Einzargig überwintern

  • bei "Völkern" reichen DNM 1.0 m.E. nicht

    Es gibt mehrere Gründe, die auch ein Arbeiten mit etwas kleineren Völkern wirtschaftlich machen. Auch das sind Bienenvölker.

    Die "Kilo pro Volk-Angabe" ist dann nur vielleicht nicht stammtischgeeignet. Unsinnig ist es deshalb noch lange nicht.

    Habe ich in meinem Beitrag so weder geschrieben noch suggeriert, sondern durchaus differenziert.

    Und das sollte man generell schon tun. Ich habe mal vor ein paar Jahren in einem Verein gefragt, wie viel Futter ich einem Völkchen auf 5-6 Wabengassen in einer DNM 1.0 Zarge geben soll. Antwort war "16 Kilo halbseitig gewogen, 14 reicht manchmal auch". Ohne Worte... :rolleyes:


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Habe ich in meinem Beitrag so weder geschrieben noch suggeriert, sondern durchaus differenziert.

    Darum habe ich deine Ausage ja auch geliked.


    Ich stoße mich nur an der der Fomulierung der "Völker" in Anführungsstrichen. Da ist dann das " nicht suggeriert" vielleicht nicht mehr ganz zutreffend.

    Ich wollte nur hervorheben, dass die individuenstärksten Bienenvölker nicht für jede Begebenheit die besten sind, ja dass sie sogar überhaupt erst zu Bienenvölkern werden, wenn eine bestimmte Größe erreicht ist, halte ich für falsch.

    Wenn diese "Völker" hier immer wieder Erwähnung finden, sollte es mir auch gestattet sein, ab und an darauf hinzuweisen, dass es auch ganz passabel ne Nummer kleiner geht.

  • Ich muss Berggeist recht geben.
    Meine KS sind jedes Jahr nie so riesig. Schaffen es aber immer über den Winter und machen passable Völker im nächsten Jahr.
    Meine sind von 2,5 Kg wieder mal auf 1 Kg eingeschrumpft. Der letzte geht heute raus auf den Stand. Besetzt 2 Waben. Mit guter Fütterung, schaffen sie es auch die auf über die min. 5 K Bienen bis Ende Oktober oder auch mehr. Erst Sirup und dann ZW 1:1 gegen Ende August zur Reizung.
    Kurz zu dem Thema einschnürren. Ich habe dieses Jahr die Beobachtung gemacht, das die Bienen der Königin immer den Platz machen, den sie braucht. Ob über die Saison der alte Pollen raus kommt, das Futter umgestapelt wird usw. Das machen die auch ordentlich bei der Einfütterung. Meine stärksten sitzen auf 6 - 7 Wabenseite mit 100 % Brut und die habe ich seit Wochen sehr gut eingefüttert. Immer mit 8 l ZW 1:1 oder Sirup. Keine Einschnürrung. Sie haben alle jetzt 7 Waben mit Naturbau drin auf einem Raum. Jetzt kommt die 8. Bei den schwächeren weniger. Wobei dieses Jahr alle ein gutes Brutnest machen und stärker sind als letztes Jahr.
    Einräumig geht, geht auch im Zander. Hatte ich zwei Jahre gemacht. Aber mit mäßiger Fütterung und mehr Kontrolle. Ich füttere aber nur 16 - 18 Kg. Da ich im Frühjahr zur Reizung nach füttere.

    Dieses Jahr war es mehr als notwendig um die Völker für die Vermehrung fit zu bekommen.

