Selektion - aber richtig und sinnvoll

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  • Man könnte zu gegebener Zeit beim Honigverkauf betonen, dass man ohne Medikamenteneinsatz und auch ohne Säuren arbeitet.

    Wenn genügend viele mitziehen entsteht dann mit der Zeit Druck über den Verbraucher.

    Gruß, Peter

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    "Das Einfache ist nicht immer das Beste; aber das Beste ist immer einfach." - Heinrich Tessenow

  • Die Zuordnung bleibt aber schwierig. Nicht jeder Verlust ist varroabedingt, auch wenn das viele so behaupten.

    Ohne Verlust ist natürlich gut zu verkaufen. Da muss man über die Ursachen der Verluste natürlich nicht nachdenken. Davon bin ich aber noch weit entfernt. Obwohl ich schon einige Völker mit geringer Varroadichte habe (im Vergleich).

  • Hallo zusammen,

    Zu bedenken wäre da, was der Prophet im eigenen Landt taugt, als auch welchen Einfluss Neid und Missgunst verhindern

    Ja, natürlich. Gibt es alles und erlebe ich auch. Auch üble Diffamierungen kann man gerne haben.

    Aber was hilft es, das zu bedenken? Aufhören? Den Kopf in den Sand stecken?


    Lieber freu ich mich über die Gutwilligen und mache mit denen weiter.
    Das waren immer noch genug... :)


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

    _______________________________

    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

  • Ein Vereins-Imker aus etwa einem km Entfernung klingelte vor Jahren zu Frühlingsbeginn an der Hoftür. Bei knappem Gruß drängte er die Tür weit auf und hastete zu den Bienen. Fast ganz sprachlos ging er wieder und erschien seither nicht mehr. Seine Milbenzucht muss ihn wohl enttäuscht haben.

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand. (Arthur Schopenhauer)

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  • Gibt es eigentlich Messungen dazu, wie sich das Recapping der Bienen als zentrales Varroa-Resistenzmerkmal auf die sonstige Volksentwicklung auswirkt?


    Wenn ich es >>aus diesem Vortrag (der beginnt nach ca. 3:40 Minuten) richtig verstanden habe, gab es ja Bienenvölker, die bis zu 60% aller Zellen wieder geöffnet haben - diese Bienen können in der Zeit nicht ausfliegen und Pollen oder Nektar sammeln zum Beispiel. Also sind es eher die Ammenbienen oder die Flugbienen, die dieses Recapping machen? Und wird, falls es Ammenbienen sind, dadurch z.B. andere vorhandene Brut ggf. in der Pflege vernachlässigt, was sich negativ auswirken könnte?


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Evtel OT.

    Amtstierarzt möchte nicht , daß wegen Sorge vor Rückkehr der Trachäenmilbe, auf As Behandlung ganz verzichtet wird.

    Wenns nicht hierher gehört bitte in nen neuen Thread verschieben


    Danke

    Wie alt isn der? Tracheenmilbe war in den 60ern bis frühen 70ern ein Thema ...

    Die Bevorzugung lokaler Produkte ist weder Nationalismus, noch Faschismus, noch Protektionismus, sondern ist nur ein Symptom von Intelligenz und Umweltverträglichkeit.

    https://www.apis-mellifera.de/

  • Doch, das ist Zucht. Das ist fortgesetzte Selektion und wird, wie du das betreibst üblicherweise Basiszucht genannt. Allerdings liegt es sehr an deiner Umgebung, Insbesondere der Bienendichte, ob du eine Chance hast, auf diesem Weg dein Zuchtziel zu erreichen.


    Gibt es Nachbarn, die nennenswerte Völkerzahlen halten und in eine andere Richtung selektieren, dann stehen die Chancen schlecht. In deinem Fall reicht es schon, dass sie systematisch ihre eigenen Bienen gegen Varroa behandeln und dadurch unselektierte Drohnen in der Luft halten. Hast du das nicht, oder Nachbarn, die ungefähr in dieselbe Richtung arbeiten wie du. Dann steigen die Chancen.


