Einfache und effiziente Betriebsweise

  • 1. du denkst du weißt alles

    2, du merkst du weißt nicht alles, eher nix

    3. du lernst immer weiter


    Friedrichsthaler, schätze dich bitte mal selbst ein, könnte dir helfen :)

    Eines steht fest, den Stein der Weisen hast nicht gefunden, den gibts nicht.

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

  • Friedrichsthaler, wenn ich bei mir an 12. März zwei Völker vereinige, so habe ich einer Überschuss an Futter der bis zum Einsetzen der Frühtracht bei Weitem nicht verbraucht wird, was machst du damit? Außerdem verzichtet man sehr früh im Jahr auf die Legeleistung einer Königin (bei mir vom Vorjahr), was passiert mit der? Ich würde die Völker erst vereinigen, wenn das Winterfutter verbrütet ist, also kurz vor der Haupttracht Raps. Auch setzt der Schwarmtrieb bei Vereinigung im März bei den meisten bereits Mitte April ein, immer dann, wenn die Völker stark sind und wegen schlechten Wetter nichts zu tun haben. Bei Volltracht kommen die Völker nicht so schnell ins Schwärmen. TBE dann in der Rapstracht, dann muss mann auf Schwarmzellen nicht mehr nachschauen, nur noch Honig ernten.

    Ich weiß nicht, ob die spätere Vereinigung noch ohne Probleme klappt, hast Du das schon einmal gemacht? Nicht, daß mir dann tausende Bienen tot in der Kiste liegen.

    Ich vereinige, sobald sich die Wintertraube aufgelöst hat, das war dieses Jahr Ende März. Die unteren BR nehme ich frühestens 3 Wochen später weg, spätestens, wenn richtig Tracht reinkommt.

    Futter ist dann da noch drin, aber nicht mehr so viel, vllt. 4 kg von den 3 BR. In den letzten Jahren habe ich es ausgeschleudert und aufbewahrt. Ich will nächstes Jahr mal probieren, das untere Futter aufzukratzen, vielleicht verbrauchen die Bienen das dann zuerst.

    Die überzähligen Königinnen biete ich dem Imkerstammtisch an.

  • Ich nahm nur an, ich bekäme hier hilfreiche konkrete Hinweise, aber sobald es konkret wird...

    Nun, dann solltest du dich auch erstmal auf eine Version einigen.
    Das Übereinanderstellen einige Zeit vor der Vereinigung kommt in deiner Beschreibung anfangs nicht vor und dürfte auch kontraproduktiv sein. Vielleicht nicht immer, aber doch in gut wahrnehmbarer Menge dürfte der Schritt "überzählige Königin entnehmen" dabei entfallen.

    Deine ganzen Wie-Fragen beantwortet dir jede Beschreibung einer Großwabenbetriebsweise. Zur gefälligen Auswahl.


    Ich bin etwas skeptisch, dass die Völker im Herbst nicht in den Brutraum passen sollen und sich zwei davon selber auf den gleichen, zu kleinen Raum zurückziehen, in einer Zeit, in der die Völker rasant wachsen.


    Wenn ich erst die Warré-Nummer betrachte, graust es mir noch mehr.

    5 Zargen davon übereinander stapeln bevor überhaupt der erste Tropfen überschüssiger Honig anfällt? Dass die Damen dann den Arbeitsplan einhalten und sich auf die oberen Zargen zurückziehen und die beiden unteren brav freiräumen, ist nicht unmöglich, aber ist es wahrscheinlich? Nach meiner Erfahrung nicht.


    Das häufige Schleudern (5 mal in deinem Beispiel) bringt immer ausreichend trockenen Honig? Obwohl die Ausbauwärme nicht im Honigraum anfällt, und auch die Arbeitskraft insgesammt eher nicht im Honigraum zur Verfügung steht.


    Es gibt noch mehr rätselhaftes. Aber es reicht ja, wenn dir die Arbeitsweise gefällt. Für mich ist das nichts.

    Wenn ich unbedingt vereinigen wollte, machte ich das im Herbst.

