlich noch Wilde Karden (soo schön :love: ) und so kamillenähnliche. Sorry, kernn ich den Namen nicht:rolleyes:

    Dann hatten wir dieses Jahr noch ne einjährige Blühwiesen in der Nähe, da waren nur Sonnenblumen und Phacelia drauf. Pünktlich im Spätsommer

    Der Senf hier genau hinter dem Stand wurde spät gesät und kam nicht mehr zur Blüte. Vielleicht gut so, hätte es da noch Nektar gegeben. hätte ich sicher Probleme bekommen. 3 Hektar beginnend direkt hinter den Beuten.

  • Auch wenn es Zuchtsorten sind, sie helfen ungemein bei der Pollenversorgung im Spätsommer bis zum Herbst:

    Ja, da bin ich schon deiner Meinung, allerdings ist man halt mit dem Pflanzort stark eingeschränkt.

    Es gibt von Veitshöchheim eine Sorten Empfehlung für die Gärten:


    Salvia rockin

    Pfirsichsalbei Vibe ignition perplex

    Helianthus sunbelievable

    brown eyed girl

    Veronika enzianblau + rosa

    Origanum gentle breeze

    Heliopsis punto rosso

    Bidens rot und weiß

    Portulaka umbraticola cupcake

    Heliotropium arborescens


    Hat jemand im Garten schon Erfahrungen gemacht?

    Der Tradition verbunden, der Natur verpflichtet.

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