Selektion - aber richtig und sinnvoll

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  • Hallo zusammen,

    Da hab ich letztes Jahr mit Paul drüber gesprochen, der dann lachte, sein Buch holte und genau diese Stelle mit Golz aufschlug :)

    :thumbup: :)


    Aber die Krux ist und bleibt natürlich, das 90% der Imker so faul oder schlecht ausgebildet sind, das Selektion nicht wirklich stattfindet. Hauptsache Königin, fertig.

    Aber Publikumsbeschimpfung bringt uns auch nicht weiter. ;)

    Es hilft nur reden, zeigen, helfen, einbeziehen, Beispiel geben, Mut machen.

    Dicke Bretter bohren eben.


    Es wird Euch bewusst sein: Das wird auch die eigentliche Herausforderung beim 33er Projekt werden.

    Eine Handvoll "Intensivzüchter" und Wissenschaftler an einen Tisch zu bekommen ist das Eine. Einen großen Teil der Imker in der Fläche mit ins Boot zu holen - das ist ein ganz anderer Schnack.

    Alle Kollegen zu überzeugen und zum Mitmachen zu bewegen ist natürlich nicht möglich und damit auch nicht anstrebenswert.


    Ist auch nicht nötig. Wenn unsere Völker die "besseren" Bienen sind - wovon wir ja ausgehen - werden sie sich dank der besonderen Rolle der Drohnen regional duchsetzen (auch gegen den bewusst auf Schwarm selektierenden Kollegen).

    Wenn unsere Bienen nicht die "Besseren" sind - dann halt nicht.


    Ich wünsche dem 33er Projekt auf jeden Fasll ganz viel Erfolg und das dazu erforderliche "gute Händchen". :thumbup: :thumbup: :)


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

    _______________________________

    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

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  • Aber die Krux ist und bleibt natürlich, das 90% der Imker so faul oder schlecht ausgebildet sind, das Selektion nicht wirklich stattfindet. Hauptsache Königin, fertig.

    Aber Publikumsbeschimpfung bringt uns auch nicht weiter. ;) Es hilft nur reden, zeigen, helfen, einbeziehen, Beispiel geben, Mut machen. Dicke Bretter bohren eben.

    Das ist eher ein Eingeständnis, das bei der Ausbildung noch Luft nach oben ist^^ Auch als gelernter Tischler stoße ich einmal wöchentlich an meine/die Grenzen beim Bohren. Bei Varroaresistenz33 werden wir die Bemühungen saklieren, aber natürlich ist Ausbildung keine Einbahnstraße.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Aber Publikumsbeschimpfung bringt uns auch nicht weiter. ;)

    Es hilft nur reden, zeigen, helfen, einbeziehen, Beispiel geben, Mut machen.

    Dicke Bretter bohren eben.

    Ziemlich dickes Brett, wenn man die Bandbreite bedenkt, die sich bei dem Thema in der Fläche auftut.

    Der Vortrag von Dr. Gessler bei der GdeB bleibt hoffentlich auf dem Kanal verfügbar.

  • Der Vortrag von Dr. Gessler bei der GdeB bleibt hoffentlich auf dem Kanal verfügbar.

    "Dieses Video ist privat." Schade, hätte mich interessiert.


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

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    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

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  • Einen großen Teil der Imker in der Fläche mit ins Boot zu holen - das ist ein ganz anderer Schnack.

    Da hoffe ich, dass die Beteiligung von Instituten, Wissenschaftlern und Fachberatern eine andere Wertigkeit hat als Vereinskollegen. Stetige, häufige Präsenz des Projektes kann Neugier fördern und einige Imker bestimmt mitreißen. Die ewigen Grantler erreicht man eh nicht. Das schafft dann hoffentlich das männliche "Material" der Lüfte ;)

    Ich wurde gut erzogen. Keine Ahnung, was dann passiert ist...

  • Aber Publikumsbeschimpfung bringt uns auch nicht weiter. ;)

    Es hilft nur reden, zeigen, helfen, einbeziehen, Beispiel geben, Mut machen.

    Dicke Bretter bohren eben.

    Ich bin nicht der Meinung, dass die Ausbildung der Imkerschaft schlecht ist. Ganz sicher nicht schlechter als in der Vergangenheit und da wurden auch Zuchtfortschritte erzielt.

    Unterschiedliche Anforderungen oder eventuell auch Bequemlichkeit bremsen viel mehr als Unwissen.

    Es gibt für viele Handlungsweisen gut begründete Argumente. Wer bin ich, anderen meine widersprüchlichen Handlungsweisen aufzudrängen?

    Bei der Varoabekämpfung könnte es vielleicht noch am einfachsten sein, einheitliche Konzepte zu finden, da zumindest das Ziel recht einfach zu definieren ist, der Weg dahin allerdings ganz und garnicht.

  • Wenn einem evtel einige Völker sterben sieht der das unter Umständen schon als Selektion genug.

    Ist auch eine Form von Selektion, nur mit dem Fokus "Überleben". Das reicht in der Natur aus. Wäre seinerzeit auch das Kriterium gewesen, als die Varroamilbe nach Europa kam. Hinterher ist man immer schlauer...


    Der Aufwand für die Auswahl mit u.a. dem Fokus auf Varroastabilität ist m.E. durch die Meisten machbar. Es ist natürlich schwieriger, wenn man noch auf Herkunft und Farbe der Bienen fokussiert ist. Aber auch in dem "pool" lassen sich diese Eigenschaften finden, wie die AGT zeigt.


    Mal visionär gedacht - wenn Vereinskollegen merken, dass Du so gut wie keine Winterverluste hast und das über Jahre, wenn Deine Behandlung mit immer weniger Aufwand vonstatten geht und die Völker nicht aggressiv sind und bei der Sammelleistung nicht schlechter dastehen, wollen sie das auch haben. Es geht um die Biene aber am Ende geht's auch um den Aufwand der Imker und der ist beträchtlich zur Limitierung der Varroaverluste.

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  • Ich kenne reichlich Imker, die sehr geringe Völkerverluste haben. Nachprüfbar.

    Aber, wenn bei diesen Bienen die Varroabehandlung mit Säuren reduziert wird, zeigen sich große Verluste und/oder außergewöhnlich starker Milbenfall. Diese Bienen sind eben nicht auf Varroatoleranz selektiert.

  • wenn Vereinskollegen merken

    Zu bedenken wäre da, was der Prophet im eigenen Landt taugt, als auch welchen Einfluss Neid und Missgunst verhindern

    Das Verhalten gibt's immer, ist aber längerfristig nicht erfolgreich. Das Bessere ist schon immer des Guten Feind. Ich nehme im Verein wahr, dass gerade Neuankömmlinge offen für solche Wege sind. Das größte Problem ist der "Trott", in dem seit vielen Jahren alles abläuft. So sind 10 % Winterverlust i.O. - haben ja alle. Wenn ich dann Jahr für Jahr sage, kein Verlust, wird's insgeheim nicht geglaubt oder es wird der Oxalsäure zugeschrieben, mit der ich ausschließlich behandle, wenn's nötig ist.


    Entscheidend wird sein, wenn man über Jahre vermelden kann - keine Behandlung mit Säuren o.a., kein Verlust.

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