Hallo Miteinander!
Hätte da mal ne Frage. Wie ist das eigentlich mit den Dandantbeuten?
Sind die nur den "Buckfast-Imkern" vorbehalten oder kann man da
auch Carnica halten. Wie macht man da Ableger?
Gruß Walter
Dadant-Beuten
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Hallo Hoffmannwalter,
Dadantbeuten sind Bienenohnungen und keine Privaterfindung von irgendwelchen Leuten.
Sie gibt es schon länger als es Buckfastbienen gibt.
Und ich finde sie einfach spitze, obwohl ich sie erst im ersten Jahr benutze.
Ableger?:
Macht man genau so wie mit allen anderen Beutensystemen.
Und wenn du mit Bienenfluchten deinen Honig erntest, kannst Du wunderschöne Kunstschwärme machen.
Schade, dass Du nicht in Dillingen/Saar wohnst, sonst hätte ich dich mal zu mir eingeladen. -
Hallo Michael, hallo Miteinander!
Tja echt schade, daß ich nicht in der Nähe bin.
Mir ist schon klar, daß den Bienen egal ist, wo sie wohnen
Aber was ich bis jetzt immer über die Dadantbeute gelesen habe, war
eigentlich immer in Verbindung mit der Buckfastbiene. Ich selbst
habe ein sehr ausgefallenes Maß, das in unserer Gegend noch etwas
verbreitet ist (Schuster). Dieses Maß hat unbestritten viele Vorteile.
Aber ein Nachteil ist halt immer das Durchsehen von 2 - 3 Bruträumen.
Und das ist auch wenn man nur 5 Völker hat, ganz schön anstrengend, vorallem heuer (lustig sind schwärmen bereit).Deshalb überlege ich schon längere Zeit, auf welches Maß ich umsteigen
könnte.
Vielleicht können andere aus dem Forum, die ebenfalls mit Dadant imkern, noch was darüber schreiben.Gruß Walter
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Hallo hoffmannwalter,
ich imkere erst seit ca. 2 Jahren und bin daher sehr unbelastet mit den Erfahrungen anderer Beuten. Ich habe 6 Völker in Segebergern (Carnicas) und 10 Völker in Dadant ( Buckis).
Bei dem diesjährigen totalen Schwarmchaos ist die Dadant - Beute einfach besser zu handhaben. Du hast nur einen Brutraum und ziehts eine Wabe nach der anderen zur Kontrolle. Bei zwei Räumen mußt du eben auch die doppelte Anzahl der Waben kontrollieren. Von wegen Kippkontrolle in 5 Sekunden ( hab ich hier tatsächlich schon gelesen ). Wenn man sicher gehen will, muß man jede Wabe ziehen. Die Weiselzellen sitzen überall, auch dort, wo man sie absolut nicht vermutet im unteren Brutraum.Ich habe die Entscheidung, auf Dadant zu gehen nicht bereut und werde die anderen verkaufen oder für Ablegerbildung verwenden, was natürlich durch die 2 verschiedenen Maße nicht günstig ist.
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Hallo, Walter,
ich imkere im Moment auf zwei Maßen: drei Völker auf DNM -mit denen habe ich vor drei Jahren begonnen, ist in unserem Imkerverein das gebräuchliche Maß, hat deshalb den Vorteil, daß man sich unkompliziert mal gegenseitig aushelfen kann. Seit letztem Sommer habe ich noch drei Völker auf Dadant-Maß. Die Vorteile sind unbestritten die zeit- und kraftsparende Arbeitsweise, weil man eben nur einen Brutraum durchzusehen hat Ich bemühe mich um wesensgemäße Bienenhaltung; bei dieser Betriebsweise stellt man den Völkern einen ungeteilten Brutraum zur Verfügung, wie es ja auch in der Natur vorgesehen ist, daß der Bien ein ungeteiltes Brutnest pflegt.
