Völker halbieren - Lets go small for 2023 :-)

  • Einige haben ja mitbekommen, dass ich wegen Schulter OP am 27.4 demnächst keine Völker betreuen kann. Imkern mit Vollvölkern ist für dieses Jahr definitiv gelaufen.

    Irgendwie muss ich jetzt natürlich Völker bzw Arbeit reduzieren. 14 habe ich, 3 davon kann mein Mann plus meine Freundin hier betreuen unter meiner Aufsicht.



    Hier mal meine Pläne für die anderen 11, vielleicht habt Ihr noch Anmerkungen dazu. Sicher habe ich etwas übersehen oder nicht bedacht.

    Wichtige HintergrundInfo:


    Ich möchte gerne vermeiden, Vollvölker von A nach B zu fahren. Es wäre bei fehlendem Gesundheitszeugnis auch gar nicht geschickt.




    Die Optionen:


    1. Verkauf:

    wahrscheinlich keine Option, da noch kein Gesundheitszeugnis

    Nachdem der BSV in unserem Bereich überlastet ist ( und das Vetamt aber leider keinen weiteren bestellt, ich hab mich auch schon beworben) habe ich letztes Jahr kein Gesundheitszeugnis anfertigen lassen. Ich habe für mich eine FKP gezogen. Da ich nicht wandere und ein Gesundheitszeugnis zum Zeitpunkt Ende Juni zum Ablegerverkauf für den Verein völlig ausreicht, dachte ich, ich hab noch Zeit :)

    Jetzt kommt zwar der BSV irgendwann demnächst, aber bis dann das Gesundheitszeugnis da ist, dauert es meiner Erfahrung nach sehr lange, und ob dann noch jemand Völker möchte, wage ich zu bezweifeln.

    Ich muss also andere Alternativen finden.


    2. Ablegerverkauf:

    Hier tun sich gute Chancen auf, denn der Verein braucht eine Menge Ableger für die Neuimker des Aumeier Kurses dieses Jahr. Das Gesundheitszeugnis wäre für diese Option ausreichend früh da.


    Somit hatte ich die Idee, alle meine Völker bis auf die 3, die wir hier bewirtschaften können in zwei Teile zu teilen .


    2.1 Der eine Teil zieht sich eine Kö nach und wird verkauft.



    2.2 Den anderen Teil des Volkes behalte ich.

    Er ist durch die Teilung vor Schwarmlust und Honigertrag über die normale Menge hinaus geschützt, ich müsste keinen Honig ernten. Und könnte mit denen 2024 wieder neu anfangen.


    2.2.1 Die geteilten Völker, deren Teil ich behalte und bei denen mir die Kö nicht wichtig ist:


    Bei diesen würde ich in dem Zug der Teilung auch die Kö ins Jenseits schicken und sie mit Edelzellen nachschaffen lassen.

    Diese machen mir am wenigsten Gedanken. Ich kann sie brutfrei behandeln, bis die mal in den Quark kommen, vergeht eine Zeit und ich hab lange Ruhe vor denen. Sommerbehandlung ist wegen brutfreier Behandlung nicht nötig, ggfs benötige ich im Herbst einen Block, den werde ich aber wieder bewerkstelligen können.



    2.2.2 Die geteilten Völker, deren Teil ich behalte und wo ich die Kö unbedingt behalten will.


    Hier kommen meine Bedenken.

    Ein Ableger mit einer reifen legenden Königin wird sich sicher relativ schnell gut entwickeln. Ich werde auf jeden Fall 1 HR aufsetzen müssen. ( den ich bis Anfang August nicht abheben darf)

    Und der Part mit der Sommerbehandlung. Ein Mitte April derart geschröpftes Volk möchte ich ungern im Sommer wieder einer Brutpause unterziehen, weil ich Sorge habe, dass es zu schwach einwintert.


    Vielleicht wäre es ein Plan, einfach für diese Anzahl Völker eine entsprechende Anzahl Ableger zu behalten, die brutfrei behandelt dann am Ende der Saison zur Verstärkung dieser Völker dienen könnten.

    Aber vielleicht fallen Euch auch noch andere Sachen ein und auf?


    Danke für Input.

    Bettina

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  • Mein Tipp: Verkaufen. Die Futterkranzprobe kannst Du doch selber ziehen, vor der OP.

    Ginge das noch, könntest Du das noch mit Deiner Schulter?

    Einschicken und wenn alles gut ist, bekommst Du eine Null-Meldung. Ich wüsste nicht, dass man ein Gesundheitszeugnis benötigt. Ich verkaufe gerade Völker und bisher hat auch nur 1 Käufer nachgefragt.

    Ich mache es aus Eigeninteresse jeden Oktober, bei der letzten Durchsicht. Bei ALLEN Völkern.

    Dann bin ich bis Mai frei in meinen Entscheidungen.

    Für 2. würde ich ja auch gerne eine AFB-Null-Bescheinigung haben wollen.


    Alles Gute und gute Besserung!

  • Weißt du denn, wie lange du ausfallen wirst? Ich bin ja noch jung und naiv - also zumindest in Punkto Imkerei - aber wäre es nicht möglich, dass es hier im Rahmen des Forums ein paar "Pateneltern" aus der Region gibt, die sich deiner Völker über die Saison annehmen und du sie dann wieder übernimmst, wenn es wieder geht?

    Dann besteht ja weiterhin das "Problem" mit dem Gesundheitszeugnis, aber das sollte doch lösbar sein.

  • liebe honigbanane,


    überdenke die Schulter OP nochmal, oft kommt dabei nicht raus was versprochen wird, es sei den es ist unumgänglich, ich weiß was ich da sage ;)


    Ich würd mir einen Imkerkollegen suchen, der sich kümmert...........