  • Gestern Abend, nach Entnahme der AS-Bestecke, wollte ich gleichzeitig den Futterstand im BR kontrollieren. Bei mir werden 3/5 mit HR aufgefüttert und die anderen Beiden werden einzargig eingewintert. Die Einzarger haben derzeit 4 von 11 Waben voll mit Futter und kleine Honigkränze an den restlichen Waben. Also alles im grünen Bereich. Die drei Völker mit aufgesetzten HR zur Einfütterung besitzen dagegen kein Fitzelchen Honigkranz im Brutraum. Die über ASG aufgesetzten Flachzargen haben bis jetzt geschätzt ca. 6 kg Futter eingelagert. Jetzt mache ich mir doch Sorgen, wenn ich den HR im Oktober untersetze. Dann gibts bei diesen Völkern keinen Honigkranz als Puffer über den Köpfen. Dem Wärmehaushalt der Wintertraube wird dies sicher auch nicht helfen. Ob jetzt bei der weiteren Einfütterung doch noch ein Honigkranz angelegt wird kann ich schlecht einschätzen.


    Sollte ich evtl. erst ohne aufgesetzten HR einfüttern und nach dem ersten Futterschüben den HR wieder aufsetzten? Oder mache ich mir zuviel Sorgen und überlasse es besser den Bienen? Die werden im Herbst sicher dumm aus der Wäsche gucken, wenn der Honig von Oben weg ist und jetzt unter Ihnen ist.

  • Wenn Du im Oktober untersetzt, wird umgetragen. Die wollen das Futter vom Flugloch weg haben. Dann haste auch Honigkränze auf den Brutwaben.

    Der Pessimist ist ein Optimist, der aus seinen Erfahrungen gelernt hat.

  • Beim untersetzen im Oktonber nur bei starken Völkern.
    Das Futter ist Fluglochnah und Honig riechen die Meilenweit. Da kann es bei schwächeren zur Räuberei kommen.

    Alles schon gehabt.


    Ich lasse den oben und mache eine Isolierfolie zwischen Absperrgitter und Brutraum. Untersetzen im Februar.


    Zitat

    Sollte ich evtl. erst ohne aufgesetzten HR einfüttern und nach dem ersten Futterschüben den HR wieder aufsetzten? Oder mache ich mir zuviel Sorgen und überlasse es besser den Bienen? Die werden im Herbst sicher dumm aus der Wäsche gucken, wenn der Honig von Oben weg ist und jetzt unter Ihnen ist.

    Was passt den in einen Honigraum rein?
    Bei mir gehen in 110er 15 Kg rein. Beim stärksten Volk ist einer Voll. Da der Buchweizen als Zwischenfrucht voll blüht, haben Sie den zweiten gekriegt.
    Wenn die beide voll sind, dann lagern Sie das Futter unten ein und machen auch einen Futterkranz. In den letzten Jahren, hatte ich da kein Problem, bei den Königinnen ohne Käfig.
    Die richten das. Würde es Mitte September noch einmal kontrollieren.

  • Ob jetzt bei der weiteren Einfütterung doch noch ein Honigkranz angelegt wird kann ich schlecht einschätzen.

    Moin,


    mach Dir da mal nicht so viele Gedanken. Futter ist ja drin. In ein paar Wochen switchen die Bienen zur brutnestnahen Honigstapelung und im Oktober setzt du eh den HR unter.

  • Meine sind von 2,5 Kg wieder mal auf 1 Kg eingeschrumpft. Der letzte geht heute raus auf den Stand. Besetzt 2 Waben.

    Das kommt mir etwas seltsam vor. Der Kunstschwarm verliert 60% seiner Bienen, noch bevor du die Kiste auf den neuen Stand bringst und die verbleibenden 8000 - 10000 Bienen besetzen dann nur zwei Waben?


    Klar wird ein Kunstschwarm erstmal kleiner bevor frische Bienen schlüpfen, aber so schnell und so krass? Oder bildest du die KS aus den Bienen schon fast halbtoter Brutscheunen? Auch sollten 8 - 10k Bienen deutlich mehr als zwei Waben besetzen. Als Richtwert: Eine Wabe Zander, beideseitig vollständig mit Bienen besetzt, entspricht nach der Liebefelder Schätzmethode etwa 2000 Bienen.


