Ich habe bez. Milbe Erfahrung mit 2 Imkern (die sich nicht kennen) gemacht, die ich mal bei einer Familienfeier kennengelernt habe. Beide Rentner, der eine hatte mal viele Völker in den 70ern, betreibt die Bienen nur noch als Hobby. Der andere aus dem Nachbardorf hat 3 Völker. Beide beklagten sich, dass sie immer wieder viele Bienen im Winter verlieren. Den einen scheint die Milbe gar nicht zu jucken. Da wird gar keine Behandlung gemacht. Der andere war im Sommerurlaub und hatte sich dann Ende September gedacht, dass er jetzt mal ein Schwammtuch AS in die Völker wirft. Winterbehandlung wäre nicht nötig. Standardausrede bei Verlusten ist dann immer --> Futterabriss. Ich hab gedanklich nur mit dem Kopf geschüttelt.
Ich finde, dass die Leute (und das sind meist die Jüngeren), die sich digital weiterbilden, doch ein Drang dazu haben, alles aufzusaugen. Viele wollen doch ihren Weg gehen und den finden sie nicht, wenn sie sich vom 80 jährigen Sepp ausm nächsten Dorf-Imkerverein die Tipps anhören, die vielleicht damals aktuell waren.
Versteht mich nicht falsch. Ich bereue nicht beim Anfängerkurs gewesen zu sein. Aber erst das viele Hören und Anschauen im Internet und dann selbst ausprobieren haben mich erst wirklich weiter gebracht. Das kannst du bei einem Kurs gar nicht alles konsumieren, da du es ja nur einmal und auch nur die eine Perspektive hörst. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und gerade deswegen sollte man sich viel anhören und anschauen, und die Betriebsweise zusammenbasteln, die am besten zu einem selbst passt.