Schleuderkauf für Einsteiger

  • Ja schon, die eine Kraft ist m*w^2*r und wirkt nach außen, die andere Kraft ist m*a*r (a steht hier für die Winkelbeschleunigung) und wirkt tangential zur Wabe.

    Das Verhältnis dieser zwei Kräfte zueinander ist also w^2/a.

    Bei einer Drehzahl von 300 U/min ist der Ausdruck w^2 ungefähr 1000 (rad^2/s^2). Damit du eine gleich hohe Kraft in Tangentialrichtung zustande bekommst, müsstest du die Schleuder in rund 30ms auf 100% bringen.

    Kurz: die Beschleunigungskomponente kannst du einrexen.

  • Alles, was über "Je kürzer das sssst, desto schneller das Bums" * hinausgeht, ist für mich gehobene Physik.

    *Otto Waalkes zur Erklärung der schiefen Ebene.

    Viele Grüße

    Andrea

    die das fehlende Teil in ihrem Leben gefunden hat. 🐝

  • Leute,

    Dann bringt doch bitte Luftwiderstand und Temperatur mit ins Spiel.

    Dann hätten wir fast Alles.

    ^^ ... dafür der Hotroom... weil die Viskosität von Honig bei 20°C ca. 5x höher ist als bei 40°C.


    Dabei ist das Gute, dass Honig sich im allgemeinen wie eine newtonsche Flüssigkeit verhält, bis auf Heidehonig, der verhält sich wie Ketchup in der Flasche (nichtnewtonsche Flüssigkeit) und will zuerst bewegt damit er flüssig wird.

  • ^^ ... dafür der Hotroom... weil die Viskosität von Honig bei 20°C ca. 5x höher ist als bei 40°C.

    Dafür der Trockner, weil erst schleudern und dann trocknen erhöht die Viskosität erst im Eimer, nicht schon in der Wabe. Und wem hilft das bei der Auswahl der ersten Schleuder? Niemandem.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Äh, nö.

    Wenn der Motor bei voller Leistung sowieso nur eine begrenzte Anfangsdrehzahl hinbekommt und er dabei keinen Schaden nimmt, muss das nicht nochmal extra geregelt werden.

    Beide Aussagen kommen von dir.

    Also, wozu die angeblich überflüssige Drehzahlregelung?

  • Dein Automotor sollte Dein Auto auch nicht bei 8000 Umdrehungen ohne Kupplung beschleunigen.

    Entweder man hat einen Repulsionsmotor, da kannst Du sofort auf Max gehen. Trotzdem läuft das Gerät langsam an, weil es keinen 2Kw Motor hat.

    Regelt man mit FU, sollte diese Regelung der niedrigen Leistung des Motors angepasst sein.


    Gruss

    Ulrich

  • Um mal wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukommen, würde ich gerne das knappste Gut eines jeden Hobbyimkers thematisieren wollen. Die Zeit! Gerade wenn man die ersten Jahre mit wenigen Völker hinter sich gebracht hat und das wachsen anfängt wird die kleine Schleuder zum Nadelöhr und kann einem den Spaß verderben. Mir ging es ähnlich. Letztes Jahr noch 20 Völker mit der 4-Waben Tangential-Schleuder mit Motor abgeerntet. Im Raps eine große Katastrophe. Dieses Jahr die 6 bzw. eigentlich 8 Waben Selbstwendeschleuder vom Fritz in Betrieb genommen und innerhalb von 2 entspannten Tagen den Raps abgearbeitet. Der Gedanke mit der kleinsten Schleuder möglichst viel erledigen zu wollen, führt oft zu viel Stress und macht einfach auch keinen Spaß.

  • Das war auch für mich der Grund, mir eine SWS zuzulegen. Wenn das gröbste draußen ist, kann man so richtig schön gasgeben, um möglichst viel Honig herauszubekommen, weil der Honig in "Fliehrichtung" befördert wird. Natürlich gibt es aber auch da Grenzen.

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