    Zu meinen Zielen passt es als Standardlösung nicht.

  • vosp Ich kann bei meiner Betriebsweise nicht so viele Kunstgriffe und Klimmzüge erkennen, Vereinigungen und TBE machen sicher viele andere auch.

    :) No offence!


    Die "Besonderheit" deiner Vorgehensweise ist die Kombination von 3 großen Eingriffen innerhalb von 8 Wochen mit einem Ziel: Der Brutraumerneuerung im Naturbau. - Das Übereinandersetzen von 2 Wintertrauben über ASG. Das Vereinigen von 2 Völkern mit Abdrücken der Kö, und auslaufen lassen vom zweiten Brutnest. - Und das Erzwingen vom Schwarmtrieb mit anschließender TBE, und und Neustart im leeren Brutraum.

    Da ich bisher noch nicht von dieser Betriebsweise gehört oder gelesen habe, würde ich diese gern hier mal vorstellen.

    Die Kombination und den zeitlichen Ablauf hast du für dich und deine Bedürfnisse ausgetüftelt... und wenn es für dich "einfach" und "effizient" ist, ist alles gut.


    Andere Imker mit anderen Bedürfnissen mögen Nachteile für sich selbst erkennen: Du hast 6 Kisten mit 6 Fresser im Herbst, und benötigst 6x Winterfutter... bei tatsächlich nur 3 Trachtvölkern im Frühjahr... und 2 Wochen der Frühtracht bleiben ungenutzt, wegen Schwarmtrieb und Neuausbau vom Brutraum... dazu eine Schwächung wegen der TBE, und anschließendem Brutknick...

    Hast Du Deine Betriebsweise schon mal veröffentlicht, ggf. wo? Falls nicht, das würde mich mal interessieren.

    Ich probiere mich viel aus und habe keine Betriebsweise. - Mein Vater imkert angelehnt an L/A.

  • Friedrichsthaler, ob du die Völker im März oder im April vereinigs macht keinen unterschied. Im Frühjahr kannst du zwei Völker übereinander stellen mit Absperrgitter trennen und beide Königen brüten um die Wette. Aber für mich macht es keinen Sinn, zwei Völker zu vereinigen, um danach bald wieder zu trennen, es sei denn, du hast im Frühjahr nur schwache Völker. Anderseits schreibst Du, dass du gar nicht so viel Honig ernten möchtest. Sorry, nimm es mir nicht übel aber es drängt sich mir der Verdacht auf, dass Du dir etwas ausgedacht hast und nun erwartest du hier die Bestätigung, dass das eine gute Idee ist.

  • 1. Ich habe mich auf eine Version geeinigt, s.o. Ich habe nicht behauptet, daß ich das vorher immer so gemacht habe.

    2. Selbstverständlich setze ich keine 3 HR am Stück auf, sondern natürlich nacheinander, je nach Bedarf

    3. Hinsichtlich des Wassergehaltes, keine Probleme, alle HR immer proppevoll mit Bienen, meine Bienen können offensichtlich auch trocknen, ohne daß sie bauen

    4. Den zweiten Halbsatz Deines 2. Absatzes verstehe ich nicht, von wegen zu kleiner Raum. Was soll "von selber" bedeuten?

  • Das Problem ist, dass man nicht weiß, welche der Kisten los will...


    Jemandem mit Völkern im dreistelligen Bereich kann das wahrscheinlich egal sein, wenn ein nicht allzu großer Bruchteil abhaut.

    Bei Hobbyimkern fällt das mehr ins Gewicht, weil die Spannbreite bei kleinen Völkerzahlen entsprechend hoch ist und beim ein oder anderen Imker doch die Hälfte oder mehr der Kisten abhaut.


    Also ist man auch wieder dabei, alle regelmäßig und mehr oder weniger zeitintensiv auf Schwarm Pläne kontrollieren zu müssen.


    Da kann es unterm Strich effizienter sein, vom Schwärmen bei allen auszugehen.