    Mir ist auch so sehr sehr geholfen worden (Danke den Jungens nochmal :liebe002: :p_flower01: )

    Es gibt so liebe Leute.....

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

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  • Wie wäre es denn, wenn du die Königinnen, die dir wichtig sind in der Woche vor der OP samt eines kleinen Teils ihrer Mannschaft in Feglinge verwandelst und den Rest dann in Brutableger für die Kurse aufteilst?

    Dann hättest du über die Stärke der Feglinge in der Hand, wie dynamisch die sich entwickeln können. Wenn du denen im selben Rutsch je nen 15kg Klotz Futterteig auflegst oder auflegen lässt, sind sie auch bezüglich Futter safe. Bei Bildung mit Oxalsäure besprüht hast du auch noch Luft bei der Varroa.

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

  • Einfach im Landkreis verkaufen. Solange die nicht über die Kreisgrenze gehen, geht das ja.


    In welchem Maß sitzen die jetzt?

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Hallo,


    @Bernd1963

    Doch, man braucht eins. Wenn der Käufer aus einem anderen Kreis kommt, bzw die Völker aus dem Kreis gebracht werden.

    Das ist bei Euch sicher nicht anders.

    Schööönnn wäre es, aber: Neeeeee !


    Denn:

    verstellen/wandern

    ▪ EU-weit: Seuchenfreiheitsbescheinigung des Amtstier-arztes mit TRACES-Zeugnis.

    ▪ Von einem zum anderen Bundesland: Seuchenfreiheitsbescheinigung des Amtstierarztes bzw. von ihm ebenfalls unterschriebenes Gesundheitszeugnis.

    ▪ Innerhalb eines Bundeslandes: Unterschiedliche Regelungen. Teilweise wird immer ein Gesundheitszeugnis benötigt, teilweise können Völker ohne Gesundheitszeugnis verstellt werden.


    Das dürfte es so nach meinen Erfahrungen sein.

    Wenn ich nur die unterschiedliche Praxis in den Landkreisen um mich herum ansehe ....


    Gruß

    der Bienen

    Knecht

    Aus der Übertreibung der Warnungen,
    ist die Unterschätzung der Realität geworden.

  • Einfach im Landkreis verkaufen. Solange die nicht über die Kreisgrenze gehen, geht das ja.


    In welchem Maß sitzen die jetzt?

    Zander. Das Interesse war aber bisher sehr mäßig. Ich dachte, es liegt daran, dass es doch eine gute Überwinterungsquote gegeben hat.

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  • Und der Part mit der Sommerbehandlung. Ein Mitte April derart geschröpftes Volk möchte ich ungern im Sommer wieder einer Brutpause unterziehen, weil ich Sorge habe, dass es zu schwach einwintert.

    Auch wenn es nicht jederfraus Sache ist, Bayvarol...

    Hatte ich bereits mehrmals bei meinen M+. War auch ok.

    In meinen Völkern, die nächstes Jahr Honig bringen sollen und deren Wachs ich wieder verwende, will ich das aber lieber nicht.

  • Verkaufen kannst du das ganze Jahr. Tendenziell gibt es 2 Käufergruppen: ausgebildete Imker (die wollen zu Anfang der Saison) und Neuimker die eher später kaufen.


    Ich würde versuchen so viel wie möglich zu verkaufen und nur auf einen Grundstock der besten für die Zukunft setzen. So eine Schulter-OP bedeutet ja auch nicht, dass man da sofort wieder Vollgas geben kann. Daher in 2023 nur das nötigste und 2024 dann wieder fleißig vermehren auf die Zielzahl oder aus vernünftiger Quelle zukaufen mit dem Geld was du dieses Jahr einnimmst durch Völkerverkauf.


    Behandlung ggf 2023 ausnahmsweise mit AS?

  • Ich hab 3 unabhängige Meinungen.

    Alle sagen das Gleiche.

    Ich will auch in 5 Jahren noch Imkern können. Und in 10 Jahren gern auch noch.


    Es ist ok, mich jetzt mal zu verkleinern.

    Meine Familie kann das auch gut gebrauchen.


    Nur aufhören, das könnte ich mir echt nicht vorstellen.

  • Verkaufen kannst du das ganze Jahr. Tendenziell gibt es 2 Käufergruppen: ausgebildete Imker (die wollen zu Anfang der Saison) und Neuimker die eher später kaufen.


    Ich würde versuchen so viel wie möglich zu verkaufen und nur auf einen Grundstock der besten für die Zukunft setzen. So eine Schulter-OP bedeutet ja auch nicht, dass man da sofort wieder Vollgas geben kann. Daher in 2023 nur das nötigste und 2024 dann wieder fleißig vermehren auf die Zielzahl oder aus vernünftiger Quelle zukaufen mit dem Geld was du dieses Jahr einnimmst durch Völkerverkauf.


    Behandlung ggf 2023 ausnahmsweise mit AS?

    Pinte: Vielleicht eine Idee mit AS.


    Ja, es werden vielleicht auch das ganze Jahr noch Völker angefragt. Aber bis die angefragt werden, müssen sie betreut werden. Ich mag keine Schwärme verlieren und eine regelmäßige Schwarm Kontrolle kann ich hier niemandem abfordern.


    Meine besten Völker behalte ich natürlich.

    Die hab ich ja letztes Jahr extra gezogen.

    Und meine besten Kö bleiben mir in verkleinerten Völkern ja auch.


    Ich komme mit der Planung, so wie sie ist, zurecht.

    Aber vielleicht hab ich noch Details übersehen, die ihr noch findet.

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