    Entweder verstehe ich etwas falsch oder da stimmt was nicht :/

  • Da kann es bei schwächeren zur Räuberei kommen.

    Die sogenannte Schwäche sollte aber nicht rein auf die Volksstärke bezogen sein. Auch meine Minis und Apideas verteidigen sich mit kleiner motivierter Mannschaft erfolgreich gegen Wespen und Räuber. Teilweise mit Futter direkt am Flugloch. Fehlende Verteidigung ist für mich ein Hinweis auf Probleme mit Varroa, der Kö oder Krankheiten. Imkerliche Fehler wie ungewollte zusätzliche Fluglöcher oder Kleckereien mit Futter/Honig begünstigen natürlich sowas.

  • Ich muss Berggeist recht geben.
    Meine KS sind jedes Jahr nie so riesig. Schaffen es aber immer über den Winter und machen passable Völker im nächsten Jahr.
    Meine sind von 2,5 Kg wieder mal auf 1 Kg eingeschrumpft. Der letzte geht heute raus auf den Stand. Besetzt 2 Waben. Mit guter Fütterung, schaffen sie es auch die auf über die min. 5 K Bienen bis Ende Oktober oder auch mehr. Erst Sirup und dann ZW 1:1 gegen Ende August zur Reizung.
    Kurz zu dem Thema einschnürren. Ich habe dieses Jahr die Beobachtung gemacht, das die Bienen der Königin immer den Platz machen, den sie braucht. Ob über die Saison der alte Pollen raus kommt, das Futter umgestapelt wird usw. Das machen die auch ordentlich bei der Einfütterung. Meine stärksten sitzen auf 6 - 7 Wabenseite mit 100 % Brut und die habe ich seit Wochen sehr gut eingefüttert. Immer mit 8 l ZW 1:1 oder Sirup. Keine Einschnürrung. Sie haben alle jetzt 7 Waben mit Naturbau drin auf einem Raum. Jetzt kommt die 8. Bei den schwächeren weniger. Wobei dieses Jahr alle ein gutes Brutnest machen und stärker sind als letztes Jahr.
    Einräumig geht, geht auch im Zander. Hatte ich zwei Jahre gemacht. Aber mit mäßiger Fütterung und mehr Kontrolle. Ich füttere aber nur 16 - 18 Kg. Da ich im Frühjahr zur Reizung nach füttere.

    Dieses Jahr war es mehr als notwendig um die Völker für die Vermehrung fit zu bekommen.

    ich hatte letzten Herbst meine Ableger mit 21 Kg Winterfutter versorgt, musste dann im Februar und im März noch einmal notfüttern, weil sie zu leicht waren.
    Das möchte ich mir ersparen und füttere aktuell 3 x 8 Kg Winterfutter.

  • ich hatte letzten Herbst meine Ableger mit 21 Kg Winterfutter versorgt, musste dann im Februar und im März noch einmal notfüttern, weil sie zu leicht waren.
    Das möchte ich mir ersparen und füttere aktuell 3 x 8 Kg Winterfutter.

    Angaben zum Futter können missverstanden werden, wenn nicht Zuckeräquivalente (ZE) genannt werden. Dann kann man besser vergleichen.


    Je nach regionalem Klima variiert der Futterverbrauch durchaus merklich. Segeberg ist klimatisch ja nicht so anders als hier. Bisher reichten 15 kg ZE bei mir immer zum Überwintern. Man muss halt sicherstellen, dass Ende Okt. diese auch noch drin sind und nicht tw. verbrütet wurden.

  • Habe ich in meinem Beitrag so weder geschrieben noch suggeriert, sondern durchaus differenziert.

    Ich wollte nur hervorheben, dass die individuenstärksten Bienenvölker nicht für jede Begebenheit die besten sind, ja dass sie sogar überhaupt erst zu Bienenvölkern werden, wenn eine bestimmte Größe erreicht ist, halte ich für falsch.

