Wachs für Kerzen einschmelzen , wie macht Ihr das so ?

  • Ich habe es im Kerzenfaden schon mal geschrieben. Als Filter im Topf nehme ich Reste vom Kellerlichtschachtgewebe aus Edelstahl. Dies hänge ich in den Siebeinsatz vom Topf, in dem das Wasser kocht. Der Topf ist vergleichbar mit einem Kartoffeldämpfer. Keine Ahnung wie der Topf richtig genannt wird. Ich ziehe dann den Einsatz samt Gewebe und Trester aus dem Topf und habe vorgefiltertes Wachswassergemisch. Ist aber wie bemerkt nicht zum nachahmen zu empfehlen. Das Sieb aus Metallgewebe ist aber trotzdem hilfreich und wiederverwendbar.

  • Wachsfiltersack

    Was auch ganz hervorragend funktioniert sind ausgediente Seihsäcke vom Melitherm. Wasser in Topf, Seihsack einspannen, Wachsblock rein, erhitzen. Wenn alles flüssig ist, Seisack einfach rausziehen und abtropfen lassen.

    Das geht auch mit einem ausgedienten Baumwollhemd. Es fehlen nur ein paar Punkte:

    Wasser in Topf

    Seihsack einspannen

    Wachsblock rein

    erhitzen

    Wachstopf vorher.jpg

    wenn du glaubst das alles flüssig ist mal reingucken

    merken, dass sich im Sack ein See gebildet hat, der nicht ordentlich abläuft und davon eine ordentliche Portion verschütten

    Wachstopf nachher.jpg

    sich 15 Minuten von der Göttergattin den Marsch blasen lassen

    eine Stunde lang mit Spachtel, Föhn und Küchenrolle die Schweinerei in Ordnung bringen.

  • Diese Art von Schweinerei kenne ich ;)
    Dafür müsste mal jemand die Kaltluftpistole erfinden - dann würde das Wachs ganz einfach abplatzen

  • Wachsfilterkasten_solo.jpg


    Wachsfilterkasten_eingebaut.jpg


    Das obere Bild zeigt meinen Wachsfiltertopf. Dieser wird in den Wabenkasten (siehe unteres Bild) des Dampfwachsschmelzers gestellt. Der Auslauf ragt an der Schmalseite aus dem Wabenkasten. In den Wachsfiltertopf wird ein Filter (z. B. Filter von einer Dunstabzugshaube) eingelegt und darin dann das zu filternde Wachs gestapelt. Der Auslass am Wabenkasten ist mit einer Wendeplatte mit Dichtung verschlossen. Zum Wachsfiltern wird die Wendeplatte so montiert, dass der Auslass des Filtertopfes durch ein Loch mit Dichtung aus dem Kasten ragt. Zum Ausschmelzen von Waben wird der Filtertopf entnommen und die Wendeplatte gedreht. Dann ist die Öffnung am Wabenkasten geschlossen und das Wachs läuft durch den Siebboden und den Wachsauslass an der Breitseite des Wabenkastens.

    Der Dampf, der jeweils das Wachs schmilzt, wird mit einem Dampftopf erzeugt, dieser ist an der anderen Schmalseite des Wabenkastens angeschlossen.


    Die Filterwirkung ist abhängig vom verwendeten Filtermaterial. Wenn ich Wachs für Kerzen haben will, lasse ich das gefilterte Wachs in einen sauberen konischen Edelstahleimer laufen. Diesen stelle ich dann in ein Wasserbad in einem Einkochtopf, schmelze das Wachs nochmal auf und lasse es ruhig stehend langsam abkühlen. An dem dabei entstehenden Wachsblock sammeln sich dann die Pollen, die durch das Filtermaterial durchgekommen sind an der Unterseite und bilden dort eine schleimähnliche Schicht, die sich abwaschen lässt. Meistens ist das Wachs dann sauber genug um für Kerzen verwendet werden zu können. Wenn mir die Unterseite des Wachsblockes nicht sauber genug erscheint, kratze ich die unterste Schicht mit einem Stockmeisel ab. Mit diesem System habe ich ein funktionierendes und betriebssicheres Verfahren zum Wachsfiltern.

    Gruß Bernd http://www.hommel-blechtechnik.de

    "Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel."

    (Bertrand Russel, englischer Philosoph und Mathematiker 1872 - 1970, Nobelpreis für Literatur 1950)

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