Betriebsweise nach Liebig und Aumeier

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  • Es ist nicht zu fassen, entweder habe ich bei der Suchfunktion tatsächlich völlig versagt oder es gibt tatsächlich noch keinen eigenen Faden zu der hier im Forum mit am allermeisten diskutierten Betriebsweise und deren Wandel im Laufe der Zeit.

    Deshalb eröffne ich ihn mal für euch, damit ihr nicht in allen anderen Fäden darüber diskutieren müsst. ;)

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, Naturbau, aktuell 13 Kisten beider Formate mit Völkern und Ablegern.

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  • So offiziell macht das doch gar keinen Spaß. Da fehlt ja die Hälfte des Aufregungspotentials... :)

    Dann helfe ich euch mal in Wallung zu kommen mit einer Diskussionsgrundlage. Hier findet ihr Pia Aumeiers Youtube-Kanal in dem sie ihre Betriebsweise vorstellt


    Pia Aumeier
    Alles rund um Pias Bienen!
    youtube.com


    Und hier die Homepage von Dr. Liebig und Frau Aumeier mit weiteren Informationen


    immelieb.de

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, Naturbau, aktuell 13 Kisten beider Formate mit Völkern und Ablegern.

  • Was genau willst du hören?


    Die Betirebsweise von Pia & Gerhard funktioniert, wenn man genau nach Anweisung geht und keine großen Erwartungen an Ertrag hat.


    Ich habe 7 Jahre lang diese Betriebsweise praktiziert, dann auf 1,5 DNM (Angepasster Brutraum) umgestiegen und mich gefragt, warum ich das schon nicht von Anfang an gemacht habe.


    Aber wie Binder schon gesagt hat die ersten 10 Jahre bist du Anfänger.


    aber irgendwann muß man am Punkt ankommen wo man eigene Erfahrungen/ Beobachtungen und Überlegungen in eigene Betriebsweise einfließen lässt und nicht immer bei anderen alles abzuschauen was vielleicht nicht auf deine Bienen/Region/ Tracht/ passt.

  • Wenn ich mir die US-Bienenyoutuber im Vollerwerb ansehe, die zigtausend Völker bearbeiten, arbeiten die (komischerweise?) eigentlich nach dem Prinzip Liebig/Aumeier - 2 Kisten Brutraum Langstroth, Kippkontrolle und aus einem Volk gefühlt 100 Ableger.

    Müssen die unsere wahre Art zu imkern erst noch lernen?

  • Als ich 2018 mit Eintritt in den Ruhestand mich wieder der Imkerei widmen konnte bin ich auf Dr. Liebig gestoßen und die Betriebsweise hat mich überzeugt, bis ich dann hier im Forum auf Kritik gestoßen bin. Was mich an der Betriebsweise besonders stört, ist die Kippkontrolle mit vollen Honigräumen sowie das Verhonigen der Brutraumzargen, was den Schwarmtrieb befördert. Heute imkere ich mit der „Liebig-Einfachbeute“ auf einer Brutraumzarge (10 DNM) und meine, Großraumbeute ausgenommen), einfacher geht es nicht. Keine Schwarmkontrollen, dafür einmal im Frühjahr TBE mit Flugling und Brutling, kein Drohnenschneiden. Vermehrung hauptsächlich über Teilen der Miniplus und Kunstschwarm. Und was den Honigertrag betrifft, da kann ich nicht klagen, das liegt aber auch an meinem Standort mit einem Trachtband bis Mitte September. Deshalb mag meine Betriebsweise nicht überall von Vorteil sein. Wer vor allem auf Frühtrachten angewiesen ist, sollte ohnehin besser mit Großraumbeuten imkern. VG

  • Wenn ich mir die US-Bienenyoutuber im Vollerwerb ansehe, die zigtausend Völker bearbeiten, arbeiten die (komischerweise?) eigentlich nach dem Prinzip Liebig/Aumeier - 2 Kisten Brutraum Langstroth, Kippkontrolle und aus einem Volk gefühlt 100 Ableger.

    Müssen die unsere wahre Art zu imkern erst noch lernen?

    Wenn Du Dein Geld primär mit Bestäubung verdienen würdest und damit rechnen mußt, jedes Jahr drei Truck-Ladungen Völker ins Alte Land zur Mandelblüte zu liefern aber nur einen wieder zurück zu bekommen, dann mag das passen, ja. Ansonsten würdest Du Äpfel mit Birnen vergleichen^^

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Wenn ich mir die US-Bienenyoutuber im Vollerwerb ansehe, die zigtausend Völker bearbeiten, arbeiten die (komischerweise?) eigentlich nach dem Prinzip Liebig/Aumeier - 2 Kisten Brutraum Langstroth, Kippkontrolle und aus einem Volk gefühlt 100 Ableger.

    Müssen die unsere wahre Art zu imkern erst noch lernen?

