Honig Ernte

  • so ich komm gerade vom ersten schleudern meines Lebens , im schnitt 17-18% feuchte, einige wenige Waben hatten ankristallisierte Zellen. im schnitt pro Zarge 13kg Honig im Eimer .

    Die Eimer sind jetzt geschlossen , kann der dann noch Wasser ziehen ? Eher nicht oder?

    Samstag geht es weiter .

    Leg lieber Frischhaltefolie direkt auf den Honig.

    Die Eimer sind nicht 100%ig dicht.

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  • Ja, die sind nur zu 99,9% dicht, und die Raumfeuchte ergießt sich in Strömen durch dieses 0,1%. Immer wenn ich nach Monaten einen Honigeimer zum Auftauen öffne, muss ich ganze Pfützen ausgießen X(.

    Da lieber noch etwas Plastik auf den Honig legen. Manoman, z.Z. herrscht viel Phantasie im Forum.

    Seit 2010 Sächsischer* Hobby-Imker mit ca. 10 Völkern in DNM

    * sie summen weicher als die nicht-sächsischen Bienen

  • Ja, die sind nur zu 99,9% dicht, und die Raumfeuchte ergießt sich in Strömen durch dieses 0,1%. Immer wenn ich nach Monaten einen Honigeimer zum Auftauen öffne, muss ich ganze Pfützen ausgießen X(.

    Da lieber noch etwas Plastik auf den Honig legen. Manoman, z.Z. herrscht viel Phantasie im Forum.

    Wenn dir mal ein paar Eimer hochgegangen sind siehst du das ganz anders. Nicht hilfreich für die eigene Ökobilanz, die ganze Arbeit umsonst gemacht zu haben. Der Tipp ist gut.

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  • Abfluchten, entdeckeln und wieder drauf auf ein Volk, das erfahrungsgemäß trockenen Honig macht.

    Hat bei mir schon einmal gut funktioniert.

    :/ Also Zellen öffnen und umtragen lassen?... Zum untersetzen unter Brutraum? Oder aufsetzen über Absperrgitter? Oder über Folie wie Ausschlecken lassen? Mit normalem Wabenabstand, oder größer? Mit anfeuchten, oder ohne?

    Auch Waben zu entdeckeln und den Bienen zum Trocknen wieder ins Volk zu geben, ist kein guter Rat.

    :/ Bringt Umtragen nichts?

  • Der Tipp ist gut.

    Nee, der Tipp 'kauf gescheite Eimer' wäre gut. Bei vernünftigen Eimern kommt niemals soviel Feuchtigkeit in den Honig, das es irgendwas ausmachen oder gar eine zusätzliche Folie rechtfertigen würde. Schadhafte Eimer und Deckel gehören aussortiert und 30x Wiederbefüllen geht auch nicht klaglos an der Dichtung vorbei. Aber ansonsten sind vernünftige Eimer ausreichend dicht. Das ist quasi die Definition von vernünftig. Das und 'lebensmittelecht'.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Nein, der Tip ist nicht gut. Funktionstüchtige Honigeimer sind absolut dicht.

    Und dann eckst du mit dem Eimer mal an, merkst es nicht, und schon ist er nicht mehr dicht. Auf bzw. in meinen Eimern liegt Folie. Das ist eine sehr simple Art der Risikominimierung, wenngleich die jetzt auch nicht den elementaren Unterschied macht.

  • In dem Luftraum im Eimer zwischen Deckel und Honigoberfläche stellt sich eine relative Luftfeuchtigkeit, abhängig vom Wassergehalt (von der Wasseraktivität) ein. Der Wasserdampfanteil dieser Luft ist bei konstanter Temperatur unverändert.

    Wenn die Temperatur steigt, steigt der Wasserdampfanteil obwohl die relative Luftfeuchtigkeit gleich bleibt. Die Luft nimmt Wasser aus dem Honig auf.

    Wenn die Temperatur fällt, fällt der Wasserdampfanteil, obwohl die relative Luftfeuchtigkeit gleich bleibt. Der nicht mehr gebundene Wasserdampf kondensiert an einer Oberfläche, z. B. der Honigoberfläche.

    Wenn die Honigoberfläche glatt, blasen- und schaumfrei ist, nimmt der Honig die kleine kondensierte Wassermenge auf. In der kompakten Honigmenge verteilt sich die kleine Wassermenge ohne Schaden anzurichten. Wenn Blasen oder Schaum da sind, kondensiert das Wasser auch an der dünnen Blasenhaut. Diese stellt eine sehr kleine Honigmenge dar, die nicht mit der großen Honigmenge im Eimer direkt verbunden ist. Die Wasserverteilung im Honig ist dadurch erschwert. Bei dieser kleinen Honigmenge reicht auch eine kleine Menge kondensiertes Wasser um in der Blasenhaut einen Wassergehalt zu erzeugen der die Hefen vermehrungsfähig macht. Die Blase ist praktisch ein Gärungsstarter.


    Es ist sinnvoll, kristallisierten Honig an der Eimeroberfläche mit dem Teigschaber glatt abzuziehen. Dann sind die Blasen weg. Wenn man die Honigoberfläche nun auch noch mit einer Folie abdeckt, hat man die Einwirkung des kondensierenden Wassers weitergehend reduziert.


    Ich habe keine quantitativen Ergebnisse, bin aber überzeugt, dass die Ursache für die Gärungsproblematik mehr bei Temperaturschwankungen und den Vorgängen im Eimer als bei undichten Eimern und dem Austausch mit der Außenluft liegt.

    Gruß Bernd http://www.hommel-blechtechnik.de

    "Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel."

    (Bertrand Russel, englischer Philosoph und Mathematiker 1872 - 1970, Nobelpreis für Literatur 1950)

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