Frage zum Käfigen im Winter

  • In einem Nachbarfaden hat jemand berichtet, dass er am 05.09. die Königin für den Winter gekäfigt hat.


    Da ich den Faden dort nicht zerschießen will, hier eine Frage dazu.


    Mir kommt das gerade in diesem Herbst wahnsinnig früh vor. Die Bienen sind bis vor 2 Wochen stark geflogen, Flugbienen sind meiner Meinung nach keine Winterbienen. Jetzt haben die/manche/viele ja auch noch gebrütet, da kam ja was nach für die abgehenden Flugbienen.


    Wenn da die Königin dann aber schon seit Anfang September gekäfigt ist, fehlen da nicht ganz schön viele Winterbienen?

    In einem kühlen Herbst würde das ganze natürlich anders aussehen.

    Ja, mir ist klar, die mussten keine Brut pflegen, das belastet am meisten. Aber die fliegen doch trotzdem raus, wenn das Wetter passt?

  • Elle

    Hat den Titel des Themas von „Frage zu Käfigen im Winter“ zu „Frage zum Käfigen im Winter“ geändert.
  • Ich bin da auch skeptisch, Grundsätzlich bei voll Intakten Voelkern auf 1 Brutraum hat das Kaefigen den Vorteil nach 3 Wochen sicher Brutfrei dann behandeln hat ideale Erfolge.

    Das nicht brueten zum Futter Sparen, Naja. Hierzu wird bis Februar gekaefigt.

    Im Spätsommer ist es durchaus positiv, bei Problemen kann man da dagegen steuern. Aber im Winter bei 2 Brutraeumen oder irgendwelchen Halbstarken das waere mir zu riskant.

    Eine alleingelassene Koenigin wird sterben.

  • Mir drängt sich immer die Frage auf, ob es nicht zu einem Futtrabriss kommen kann, wenn die Königin auf einer Wabe gesperrt ist? Die Traube zieht doch nicht ohne Königin weiter. Wenn es aber zu kalt ist, um Futter umzutragen, verhungert doch das Volk, oder sehe ich das falsch?

    Willst du Gottes Wunder sehen, musst du zu den Bienen gehen.

  • Ich habe keinerlei Erfahrung mit käfigen über den Winter. 05.09. erscheint mir dennoch etwas früh. Wenn ich Mitte Juli die Völker bspw. mittels TBE aufteile, brutfrei mache und behandle und anschließend mindestens 2 Brutsätze Winterbienen erbüten lassen möchte wird das mit Anfang September vermutlich etwas knapp. Wenn das Volk völlig gesund ist mag das klappen. Ich habe dieses Jahr bis Anfang September noch nicht zu Ende aufgefüttert und vereinzelt auch noch nachbehandelt. Ende Oktober wäre da aus meiner Sicht auch noch völlig ausreichend. Die angepriese Futterersparnis ist mir nicht so wichtig weshalb auch das kein Grund für mich wäre die KÖ zu käfigen.


    Wie das dann im neuen Jahr funktioniert wenn die Traube gerne weiterziehen möchte, die KÖ aber im leergefressenen Bereich gekäfigt ist weiß ich auch nicht. Da ich zweiräumig überwintere müsste ich dann wohl eher einen Käfig über 2 Etagen bauen damit die Kö zumindest mit nach oben wandern kann?! Kann da jemand was zu sagen?

  • Bienenmasse ist bei diesen Bildern vorhanden.

    Daher mgl. Eine Beute mit 1 Brutraum ok.

    Wenn sich jemand unsicher ist, lieber lassen. Die Bienen gehen zum Futter und auch das fangen der Koenigin und rauslassen kann Schwierigkeiten bringen.

    Zeitpunkt ab jetzt wäre insofern logisch da die klassische bewährte Behandlung im Dezember ist, durchs kaefigen sind die Voelker sicher Brutfrei.

    Kollegen wie Ralf Alles sind im Prinzip Profis, aber solche Bienenkisten hat nicht jeder. Ich wuerde das Kaefigen durchaus empfehlen z. B. im Sommer.

    Aber mit Verstand und evtl. Nur tlw.

  • Mir drängt sich immer die Frage auf, ob es nicht zu einem Futtrabriss kommen kann, wenn die Königin auf einer Wabe gesperrt ist? Die Traube zieht doch nicht ohne Königin weiter. Wenn es aber zu kalt ist, um Futter umzutragen, verhungert doch das Volk, oder sehe ich das falsch?

    Schau dir mal den Vortrag an, der weiter oben verlinkt ist. Zum einen sitzt die Königin zwischen zwei Futterwaben und zum anderen verbraucht das Volk so wenig Futter, das es nicht zum Abriss kommt. Ich glaube es waren zwischen käfigen im Oktober und freilassen Januar/Anfang Februar nur 3...4 kg.

  • Vielleicht muss ich das nächsten Winter auch mal testen. Bisher empfand ich das als Qual für die KÖ so lange eingesperrt zu sein und befürchte daraus resultierend schlechtere Königinnen im Frühjahr. Aber alles Theorie, ich werde es nächstes Jahr mal testen. Ich habe Ablegerkisten mit 6 Zander Rähmchen und ordentlich Platz drunter, die könnten dafür gut geeignet sein.

  • Ich käfige seit zwei Jahren im Winter.
    Immer ab Mitte Oktober bis zum 14. Februar rum.


    1. Futterabriss gibt es keinen. Um den Käfig sind min. zwei Waben mit ca. 2 Kg Futter. Je nach Bienenmasse auch drei. Das sind 4 Kg. Bei einem Verbrauch von ca. 1 Kg pro Monat reicht das bis Februar. Zur Not holen sie etwas Futter hinter dem Schied. Das ist aber minimal.

    2. Kranke Bienen sind im Frühjahr meist eh nicht mehr da.

    3. Königinnen im Frühjahr legen sehr gut und es gibt ordentliche Brutnester

    4. Beinen arbeiten sich nicht durch Bruttätigkeit ab

    5. Bei warmen Wetter fliegen viel weniger Bienen und müssen Pollen holen. S. Wetter am 1.1.2023 bei uns fast 20 Grad.

    6. Winterbehandlung kann früher erfolgen und das Volk ist nahezu Milbenfrei im Februar.
    Ich mache keine Winterbehandlung mehr. Es wird gemessen und dann entschieden.


    Das Freilassen ist auch kein Thema. Käfig auf und die Schrauben werden quer gestellt. Keine zwei Minuten. Käfig rein und nach einer Woche den Käfig ganz raus.


    Damit die Königin mit der Traube wandern kann, ist die Holzleiste schräg.

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