    Zu dem, was Ralf geagt hat, kommt dann hinzu, dass wir die Klimazonen in denen die jeweiligen Imker arbeiten berücksichtigen müssen. Imker an der kanadischen Grenze, oder gar in Kanada arbeiten oft mit ganz anderen Trachten als wir. Canola Sommerraps (nicht Winterraps) ist oft die erste Tracht im Jahr. Da ist bei uns die Linde bald durch.

    Auch wenn die Saison dort auch deutlich später beginnt, hast du andere Vorlaufzeiten um die Völker auf Trachtreife zu bringen.

    Die meisten von uns imkern in ausgeprägte Frühtrachtregionen. Da sind Betriebsweisen mit eher späten Trachten, wie die eines Ian Steppler eher unangemessen.


    Gruß
    Ludger

  • Mein ( "Berliner Löwen") :) Senf dazu:


    Im Prinzip fängt man ja das Imkern in irgendeiner Weise mal an.


    Bspw. wie bei mir, mit Literatur


    Unter anderem eines meiner ersten Bücher "Einfach Imkern".


    Also hat man einen Leitfaden, an den man sich mal zu mindestens orientieren kann und auch sicher gut funktioniert.

    Obwohl die RIESEN Fragezeichen :eek: dann bei geöffneter Beute auftauchen.


    Mit mehr Büchern, Imkerinfo-Austausch, Praxis und dem ultimativen IF hier. (schleim..) :whistling:


    wächst das Wissen und schwindet (mehr oder weniger ) die Unsicherheit.


    Damit die Kurve zurück zum Thema:


    Was mir persönlich bei deren Betriebsweise missfällt:


    - Die unmögliche, ungenaue Kippkontrolle ( voll geil mit HR drauf) :(

    - Diese fürchterlichen Einwabenablegerbildung :(

    - Deren Präsentation ( meine persönliche Meinung) , dieses "Runtermachen" von Pia, Liebig gegenüber.

    Falls es lustig sein soll, ist es nicht.



    LG

    Hulki

  • Ja, ich glaub auch, dass man differenzieren muss, zwischen der Betriebsweise und dem Livestream, bzw. der Präsentation.


    Ich habe aber alle Achtung vor dem Fleiß und mitunter dem Mut, auch Dinge zu zeigen, die nicht unbedingt werbewirksam sind - wie der verlinkte Livestream, wo sie im Dezember mit Wintermütze Ihre Krüppelchen zusammengelegt hat.

    Aber gerade bei solchen Ausgaben, fehlt mir irgendwie die konstruktive Kurve und die ehrliche Analyse, was da möglicherweise falsch gelaufen ist - gerade wenn alle Völker mehr oder minder so aussehen.


    Manchmal würde ich mir auch ein bisschen mehr Demut vor Leuten wünschen, die mit anderen Kisten und Betriebsweisen erfolgreich imkern. Das es schwierig ist, wenn praktisch mein Name auf irgend ner Kiste steht, zu sagen Segeberger oder Dadant ist vielleicht auch nicht verkehrt, verstehe ich. Das man dann aber solche Kisten zum heizen empfiehlt, naja.

  • Ich hatte vor 5 Jahren mit der Imkerei mit einem Kurst aus dem Verein angefangen.

    Da ich Autodidakt bin und viel lese, gelesen habe und vor allem ausprobiere,

    habe ich schnell gemerkt, dass mir das zwei Zargige nicht gefällt.


    Über zwei gute Freund, welche früher mit Binder unterwegs waren, bin ich auf die Armbrusterschule aufmerksam geworden. Die ist bei mir ums Eck. Hier habe ich einiges gelernt.


    Mit den Büchern von Rainer Schwarz, Van den Bongard und Bruder Adam dazu, musste ich die Kiste testen und habe viel gelernt. Das Forum trägt auch was bei. Sowie Buckfast Süd und Bayern.


    Jetzt habe ich 29 Völker, 24 Mini und eine Vermehrung von 125 Königinnen in 23 mit eigenen Linien im dritten Jahr.
    Für mich ist 12er Dadant und die Minis top. Etwas geschickter zum Wandern sind meine 10er Zadant.
    Auf die 12er Dadant und 10er Zadant habe ich alles angepasst und bin mehr als zufrieden.

    Ich wintere auf 8 Waben ein mit 18 - 20 Kg Futter Ende September und habe immer eine Futtertasche drin. Im Frühjahr ist hinter dem Schied Platz für die Mittelwände, mit denen ich dann erweitere. Keine Kippkontrolle. Im Jahr maximal 8 Rähmchen zu ziehen.

    Ich muss mir halt immer überlegen, was ich mache. Gerade beim Füttern kann ich halt keine 20 l auf einmal rein kippen. Zweizargig kannst du meiner Meinung nach einfach laufen lassen und muss nicht viel denken.


    Ich habe mir die Videos von Aumeier angeschaut. Mein Nachbar schwört auf Liebig und imkert ohne Absperrgitter. Weil die Damen nicht hoch wollen. Er macht fleißig Einwabenableger und ich fange die Schwärme.

    Somit passt alles für ihn und ich habe meines.


    Ihre Art passt mir auf keinen Fall. Auch nicht die von Liebig.

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