Bienen bei Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Parasiten unterstützen

  • „Also nicht nur zwischen den Bienen, sondern auch zwischen den Stöcken muss der Abstand stimmen.„ wird in dem Beitrag zur „Eurobee 2023“ festgestellt.

    Das ist ein Aspekt der Bienenhaltung, der mich, und nicht nur mich bewegt.

    Weiter gefasst ist es die Frage nach den Möglichkeiten, die Gesundheit der Völker zu fördern und gleichzeitig die Chemie einzuschränken.

    Gruß

    Harald

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Guter Punkt, das gilt ja für alle Nutztiere u. -pflanzen. Raps und Weizen bräuchten auch deutlich weniger PSM , wenn man anstatt die hektarweise anzupflanzen ihnen in jedem Garten der Republik ein oder zwei Quadratmeter Platz einräumen würde. Keine Ahnung, warum das sich nicht durchgesetzt hat.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • die Gesundheit der Völker zu fördern und gleichzeitig die Chemie einzuschränken.

    Eine Einzelaufstellung mit großem Abstand fördert ja nicht die Gesundheit, sondern verringert nur die Ansteckungsgefahr.

    Was die "Chemie" anbelangt, sehe ich da keinen Unterschied, wenn ich die Varroa im Griff habe, sind alle Völker in Schuss.


    Mich nervt nebenbei der Begriff "Chemie", weil er suggeriert, wir würden unseren Bienen mit einem Cocktail von Mitteln behandeln und gegen verschiedene Krankheiten.

    Dabei geht es hier ausschließlich um die Varroa und man kommt mit nur einen Wirkstoff aus.

    Je diffuser man die Sache beschreibt, um so größer scheint das Problem zu werden.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Hallo, zu der Aufstellung mal meine Meinung. Das Optimum wäre 2 km Abstand zu den Völkern, das schlechteste wäre Bienenwagen mit 3 Völkern übereinandern und vielen nebeneinander. Von der Imkersicht gesehen, ist es genau umgekehrt. Ich persönlich finde lose Gruppenaufstellung mit unterschiedlichen Flugrichtungen schon nicht ganz so schlecht.

    Bis bald

    Marcus

    mehrere Wirtschaftsvölker auf DN 1,5, xx Miniplus,

  • Guter Punkt, das gilt ja für alle Nutztiere u. -pflanzen. Raps und Weizen bräuchten auch deutlich weniger PSM , wenn man anstatt die hektarweise anzupflanzen ihnen in jedem Garten der Republik ein oder zwei Quadratmeter Platz einräumen würde. Keine Ahnung, warum das sich nicht durchgesetzt hat.

    Moin, ok als Berufsimker/wirtschaftlich vielleicht nerviges Thema aber... hat sich doch schon durchgesetzt, bzw. ist zur Option geworden wenn man unter Label verkaufen oder die Haltungsbedingungen verbessern möchte. Siehe qm Regeln für Tierhaltung. Wenn wir wissenschaftliche Erkenntnisse für Völkeranzahlen hätten (gibt es vllt schon?), also ob sich negative Effekte auf die Bienengesundheit ab einer bestimmten Völkeranzahl pro 100qm besonders verstärken, wäre das doch eine hilfreiche Information. Dann könnte jede:r informiert entscheiden, wie er das handhabt.

    Aber im Prinzip hat Marcus Göbel das schon gesagt.


    Radikal weitergedacht: Vielleicht würde es dann irgendwann in die Bio-Leitlinien gehören...Wäre es denn schlecht Wenn Raps, Getreide und ... in Streifen oder nur auf mittelgroßen Äckern angepflanzt werden müssten und weniger PSM notwendig wäre? Wirtschaftlich bestimmt - und fachlich vielleicht auch, keine Ahnung. Auch wenn ich die Schiffer-Fraktion sehr nervig und auch schädigend finde: Blöderweise haben die mich schon nochmal dazu gebracht, über meine Bienenhaltungsbedingungen nachzudenken.

  • Das Optimum wäre 2 km Abstand zu den Völkern, das schlechteste wäre Bienenwagen mit 3 Völkern übereinandern und vielen nebeneinander.

    Bei einer natürlichen Dichte von 4-5 Bienenvölkern (Europa) pro Quadratkilometer, ist das Optimum vermutlich bereits deutlich unter 2km Abstand erreicht. Irgendwann dominiert vermutlich eher das Trachtangebot die "natürliche Dichte", als das Verflug- und Ansteckungsproblem.


    Gruß
    Ludger

  • ....Und ich halte die Völker eng zusammen, damit sich die Völker gegenseitig unterstützen.


    Aber die Bienen, bei der Widerstandskraft bei Krankheiten, und Parasiten zu unterstützen, hat aber auch nichts damit zu tun, die Bienen davon fern zu halten.


    ....Und die Gesundheit der Bienen zu fördern?....Nun ja. Gut zu den Bienen schauen, bzw, die Bienen gut pflegen. Oder ihre Widerstandskraft, zu selektieren.....Viele Wege, führen nach Rom. Es sei denn, dass jemand nach Prag will...Ist halt eine andere Richtung.


    Lg Sulz.

  • Oder ihre Widerstandskraft, zu selektieren....

