Da es immer wieder Fragen gibt, wohin gehe ich denn mit meiner Königin, wage ich hier mal ein kleinen Versuch einer Empfehlung.
Es darf hier auch gern diskutiert werden, vielleicht hilft es ja auch Anderen, die sich nicht sicher sind.
Seht es mir nach, wenn einige Passagen sehr nach Werbung klingen sollten, aber ich spreche hier von Sachen, mit denen ich Umgang habe und von denen ich überzeugt bin.
Zum Beispiel für die Oie stellen wir im 1. Durchgang in der Zeit vom Di 20.06.2023 bis Di 04.07.2023 die Drohnengenetik der M45(DSU)21 auf.
Diese Drohnenlinie empfehlen wir für die Linien- und VSB-Zucht denjenigen Belegstellenbesuchern, die in den Vorjahren schon auf unserer oder anderen Belegstellen waren und ihre Königinnen mit der M97(DSU) begatten lassen hatten, oder aus der Abstammung der M98(IC)14 Linien entstammen.
Hier empfehle ich einmal im Stammbaum vor und zurück zu blättern, da
gerade diese Ausgangsline sehr verbreitet ist und super Ergebnisse in
den ganzen Linienarmen attestiert wurden, die ich selbst auch bestätigen kann.
Bei dieser eng angepaarten Linienzucht spalten die Töchter dann sehr stark auf und können zur besseren Eigenschaftenselektion der resessiv dominaten Eigenschaften herangenommen werden. Man spricht dann von der Festigung der Eigenschaften gerade der wenigen daraus selektierten Nachfahren und nicht aller Nachkommen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination der eigenen Linien mit einer sehr eng selektierten varroasensitiven Biene zur Anreicherung von Varroaresistenz behafteten Eigenschaften.
Im Gegensatz dazu ist der 2. Durchgang in der Zeit vom Di 04.07.2023 bis Di 18.07.2023 mit der Drohnengenetik der B8(CMB)19 zu sehen.
Diese Drohnenline ist nicht speziell nach Varroaresistenz ausgesucht, ist jedoch als herausragende Arbeitsbiene eine Bereicherung für jeden durchweg wirtschaftlich denkenden Imker. Der Züchter gibt sich etwas introvertiert, aber seine Bewertungen sind sehr fundiert und bodenständig.
Sie kann durch ihre sehr guten Buckfasteigenschaften weitestgehend jede Bienenlinie mit dieser Kombination stabilisieren.
Im 3. Durchgang in der Zeit vom Di 18.07.2023 bis Di 01.08.2023 wollen wir mit der Drohnengenetik B43(ME)19 begonnene Zuchtarbeit aus dem Jahr 2021 im Bereich Linienzucht anbieten.
Diese Drohnenlinie als Primorskizweig ist als Ergänzung des leider zu kurzen 1. Belegstellendurchgang 2022 auf Leyhörn gedacht und ermöglicht eine weitere Linienzucht der dort begatteten Königinnen.
Auf zur Stabilisierung und Vitalisierung eigener Linien kann ich mir diese Drohnenlinie sehr gut vorstellen. Da vom Züchter die Selektion hier nicht speziell auf Varroaresistenz durchgeführt wurde, kann ich dazu etwas sagen.
Als BNO haben wir diese Linien schon in unseren VSB Projekt als Drohnenspender bei der instrumentellen Besamung mit bemerkungswerten Ergebnissen verwendet. Sicher ist das als experimental anzusehen und bedarf noch weiterer Selektion, birgt diese Genetik doch noch einen sehr breiten genetischen Pool.
Auf unsere BNO Varroatoleranzbelegstelle setzten wir ausschließlich auf Varroaresistenz ausgelesene Genetik ein. Sie soll zur Verbreitung von VSB Eigenschaften dienen. Im letzen Jahr war es ein Drohnenmix aus mehreren ausgelesenen VSB Projekt Linien zur Verbreitung des Genpools in Wirtschaftköniginnen. Das war jetzt nicht unbedingt für Züchter geeignet, wird aber mit Zielstellung Varroaresistenz 2033 zur Verbreitung dieser Eigenschaften benutzt.
Im Jahr 2023 kommt die Drohnengenetik aus dem HOSIMET Projekt B443(JBB)21 zur Aufstellung. Diese Linie stammt aus einer langjährigen Arbeit der Projektgruppe um Jürgen Brause und ist dafür gedacht auch diese Arbeit vor allem auch im Zuchtbereich in die Breite zu bringen.
So planen wir weiter in unseren gemeinsamen VSB Projekten zur Unterstützung des Varroaresistenz 2033 Projekt immer ein 2 jährigen Wechsel exklusive Linien für die Zuchtarbeit und exklusiven Drohnenmix für Wirtschaftsvölker der breiten Imkerschaft anzubieten.
Als BNO vertreten wir die Meinung, das es zwar schön ist, wenn in einem elitären Klüngel tolle Bienen kursieren, aber im Enddefekt arbeiten wir alle für die Imkergemeinschaft. Wer das nicht tun will, soll seine Bienen für sich behalten.
Als gemeinsamer Dachverband der Buckfastzüchter im Norden und Osten von Deutschland wollen wir so den engagierten Züchtern Plattformen für die breitere Verbreitung der Zuchtarbeit geben.
Auf der Belegstelle [glm] werden zum 2. Mal die Drohnenlinie B429(LE)19 aufstellen
Damit unterstützen wir im Rahmen einer möglichen Linienzucht vorjähriger Belegstellenbesucher, da sehr oft der häufige Wechsel von Drohnenvölkern auf den Belegstellen bemängelt wurde.
Es wurden 2020 und 2021 eine große Anzahl von Tochter-Königinnen vermehrt und als Geschwistergruppen betreut. Die besten Völker wurden für Drohnenvölker unter verstärkter Bewertung von Hygiene, Varroa- und Virentoleranz selektiert.
Hier gelten genauso die oben schon angebrachten Bemerkungen zur M45(DSU)21.
Auch als Wirtschaftköniginnen haben sich die Töchter dieser Genetik mit besonderen "Alle Achtung" positiv bewährt.
Oft werde ich gefragt, ob man bei varrotoleranten Königen etwas anders machen müsste, als bei normalen unselektierten Königinnen oder nicht varroatolleranten Königinnen.
Ich sage dann immer, nein muss man nicht. Du kannst damit genauso umgehen, wie mit deinen bisherigen.
Den einzigen Nachteil den du dadurch hast, ist, das du die Leistungsfähigkeit der Königin nicht ausnutzen wirst.
Liebe Grüße Bernd.
(hier mal ohne offiziellen Stempel, da das ein persönliches Statement ist)