Honigraumwabe - Qualitätsmerkmal

  • Hallo,


    meine Honigräume sollen rauf und in Ermangelng genügender ausgebauter Waben frage ich mich, welche leeren Waben ich eventuell aus dem Brutraum nach oben hängen kann?


    Hell und unbebrütet versteht sich von selbst, aber genügt das als Reinheitskriterium bereits?


    Ich habe nämlich eine ganze Menge an hellen und unbebrüteten Waben aus den Bruträumen entnommen, die soweit sauber sind, aber an einigen Stellen so einen minimalen Propolisfilm an den Kanten der Zellen besitzen. Meine reinen Honigraumwaben aus dem letzten Jahr haben diesen Film nicht, die sind einfach komplett hell ohne irgendeinen Propolisrest.


    Kann ich diese Waben nun im Honigraum nutzen oder eher nicht?

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  • hartmut

    Hat den Titel des Themas von „Honigraumwabewabe - Qualitätsmerkmal“ zu „Honigraumwabe - Qualitätsmerkmal“ geändert.
  • Man kann auch aus (ehemals) bebrüteten Waben Honig ernten. Davon geht die Welt nicht unter. Der dünne Propolisrand, den Du beschreibst, könnte aber tatsächlich ein Hindernis sein – für die Bienen. Die mögen solche Waben nicht … Wenn es geht, würde ich die Waben ganz sanft etwas abhobeln, damit diese Ränder verschwinden.

  • Du übertreibst, wenn Du die Hygienerichtlinien des Schleuderraumes bis in das Volk fortsetzt. Schätze mal, daß als Nächstes die Edelstahlmittelwand kommt.

    Viele liebe Grüße und bleibt stabil

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Der dünne Propolisrand, den Du beschreibst, könnte aber tatsächlich ein Hindernis sein – für die Bienen. Die mögen solche Waben nicht … Wenn es geht, würde ich die Waben ganz sanft etwas abhobeln, damit diese Ränder verschwinden.

    Das gilt nach meiner Erfahrung im Brutraum. Im Honigraum völlig egal.

  • Der dünne Propolisrand, den Du beschreibst, könnte aber tatsächlich ein Hindernis sein – für die Bienen. Die mögen solche Waben nicht … Wenn es geht, würde ich die Waben ganz sanft etwas abhobeln, damit diese Ränder verschwinden.

    Das gilt nach meiner Erfahrung im Brutraum. Im Honigraum völlig egal.

    Okay … Wieder was gelernt. :)

  • Wie sieht es mit Behandlungsmitteln aus?

    Waben die zwar hell und schön sind, aber während einer nicht 100% flüchtigen Behandlung in der Kiste waren, kämen mir nicht in Frage.

    Dagegen Pollen oder Propolis, oder auch hell bebrütet finde ich unbedenklich. Der Tipp den Propolisrand abzukratzen find ich gut.

    Gruß Jule

    Begeisterung ist der Schlüssel zum Tor der ungeahnten Möglichkeiten.

  • Ahrensburger: Zuerst würde ich mich fragen, warum die Bienen die Zellränder so stark propolisiert haben. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, von denen einige für mich gegen eine Verwendung im Honigraum sprechen würden z.B. Propolisieren als Reaktion auf Wachsverfälschung/Erhöhung der mechanischen Stabilität bes. bei höheren Temperaturen oder als Abschluß der bienischen Putzarbeiten nach Verunreinigung z.B. durch Schimmelbelag o.a.

    Leider kann man nur so allgemein bleiben und Dir nichts Konkreteres raten, da Du Dein Profil nicht ausgefüllt hast (wir also nicht wissen, mit welcher Betriebsweise, welcher Erfahrung Du imkerst etc) und uns auch sonstige Details fehlen (z.B. Position der propolisierten Waben in der Beute; Entwicklungsanlaß und -zeitpunkt, zu dem die MW zwecks Wabenbau ins Volk gegeben wurden usw.

  • swissmix, schritte, Jule


    Warum würdet ihr den Propolisrand abkratzen ?

    Mein Kenntnisstand ist, dass Propolis Teil des Immunsystems der Bienen ist

    und als hoch antivirale und antibakterielle Substanz das Eindringen von

    Bakterien und Viren in die Brutzelle erschweren / verhindern soll ( bei Brutwaben ). Der sogenannte ' propolis envelop ' , das Auskleiden des

    Beuteninneren mit Propolis durch die Bienen , soll die gleiche Funktion

    haben.


    Nun sollen die Waben ja in den Honigraum. Auf ribes Einwände wäre ich gar

    nicht gekommen, finde ich aber bedenkenswert. Gibt's vielleicht Bilder von

    den Waben ? Haben die Waben dort Propolisränder , wo ein Brutnest geplant,

    jedoch nicht realisiert wurde ?

  • @Salweide Ich habe mal irgendwo was in diese Richtung gelesen und mich seither darauf geachtet. Manchmal überziehen die Bienen Waben, die sie nicht brauchen oder nicht mögen, nicht mit einem «normalen» Propolisfilm. Die Waben bleiben sehr hell, haben aber diese Propolisränder (am weitesten von der Mittelwand entfernt). Diese Waben sehen für mich schon optisch irgendwie «kränklich» aus und werden von den Bienen dann auch gemieden. Ich sehe es als eine Art Marker für den Bienen nicht genehme Waben. Achte Dich mal darauf!

  • Ich denke, dass dieser Propolisrand an den Zellen in den allermeisten Fällen ganz einfach eine Art "Einwinterungsschutz" ist und NICHT auf eine irgendwie geartete "schlechte Qualität" der Wabe hindeutet. Es ist völlig normales Verhalten, zum Spätsommer/Herbst hin alles zu propolisieren.


    Bei hellen Waben sieht man es halt gut.

    Beobachtet doch einfach mal, was mit hellen Waben passiert, die man vielleicht zu spät zur Einfütterung gegeben hat und die nicht mehr voll ausgebaut und befüllt werden. Oder Waben in Honigräumen, die man zum Ausschlecken etwas länger auf den Völkern stehen gelassen hat - die sehen im Herbst dann alle so aus!


    Auch helle Waben, die ich aus den verschiedensten Gründen im Herbst noch einem Volk hinter das Schied gegeben habe, sehen im Frühling genau so aus. Sie kennzeichen den Bienen "hier für dieses Jahr vorerst Ende Gelände, aber wenn du den Platz im Frühling doch wieder brauchst, kannst du ihn nehmen" - tun sie auch anstandslos.


    Natürlich - wenn Platz da ist, bauen sie dann noch lieber neu oder nehmen lieber frische MW an wenn vorhanden, aber wenn nicht, werden auch solche propolisierte Waben wieder reaktiviert.

  • Die Propolisierung hat auch noch andere Gründe und Nutzen.

    Propolis stabilisiert die Waben (am Zellenrand) und hat den Effekt , eine bessere Kommunikation unter den Bienen auf der Wabe zu schaffen.

    Die dadurch entstandene "Festigkeit" funktioniert dann wie eine Gitarrensaite, wodurch die Schwingungen dann besser weitergeleitet werden.

    Allerdings ist das im Honigraum nicht so ausgeprägt.

    ( Jedenfalls kann ich das bei mir so beobachten).


    LG

    Hulk

  • Machen wir uns nichts vor, wir wissen es doch alle, bei guter Tracht wird der Nektar erstmal im Brutraum in den braunen Waben zwischengelagert und harrt der Verarbeitung.... :D

    Carnica :) in Segeberger Magazinen :) auf Deutschnormal (DNM) 1.0 Hoffmann :) wie in unserer Region üblich !! :)

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