Landwirtschaft in den Nachbarländern

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  • Hierzulande knallen bei vielen hinter verschlossener Tür wahrscheinlich eher die Sektkorken, wenn man sich die Preise für Weizen, Raps, Milch und Co. in den letzten zwei Jahren so anguckt.

    Aber wahrscheinlich bei denen die am wenigsten Arbeit damit haben.

    Stimmt so nicht. Die verdienen schön mit.


    Bis zu 55 Euro pro Tonne: So machen Zuckerrüben den Bauern wieder Spaß
    Die Zuckerpreise haben sich gut erholt. Rübenanbauer können laut Pfeifer & Langen mit erfreulichen Rübenpreisen rechnen.
    www.agrarheute.com

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  • Dennoch stimmt etwas an den Preisen nicht, wieviele Tonnen Zuckerrüben braucht man um ein Auto oder einen Schlepper zu kaufen. Eine Monteurstunde kostet 1,8 Tonnen Rüben. Ein Abendessen 1/2 Tonne. Ob eine Aushilfeskraft kostendeckend 100 kg aufblasend könnte bezweifele ich. Bei mir war der Durchschnittspreis 2022 bei 35 Euro je Tonne

  • Die Rübenpreise mussten hoch, weil der Anbau sonst zu stark zurück gegangen wäre. Die Zuckerfabriken brauchen halt eine bestimmte Menge.

    Am Zuckerpreis macht das irgendwas bei 10 Cent/kg.

    Zucker war in den letzten Jahren in Deutschland aber auch extrem billig.

  • Rüben- und Zuckermafia muß man aber auch wollen. Gibt inzwischen genügend, die wollen das nicht mehr.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Hier ist auf Tagesschau eine Zusammenfassung, worum es geht:

    Bauern protestieren in Den Haag gegen Umweltauflagen
    Die niederländische Regierung will die Stickstoffemissionen bis 2030 um 50 Prozent senken. Dagegen haben Tausende Bauern in Den Haag protestiert. Die geplanten…
    www.tagesschau.de


    Offenbar hat das höchste Gericht die Regierung gezwungen, endlich mit der Sauerei aufzuräumen. Das wird einer neuen Regierung wohl nicht anders ergehen.

  • Die Rübenpreise mussten hoch, weil der Anbau sonst zu stark zurück gegangen wäre. Die Zuckerfabriken brauchen halt eine bestimmte Menge.

    Am Zuckerpreis macht das irgendwas bei 10 Cent/kg.

    Zucker war in den letzten Jahren in Deutschland aber auch extrem billig.

    Und wo kommen die anderen 50 ct Preiserhöhung am Kilopreis her ?

  • Die Rübenpreise mussten hoch, weil der Anbau sonst zu stark zurück gegangen wäre. Die Zuckerfabriken brauchen halt eine bestimmte Menge.

    Am Zuckerpreis macht das irgendwas bei 10 Cent/kg.

    Zucker war in den letzten Jahren in Deutschland aber auch extrem billig.

    Und wo kommen die anderen 50 ct Preiserhöhung am Kilopreis her ?

    Tja…


    …aber das ist sogar schon relativ viel, was da von der Preiserhöhung bei den Landwirten ankommt, im Vergleich zu anderen Produkten…

  • In den Niederlanden zeigt sich, wozu eine völlige Entfremdung von Stadtmenschen von der landwirtschaftlichen Urproduktion und den Menschen des landwirtschaftlichen Umfeldes führt, es bricht sich ein Riesenunmut Bahn. Landwirte und ihr Umfeld werden dargestellt und vorgeführt wie Kriminelle mit den übelsten Motiven. Die breite Bevölkerung ist auf diesen Zug aufgesprungen, obwohl sie jahrzehntelang bis heute, die qualitativ hochwertigen Lebensmittel zu niedrigsten Preisen konsumiert hat. Die Landwirtschaft war und ist bis heute einer der Stützpfeiler unseres Wirtschaftsaufschwungs. Ohne die effizient und qualitativ hochwertigen Lebensmittel würde unser Land nicht da stehen wo wir sind. Mit Hunger oder krankmachenden Lebensmitteln würden wir noch mit Ochs und Karre durch die Gegend fahren! Nix mit 30 Tagen Urlaub, 5 Tage Woche, 3 x im Jahr in den Urlaub und jedes Wochenende Party. Wir haben jetzt seit einem Jahr 20% Inflation bei den Lebensmitteln und schon ist bei vielen Deutschen die finanzielle Puste raus.


    Dieses Forum ist das beste Beispiel für Landwirtschaftsbashing ohne Sinn und Verstand!

  • Dieses Forum ist das beste Beispiel für Landwirtschaftsbashing ohne Sinn und Verstand!