    Wenn diese "Völker" hier immer wieder Erwähnung finden, sollte es mir auch gestattet sein, ab und an darauf hinzuweisen, dass es auch ganz passabel ne Nummer kleiner geht.

    Dann geht's wohl um zwei unterschiedliche Dinge: Ich meine lediglich das Angleichen der Kistengröße zur Überwinterung an die Volksstärke, dass eben m.E. starke Völker (die ich manchmal in Anführungszeichen setze, um die dort große Bienenmasse zu betonen) schon eine DNM 1,5 Kiste brauchen und man nicht pauschal sagen kann "eine 1.0 Kiste reicht".


    Eine ganz andere Diskussion ist die nach Qualität und was ich womit erreichen möchte. Der allgemeinen Definition nach ist auch ein BGK-Völkchen ein Volk.


    Der Threadersteller hat auch leider nichts dazu geschrieben, ob er ein fünf Waben Völkchen oder eine aus allen Nähten platzende Kiste meint, oft werden so Fragen gestellt, die nur ins Blaue hinein beantwortet werden können.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • ich hatte letzten Herbst meine Ableger mit 21 Kg Winterfutter versorgt, musste dann im Februar und im März noch einmal notfüttern, weil sie zu leicht waren.
    Das möchte ich mir ersparen und füttere aktuell 3 x 8 Kg Winterfutter.

    Angaben zum Futter können missverstanden werden, wenn nicht Zuckeräquivalente (ZE) genannt werden. Dann kann man besser vergleichen.


    Je nach regionalem Klima variiert der Futterverbrauch durchaus merklich. Segeberg ist klimatisch ja nicht so anders als hier. Bisher reichten 15 kg ZE bei mir immer zum Überwintern. Man muss halt sicherstellen, dass Ende Okt. diese auch noch drin sind und nicht tw. verbrütet wurden.

    und letzten Herbst haben sie im Oktober nicht das Brüten eingestellt, sondern erst Mitte November. Das war schon mal einen Monat länger.
    Dann war es nach Weihnachten und der Januar durch auch nicht kalt - d.h. ein weiterer Brutmonat. ?(

  • Ich wollte nur hervorheben, dass die individuenstärksten Bienenvölker nicht für jede Begebenheit die besten sind, ja dass sie sogar überhaupt erst zu Bienenvölkern werden, wenn eine bestimmte Größe erreicht ist, halte ich für falsch.

    Wenn diese "Völker" hier immer wieder Erwähnung finden, sollte es mir auch gestattet sein, ab und an darauf hinzuweisen, dass es auch ganz passabel ne Nummer kleiner geht.

    ... wenn man nur um Worte streitet, und nicht um die Sache ... Begattungskästchen - Ableger - Völker... das entspricht auch den 3 Imkereien in einer Imkerei: Königinnenvermehrung, Völkervermehrung, Wirtschaftsvölker.


    Ein Beispiel für "ganz passabel", und eine Nummer kleiner ist "Einfach Imkern": Wirtschaftsvölker die keine sind werden geschröpft... daraus kleinste Begattungsableger gemacht die selber eine Königin nachschaffen müssen, und übers Jahr erst Ablegerstärke erreichen... und im Herbst ggf. vereinigt um die min. Überwinterungsstärke von 5000 Bienen zu erreichen. - Zweiräumig überwintert, zu schwach für Frühtracht, schnell schwarmtriebig, beginnt der Kreislauf von neuem. - Alles wird zu einem in sich schlüssigen Gesamtkonzept für imkern mit "wenigen kleinen Völkern" vereinigt. Der Imker ist ständig beschäftigt, für keinen nennenswerten Ertrag. - Mission erfüllt, und trotzig erklärt: Hobby darf was kosten.


    Andere reden von "Wirtschaftsvölkern", die Ertrag bringen müssen um den Imker und die Imkerei zu finanzieren.

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