Ein "Nachteil" ist für mich im Moment -aber wohl nur, weil ich es noch nicht vernünftig handhabe- daß ich die Erweiterung schwieriger finde. Bei DNM kann man ja regelrechte Zargentürme in den Himmel wachsen lassen, bei Dadant gibt es einen Brutraum und fertig. Und der platzt bei mir regelmäßig aus allen Nähten. Da werden dann im Honigraum munter die Zellen der Dickwaben abgeschrotet und das Brutnest vergrößert. Der Honigeintrag ist trotzdem okay, habe halt noch einen Honigraum mehr aufgesetzt (sie haben jetzt drei, und es ist eine Carnica).
Hallo, Ralf,
ich habe große Hochachtung: 16 Völker mit zwei Jahren Imkererfahrung!
Schöne Grüße
Petra -
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Hallo Miteinander,
was mich an der Dadantbeute stört, sind die Königinenzucht und die Schwarmkontrolle.Die Königinnenzucht ist in einen zweigeteilten Brutraum wesentlich besser zu händeln, als in der Dadantbeute. Z. B. Anblasen im Honigraum, endpflegen zwischen zwei Brutwaben über Absperrgitter im zweiten Brutraum. Ich bin hier im zweigeteilten Brutraum wesentlich flexibler. Die Cloake-board- Methode in der Königinnenzucht, für mich eine sehr effiziente Methode, ist auch nur im zweigeteilten Brutraum zu händeln.
Schwarmkontrolle bei der schwarmsüchtigeren Carnica zwingend notwendig. Die Kippkontrolle geht sehr schnell von sich, bei der Dadantbeute muss ich zwölf Rähmchen durchsehen. Durch den Umstand, dass in meiner Imkerei, die Buckfast wesentlich schwarmträger als die Carnica ist, gehört die Buckfast in die Dadantbeute, da diese nicht so oft "schwarmkontrolliert" werden muss, als die Carnicas, bei denen das schon in Arbeit ausartet.
Das sind zumindestens meine Erfahrungen in den letzten Jahren Buckfast/ Carnica und Dadant und zweigeteilten Brutraumimkerei. -
Hallo Petra,
hallo Miteinanderdiese Probleme der Schwarmkontrolle sehe ich auch noch irgenwie.
Was ich nicht verstehe, daß die Bienen iim Honigraum ein Brutnest
anlegen können Verwendest Du kein Absperrgitter?Mit der Ablegerbildung komme ich auch noch nicht so ganz mit.
Wie machst Du mit der Dadantbeute einen Ableger, wenn der Kasten
aus allen Nähten platzt?
Gruß Walter -
Zitat von hoffmannwalter
Wie machst Du mit der Dadantbeute einen Ableger, wenn der Kasten aus allen Nähten platzt?
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Man nimmt ein paar Waben aus der vollen Beute und hängt sie in eine weitere, leere Beute. MW geben, zusammenrücken, Trennschied dran, fertig. Oder?Viele Grüße, Johannes
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Hallo, Walter,
nein, ich verwende kein Absperrgitter; die Königin soll laufen, wo sie will. Ob ich dadurch ein paar Kilo Honig weniger ernte, ist mir als Hobby-Imkerin herzlich egal. Beim Imkern ohne Absperrgitter hast du keine Prbleme mit nicht angenommenen Honigräumen.
Einen Ableger macht maqn mit Dadant genauso wie mit anderen Systemen, eben so, wie es Johannes beschrieben hat. Ich mache aber keine willkürlichen Ableger, sondern arbeite mit vorweggenommenen Schwärmen bei vorhandener Schwarmstimmung. Die Völker, die " aus allen Nähten platzen", sind aber bis jetzt nicht in Schwarmstimmung.
Schöne Grüße
Petra -
Hallo Walter,
ZitatDeshalb überlege ich schon längere Zeit, auf welches Maß ich umsteigen könnte.
Vielleicht können andere aus dem Forum, die ebenfalls mit Dadant imkern, noch was darüber schreiben.Ich imkere jetzt seit ca. 8 Jahren mit standbegatteten Bienen vom Carnica-Typ in kompatiblen Dadant-Beuten (10 Waben modifiziertes Dadant). Ich bedauere im Nachhinein, dass ich den Systemwechsel von Zander-Flachzargen auf Dadant nicht schon wesentlich früher vollzogen habe.