    Aber echt nicht alle hier. Ich würde sogar sagen, das ist hier sogar die absolute Ausnahme. Kritik ist ja nicht pauschal 'bashing' und Sinn & Verstand ist meistens auch nicht anwesend^^ - läuft ja auch bei der Landwirtschaft nicht alles rund, oder?

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Dieses Forum ist das beste Beispiel für Landwirtschaftsbashing ohne Sinn und Verstand!

    Wenn ich dich richtig verstehe, sollten wir einfach dankbar sein, dass uns die Bauern selbstlos vorm Verhungern gerettet haben, und die doofen Umweltauflagen weglassen ?


    Im Gegensatz zu deinem Statement sehe ich hier sehr viel Diskussion, die auf Wahrheits- und Lösungsfindung ausgerichtet ist und für ein Imkerforum sehr viele Mitglieder, die extrem die Landwirtseite vertreten.


    Niemand hier will den Bauern die Existenz wegnehmen und durch solche unsachlichen Beschuldigungen wird der Ton einfach feindlicher.

    Beste Grüsse

    Jan

  • Niemand hier will den Bauern die Existenz wegnehmen und durch solche unsachlichen Beschuldigungen wird der Ton einfach feindlicher.

    Beste Grüsse

    Jan

    Das der Ton feindlicher wird, hängt vor allem daran, daß man die Existenz der Landwirte zerstört.


    PS. übrig bleiben dann nur ein paar agrarindustrielle Konzerne. Genau das, was man erst recht nicht haben will!

  • Das der Ton feindlicher wird, hängt vor allem daran, daß man die Existenz der Landwirte zerstört.

    Ich kann jeden Landwirt verstehen, dass er verbittert wird, wenn er seinen Familienbetrieb wegen unfairer Marktpteise aufgeben muss.


    Aber ist deshalb jeder ein Bauernfeind, der sich sauberes Trinkwasser und mehr Artenvielfalt wünscht ?

  • In den Niederlanden zeigt sich, wozu eine völlige Entfremdung von Stadtmenschen von der landwirtschaftlichen Urproduktion und den Menschen des landwirtschaftlichen Umfeldes führt, es bricht sich ein Riesenunmut Bahn. Landwirte und ihr Umfeld werden dargestellt und vorgeführt wie Kriminelle mit den übelsten Motiven. Die breite Bevölkerung ist auf diesen Zug aufgesprungen, obwohl sie jahrzehntelang bis heute, die qualitativ hochwertigen Lebensmittel zu niedrigsten Preisen konsumiert hat. Die Landwirtschaft war und ist bis heute einer der Stützpfeiler unseres Wirtschaftsaufschwungs. Ohne die effizient und qualitativ hochwertigen Lebensmittel würde unser Land nicht da stehen wo wir sind. Mit Hunger oder krankmachenden Lebensmitteln würden wir noch mit Ochs und Karre durch die Gegend fahren! Nix mit 30 Tagen Urlaub, 5 Tage Woche, 3 x im Jahr in den Urlaub und jedes Wochenende Party. Wir haben jetzt seit einem Jahr 20% Inflation bei den Lebensmitteln und schon ist bei vielen Deutschen die finanzielle Puste raus.


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    Wahnsinnig viel Polemik und Populismus und keine konstruktiven Vorschläge.


    Ich bin überzeugt davon, dass wir als Gesellschaft (dazu gehören auch die Landwirte) mehr davon haben, wenn unsere Böden und die Natur insgesamt weniger stark beeinträchtigt werden. Wir würden weniger stark belastete Lebensmittel erhalten. Dagegen dürfte kaum ein Landwirt etwas haben.


    Wogegen Landwirte zu Recht etwas haben, ist wenn diese davon nicht mehr Leben können. Sprich es muss so viel Förderung für ökologischen/bio Anbau geben, dass es ein Nobrainer ist auf ökologischen/bio Anbau umzustellen.


    Jeder kann dann weiter konventionell anbauen (das muss man ja nicht aktiv verbieten), bekommt dann aber keine Förderungen mehr.


    Und bevor jetzt das Argument kommt: das kann ja nicht finanziert werden…doch das kann, wenn man das politisch will. Die EU-Agrarsubventionen belaufen sich auf 6,5 Mrd für Deutschland. Das sind inzwischen Peanuts. Ich weiß nicht genau wieviel man brauchen würde als Anreiz für ökologischen/bio-Anbau? Das doppelte, dreifache, fünffache? Es bleibt in jedem Fall eine überschaubare Summe im Vergleich zu so manch anderen die politisch kolportiert werden.

  • Alle ökologisch ist nur nicht zwingend besser. Weil es viel mehr Fläche verbraucht, die dann für echte Naturschutzflächen fehlen. Da muss man auch genau hinschauen auf die Bilanz.

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