    Zucht bleibt es, egal ob erfolgreich oder nicht. Und vermutlich sind deine Erfolgsaussichten im Hintertaunus deutlich besser, als in Berlin, Frankfurt oder dem Ruhrgebiet. Der Vorteil von Basiszucht ist, dass es langsam geht. Die Selektionsschärfe ist niedrig, dadurch wird der Weg robust und weniger fehleranfällig gegenüber der eigene Fehlbeurteilung. Der Nachteil von Basiszucht ist, dass es langsam geht. Hat man zu viele Fremdeinflüsse, geht es so langsam, dass man gefühlt auf der Stelle tritt. Wer hat schon den langen Atem über Jahrzehnte auf ein Ziel hinzuarbeiten?


    Gruß
    Ludger

  • ob du eine Chance hast, auf diesem Weg dein Zuchtziel zu erreichen.

    da wir meist additiv züchten, muss die gewünschte Eigenschaftsverstärkung stark vorhanden sein, (nur Auslese)sonst klappt das nicht, allein schon wegen der Generationsfolge gegenüber der Dichte der Eigenschaften und der Paarungsbiologie..

    Rezessives bekommst nie hin.

    Aber das weiß Nassauer bestimmt auch :/

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

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  • eben darum :)

    VsH scheint sich aber resezziv zu verhalten.....

    Hyg auch...

    und manches geliebte Verhalten wie nicht kitten auch

    da wir meist additiv züchten,

    ....... :)

    pardon, ein kleiner Fehler hat sich eingeschlichen


    Rezessives bekommst "so"nie hin.

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

  • Hallo zusammen,

    Doch, das ist Zucht. Das ist fortgesetzte Selektion und wird, wie du das betreibst üblicherweise Basiszucht genannt.

    Ich bleibe dabei: Zucht erfordert die Kontrolle über die väterliche Seite.

    Sonst ist es "nur" Selektion.


    Und die sogenannten "Basiszüchter" verzichten auf die Kontrolle der Vaterseite nicht deshalb, weil sie die Zusammenhänge nicht verstehen. Es ist eine bewusste Entscheidung im Vertrauen darauf, dass mit der natürlich gegebenen Selektion in der Drohnenpopulation die Auswahl der männlichen Geschlechtstiere bestens geregelt ist. Das sehen die Intensivzüchter anders, und das macht den eigentlichen Unterschied.

    Doch die Honigbienen sind keine Rindviecher, das wird man nicht ungestraft ignorieren können.


    Apropos Basiszucht:

    Dieser Begriff wurde geboren, als 1996 in der Buckfast-Zuchtgemeinschaft für kurze Zeit die "Arbeitsgemeinschaft Basiszucht" gegründet wurde, das Kind musste einen Namen haben.

    Es ist also eine zugewiesene, abgrenzende Bezeichnung. In den Schriften von Golz wird man den Begriff vergeblich suchen.


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    Ich klinke mich hier aus dem Thema aus.

    Was ich zu sagen hatte, das habe ich gesagt und die Argumente werden ja nicht besser und wahrer, wenn wir sie endlos wiederholen.


    Ich habe weder Lust noch die Zeit, hier ewige Behauptungsorgien abzuspulen.

    Und ihr habt Euch ja ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen, dem ich ganz viel Erfolg wünsche, das Eure Kraft und Zeit fordert und das ich interessiert beobachte.


    Auf meinem Stand mach ich erst mal so weiter wie gehabt. Hat sich ja bewährt.

    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

    _______________________________

    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

  • Sonst ist es "nur" Selektion.

    Zucht ist immer nur Selektion. Wirklich steuern könnte man die Ergebnisse nur über eine Genveränderung. Alles andere ist Auswahl (i.e. Selektion) dessen, was halt raus kommt, wenn man die selektierten Tiere paart.

    Natürlich geht das sehr viel effektiver, wenn man auch die Vaterseite kontrolliert.

    Anderseits hat die unkontrollierte Anpaarung mit dem so gewonnenen Zuchtmaterial sogar Vorteile (siehe Heterosiseffekt).


    Nebenbei bemerkt: Wir haben auch in der Fläche nicht mehr die gleichen Bienen wie vor 100 Jahren. Und das, obwohl die meisten Imker die Vaterseite nicht kontrollieren. Viele nicht einmal die Mutterseite. Basiszucht scheint also irgendwie schon zu funktionieren. Natürlich profitieren auch die Basiszüchter und Nichtzüchter von der professionellen Zucht. Aber es ist offensichtlich nicht so, dass deren Erfolge sich in der "freien Wildbahn" schnell wieder verflüchtigen.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

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