    Hallo Sulz,

    das ist auch ein Weg.

    Doch, bist Du bereit, ihn zu Ende zu gehen?

    Wenn Du sie dem Stress aussetzt, dann musst Du sie siegen oder verlieren lassen können.

    Gruß

    Harald

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • es gibt eine Studie wo festgestellt wurde das bei bestimmten Krankheiten ein Honig bevorzugt wid. Weis aber nicht mer wo die zu finden ist.


    Lg Dirk

    Ich kenne diese auch nicht. Aber ich habe schon öfter gehört, dass dafür Löwenzahnhonig bevorzugt wird.

    Kann mir aber vorstellen, dass auch andere Honige solche Wirkung haben können.

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Wenn Du sie dem Stress aussetzt, dann musst Du sie siegen oder verlieren lassen können.

    Da ich den Weg der Pflege, und nicht den Weg der Selektion gegangen bin, stehe ich heute an einem anderen Ort. Ich glaube auch nicht mehr daran, dass da jemals eine Selektion stattgefunden hat.


    Vielleicht, muss ich mir nur noch klar werden, dass ich mit dem Erreichten zufrieden sein sollte, und somit eigentlich am Ende meines Weges bin.


    Das Eng aufstellen, hat sich bei mir bewährt. Ob es mit Abstand zwischen den Völkern ein besseres Resultat gegeben hätte?...


    Im 1 Km Radius (3,14 Km2), befinden sich etwa 30-40 fremde Völker.

    Ob nun Einzel- oder Reihenaufstellung.....Die Krankheiten und Parasiten, finden den Weg in jedes Bienenvolk.


    Die Frage bleibt für mich nur noch:


    Ist ein Bienenvolk autonom, oder kommuniziert es mit den umliegenden Völkern?


    Lg Sulz.

  • Unterstützung der Widerstandskraft von Bienenvölkern beginnt zuerst mal bei deren Ernährung. Das beginnt mit einerseits genügend Futter/Honig in den Kisten und endet bei einer permanenten Pollenversorgung. Zu jedem Volk gehört immer dessen Umgebung - was da vorzufinden ist.


    Weiterhin dürfte die Wachsqualität der Völker eine Rolle spielen. Da sieht man letztlich nur sekundäre Effekte, die hin und wieder schwer zu deuten sind bzw. wo man länger suchen muss, um die Ursache zu finden. Meist wird sie nicht erkannt und damit nicht gefunden.

    Es ist vorteilhaft für die Bienen, wenn viele Imker dazu übergegangen sind, auf die Reinheit ihres Wachskreislaufes zu achten (, soweit das möglich ist).


    Weiteren Einfluss hat natürlich die genetische Ausstattung der jew. Völker. Das geht von "A bis Z", wie wir alle wissen. Wer kennt es nicht - das eine Volk hat Milben, das Nachbarvolk nicht. Ich führe das auf die genetische Ausstattung zurück, welche die Bienen befähigt, den Milb in Schach zu halten oder auch nicht.


    Die Aufstellung - Entfernung zwischen Bienenvölkern - spielt ggf. eine Rolle, sobald ein Standort mit einer größeren Anzahl an Kisten z.B. in Reihe bestückt ist. Selbst dort finden die Bienen meist ihr Volk, wenn farbliche Muster auf den Kästen vorhanden sind. Ich finde 3er Einheiten ziemlich gut, die man unterschiedlich positionieren kann (Flugrichtung). Und genau da beobachte ich o.g.


    Was unabhängig von der Aufstellungsweise passiert, sind m.E. die Drohnenwanderungen - speziell im Juli, August, wenn diese abgetrieben werden. Da sie in ihr Volk nicht mehr eindringen können, suchen sie sich ein anderes, wo der Drohnenabtrieb noch nicht begonnen hat. Die Rolle des Königinnenpheromons sowie das Juvenilhormon der Brut dürfte für die Drohnen ein Locksignal darstellen; denn in dem Volk ist noch ein "Frühsommergleichgewicht" vorhanden - die lassen Drohnen rein.

    Und mit den Drohnen können Infektionen zwischen den Völkern verteilt werden.


    Ist ein Bienenvolk autonom, oder kommuniziert es mit den umliegenden Völkern?

    Die Frage habe ich mir des Öfteren gestellt, wenn ich beobachte, dass Völker, deren genetische Ausstattung eher Milbenresilienz haben sollten, zu Milbensammlern werden. Wir erklären es immer mit Räuberei - passiv oder aktiv. Gibt es "Opfervölker", die ggf. eine ziemlich starke Belastung aushalten können. Ich werde die künftig nicht mehr behandeln - es geht seinen Gang.

  • Evtel Ot , könnte aber zur Überschrift passen.

    Hat jemand Erfahrung mit zb sprühen von EM (Efektive Microorganusmen).

    Gibt es ja für alles mögliche , Bodenverbesserung und für Warmblüter gibt es das auch .

    Ist bei Bodenverbesserung anscheinend gut erforscht.

    Positive Evekte auf Bodenlebewesen sind wohl nachgewiesen.

    Gür Bienen gibt es sowas ja auch .

    Wenn jemand mit Erfahrung mit EM hat und mitliest , ich bin da Neugierig.

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