Gerade dieses Jahr (in dem rundum die Imker über unbändige Schwarmlust klagen) zeigt mir, wie richtig der Umstieg seinerzeit gewesen ist: Im ungeteilten Brutnest gelingt es wesentlich einfacher und mit weniger Arbeit als in Schichtenbeuten, volksstarke Einheiten sammelwillig und schwarmfrei zu führen.
Und wenn ich morgen meine Honigzargen von den Außenständen hole, dann bin ich heilfroh, dass es nur die schönen flachen Dadant-Zargen sind, die ich durch die Gegend wuchten muss.Mein Rat ist eindeutig: Überlege nicht mehr lange, steige um. Du wirst es nicht bereuen.
Höre vor Allem nicht (so wie ich vor einigen Jahren) auf Ratgeber, die den Dadant-Kasten nur vom Hörensagen und aus der Literatur kennen und die Dir heftig abraten. Sie wissen es halt nicht besser...Und mit welcher Bienenpopulation Du in diesem Kasten arbeitest, ist am Ende völlig egal. Diese Aussage entspricht zwar nicht ganz der veröffentlichten Meinung, ist aber - und gerade in diesem Jahr wieder - wunderbar belegbar.
Viele Grüße und gutes Gelingen,
Rudi -
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Hallo!
Ich habe zwar schon in einem anderen Thread die Frage gestellt, aber da hier mehr los ist frage ich noch einmal: Welche Möglichkeit gibt es bei Dadant dem Schwärmen vorzubeugen (außer Ablegerbildung)?
Ich kann ja bei Dadant keinen Zwischenboden einfügen. Oder hilft es, wenn ich ein paar Waben auf die andere Seite des Schieds hänge?
Fritz -
Hallo Fritz,
eine große Beute mit ungeteiltem Brutraum ist schon mal die beste Schwarmverhinderung.
Du kannst rechtzeitig Raum geben, wie mit jedem anderen System auch.
Du kannst schröpfen.
Du kannst Bienen halten, die schwarmträge sind.Wenns schon zu spät ist:
Du kannst Königinnenableger machen, wie mit jedem anderen System auch.
Du kannst Weiselzellen brechen.Nur: Eine Brutdistanzierung kannst Du eben nicht machen.
Gruß und volle Honigräume
Erwin
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Hallo Johannes!
Ich mache meine Ableger in 4 oder 6 Waben Kästen.
Das ist bei meinem System so. Deshalb kenne ich das
mit dem Trennschied nicht so. Wenn die Ableger stark genug sind,
gebe ich diese dann auf ein 9er Magazin. Wobei mir das
einleuchtet, daß ich mit dem Trennschied eigentlich weniger Arbeit
habe.
Gruß Walter -
Zitat von nassauer
Ich bedauere im Nachhinein, dass ich den Systemwechsel von Zander-Flachzargen auf Dadant nicht schon wesentlich früher vollzogen habe.
Gerade dieses Jahr (in dem rundum die Imker über unbändige Schwarmlust klagen) zeigt mir, wie richtig der Umstieg seinerzeit gewesen ist: Im ungeteilten Brutnest gelingt es wesentlich einfacher und mit weniger Arbeit als in Schichtenbeuten, volksstarke Einheiten sammelwillig und schwarmfrei zu führen.Hallo Rudi,
Meinungen können ganz schön auseinandergehen. Ich bin nämlich froh, mit Flachzargen zu arbeiten.
Um volksstarke Einheiten schwarmfrei und sammelwillig zu führen, gibt es meines Wissens nicht nur den Weg des Zellenbrechens. Und nur da ist ein ungeteilter Brutraum vorteilhaft. Ein anderer Weg ist die Brutdistanzierung und der ist genausowenig aufwendig.
Übrigens - bei schwarmträgen Bienen ist die Zahl der Rähmchen wohl egal, da ja keine kontrolliert werden müssen.
Am Vatertag wollte ich eigentlich ein paar Zellenableger bilden. Nix wars - vor lauter Verzweiflung Brutableger gebildet.ZitatUnd wenn ich morgen meine Honigzargen von den Außenständen hole, dann bin ich heilfroh, dass es nur die schönen flachen Dadant-Zargen sind, die ich durch die Gegend wuchten muss.
Stimmt, es ist das gleiche Maß wie die Langstroth-Flachzarge.Grüße, Thomas
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