Die lange Nacht der Bienenwissenschaften 31.03.2023

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  • Ich habe mir gestern die Veranstaltung angeschaut und fand die Vorträge eher dürftig.


    Am krassesten fand ich den über die Ameisensäure. Hier wurde berichtet, dass es mehrer Völkerverluste nach der Sommerbehandlung gab. Zuerst habe ich gedacht, der Referent hat sich versprochen und meint Königinnenverluste (, die nebenbei gesagt noch nicht ausgewertet waren). Aber nein, es handelte sich wirklich um Völkerverluste im Sommer. Da sollte man sich schon fragen, ob das der richtige Weg ist... ;(


    Lustig fand ich auch das „Verbot“ von Herrn Ellmann keine Screenshots zu machen. ;)


    Grüße vom Apidät


  • Ich mach mal ein neues Thema hiermit auf Apidät. Mich hat das mit den Völkerverlusten nach der AS-Behandlung auch sehr gewundert, allerdings haben die in den Versuchen doch erhöhte AS-Konzentrationen verwendet, wenn ich es richtig verstanden habe. War wahrscheinlich einfach zu viel, sodass eben auch sehr viel Brut und Bienen gestorben sind.

    Ich habe es jedenfalls zum ersten Mal gehört, dass ganze Völker an einer AS-Behandlung zugrunde gehen.


    Ebenfalls verwunderlich finde ich eine Aussage im letzten Vortrag, bei dem es um den Vergleich zwischen konventioneller Bienenhaltung (Drohnenschnitt, AS-Behandlung im Sommer, OS-Behandlung im Winter) vs. innovativer Bienenhaltung (kein Drohnenschnitt, Käfigen der Königin im Sommer, OS-Behandlung) ging.


    Die Doktorandin hat gesagt, dass die Varroabelastung der innovativ gehaltenen Völker in der Saison deutlich höher ist und sich durch das nicht-schneiden der Drohnen ein Selektionsdruck zu diesen hin ergibt, sodass nur die fittesten Drohnen zur Begattung kommen.


    Das leuchtet mir irgendwie so gar nicht ein. Selbst wenn man Drohnenrahmen schneidet, zieht das Bienenvolk doch Drohnen auf anderen Waben auf. Diejenigen Drohnen, die weniger von der Varroa während ihrer Entwicklung parasitiert werden, sind fitter und kommen eher zur Begattung als diejenigen Drohnen, die fast schon verkrüppelt schlüpfen. Drohnenschnitt hin oder her, da läuft doch dasselbe Schema ab. Ich sehe da keinen Selektionsdruck.

    Imker seit 2005. <10 Völker auf DNM 1,5 (Holz 10er Liebig) im schönen Hochsauerland

  • Ganz anderes Thema. Ich ärgere mich, weil ich so vergesslich bin vor lauter Müdigkeit Gestern einfach nur eingeschlafen bin ohne diese Nacht mitbekommen zu haben. Was mich zu meiner Frage führt. Kann man und wenn ja wo, die Vorträge irgendwo nachlesen-oder sehen.

    Viele liebe Grüße und bleibt stabil

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Ja, hatte mich auch sehr gewundert.

    9 tote Völker bei Zweizargiger, 4 Tote bei Einzarger.

    Von je 100.

    Ameisensäure ist übergangsweise ja nur noch bis Jan.2027 zugelassen . schon Jan.2022 ausgelaufen)


    Bin eh weg von Ameisensäure , die war mir ( vom Eindruck) für die Bienen zu heftig.


    Bester Vortrag war für mich von Dr. Annely Brandt.


    LG

    Hulki

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  • Da stimme ich dir zu. Den ersten über die Velutina fand ich aber auch sehr gut. Ich dachte, in Hamburg wären die nur einmal aufgetaucht und wieder verschwunden, ich werde jetzt ein bisschen aufmerksamer auf die Fluglöcher gucken. Ist ja doch nah dran.

    Der Vortag über die Ameisensäure hat mich nur darin bestärkt, das Zeug nur noch in absoluten Notfällen zu verwenden.

    Viele Grüße

    Andrea

    die das fehlende Teil in ihrem Leben gefunden hat. 🐝

  • Ich hab auf der Seite vom DIB geguckt, bisher scheint da nichts vorgesehen zu sein in Bezug auf nachträglich ansehen.

    Der Vortrag über Ameisensäure hat mich nur darin bestärkt, das Zeug nur als absolute Notfallbehandlung vorrätig zu haben.

    Allerdings haben die bei ihrer Behandlung sehr viel Säure verdunstet, mit 2 Verdunstern je Volk gleichzeitig, um die 90% Behandlungserfolg mit einer Behandlung zu erreichen. Ich denke, daher kommen die Völkerverluste. Gut finde ich das allerdings nicht, denn in der Praxis wird das ja nicht so gemacht und ist daher m. E. nicht aussagekräftig.

    Viele Grüße

    Andrea

    die das fehlende Teil in ihrem Leben gefunden hat. 🐝

  • Kann man und wenn ja wo, die Vorträge irgendwo nachlesen-oder sehen.

    So wie das verstanden habe, soll erstmal nichts online gestellt werden, da einige Ergebnisse der Studien noch sehr neu sind und noch nicht wissenschaftlich publiziert wurden. Sorry für die laienhafte Ausdrucksweise, aber so habe ich das verstanden.

    Greenhorn seit Juni 2020, aktuell vier Völker auf 12er Dadant US, 3x Buckfast, 1x Carnica

  • Der Vortrag über Ameisensäure hat mich nur darin bestärkt, das Zeug nur als absolute Notfallbehandlung vorrätig zu haben.

    Wie sieht denn eine Notfallbehandlung mit Ameisensäure aus? Wenn es so dramatisch ist, würde ich die Brut vernichten und mit Oxalsäure behandeln. Wie sollen denn noch gesunde Bienen schlüpfen, wenn der "Notfall" (was auch immer das ist) eingetreten ist?

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

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  • ich habs mir nicht angetan :)

    Immer und immer wieder das Gleiche, fürchte ich.

    Behandelm.... bis.....Behandeln... usw. am Ende Streit untereinander um Förderkohle.

    Warum packen die das Übel nicht dauerhaft an der Wurzel.

    ZUCHT :!:

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

  • Deine Quelle dann bitte?

    Bundesamt für Arzneimittel, ist hier verlinkt


    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

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