  • Du stellst sie übereinander und der untere Brutraum ist nach drei Wochen leer, folglich passen Im Frühjahr 2 Völker auf den gleichen Platz, der im Herbst für ein Volk zu klein ist. Und sie ordnen sich das selber so, obwohl ja der doppelte Platz noch vorhanden ist.

    Selbstverständlich setze ich keine 3 HR am Stück auf

    Das habe ich nirgends behauptet. 2x2 Zargen plus einen Honigraum sind aber 5.

  • Du stellst sie übereinander und der untere Brutraum ist nach drei Wochen leer, folglich passen Im Frühjahr 2 Völker auf den gleichen Platz, der im Herbst für ein Volk zu klein ist. Und sie ordnen sich das selber so, obwohl ja der doppelte Platz noch vorhanden ist.

    Selbstverständlich setze ich keine 3 HR am Stück auf

    Das habe ich nirgends behauptet. 2x2 Zargen plus einen Honigraum sind aber 5.

    Nein, nein, das sind gleich 2 Mißverständnisse:

    2x2 bezieht sich auf 2 Völker mit jeweils 2 BR.

    Der untere BR ist nach 3 Wochen brutleer, nicht bienenleer

  • Ich kann bei meiner Betriebsweise nicht so viele Kunstgriffe und Klimmzüge erkennen,

    Mir fällt es schwer mir einen größeren und einschneidenderen Kunstgriff vorzustellen, als das auseinandersetzen zweier Wintertrauben. Nix gegen Kunstgriffe, aber lasst uns doch die Dinge beim Namen nennen. TBE ist auch einer der größten Eingriffe die es gibt.

  • 2x2 bezieht sich auf 2 Völker mit jeweils 2 BR.

    Bitte schmeiß nicht immer alle Begriffe durcheinander.

    Einmal ist bei dir Brutraum zwei Zargen Warré und einmal ist es wohl offensichtlich nur eine.

    Selbst wenn die unteren zwei Zargen nicht bienenleer sind, wird spätestens bei der dann anstehenden Wegnahme der zwei unteren Zargen (ein von dir so titulierter Brutraum) der Platz so eng, wie im Herbst für ein Volk.

  • 2x2 bezieht sich auf 2 Völker mit jeweils 2 BR.

    Bitte schmeiß nicht immer alle Begriffe durcheinander.

    Einmal ist bei dir Brutraum zwei Zargen Warré und einmal ist es wohl offensichtlich nur eine.

    Selbst wenn die unteren zwei Zargen nicht bienenleer sind, wird spätestens bei der dann anstehenden Wegnahme der zwei unteren Zargen (ein von dir so titulierter Brutraum) der Platz so eng, wie im Herbst für ein Volk.

    Sorry, aber in meinem Eingangspost steht alles klar und deutlich. Da steht auch, daß ich beim wegnehmen des unteren BR einen Honigraum aufsetze

  • vosp Daß 2 Wochen Frühtracht ungenutzt bleiben, kann ich nicht feststellen, siehe Gewichtsverlauf. Das ist ja das für mich faszinierende. Das nach einer TBE mehr gesammelt wird, wurde ja schon oft beobachtet, und die Schwarmstimmung ist nach der TBE auch vorbei

    :/ ... du setzt eine TBE 10 Tage vor Ende der letzten Tracht, mit Mittelwänden... gleich einer TBE zu Beginn der Rapstracht in Naturbau, mit anschließendem Brutknick (1 ganze Generation an Bienen wird weggenommen, und das noch vor Ende der Durchlenzung)


    :/ ... bleibst du auch fasziniert, nachdem du die Trachtwaagen in deiner Umgebung mit deinen verglichen hast? Ist da auch überall ein längerer Rückgang nach dem 23. April zu sehen, und ein paar Tage Stillstand nach TBE? Und 10 Tage nach deiner TBE ein Abflachen der Kurve?


    Welche Tricks benutzen eigentlich Demeter-Imker um planbar über Schwarmtrieb zu vermehren? Packen die auch 2 Völker im Frühjahr zusammen?

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