Deckelisolierung

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  • Die käuflichen Dadantbeuten haben einen Innendeckel mit zumeist einer Holzfaserplatte mit ca. 2 cm als Isolierung. Das reicht bei unseren hiesigen Wintertemperaturen völlig aus - keine Frage, jedoch lässt sich das noch verbessern. Ich habe bisher immer 2 von diesen Holzfaserplatten über den Winter genutzt. Letztes Jahr habe ich diese getauscht - gegen jew. ein dicke Holzfaserplatte mit 6 cm Stärke aus dem Bereich der Gebäudeisolation. Die Neueindeckung eines Daches (Altbau) brachte mich auf diese Idee. Ist bestimmt nicht neu, aber wirksam. Die Bienen sitzen naturgemäß im oberen Bereich der Waben, seltener tiefer. Mit dieser verbesserten Isolierung sparen sie m.E. Heizleistung. Man sieht es am Deckelinneren, das in den Ecken nicht mehr angefeuchtet ist (manchmal gab's da leichten Schimmelansatz).


    Wie ist Eure Erfahrung ?

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  • Hab meine ganzjährig am Berg stehen (so auf 830m). Da ist der Deckel 6cm Schafwolle zwischen zwei 2cm Faserplatten. Das wichtigste ist m.M. nach aber eher die Hinterlüftung, da ich auf den latent schimmelanfälligen Einraumbeuten imker. Mit diesen Deckeln (und auch einer Rundumisolierung) gibt es keine Probleme mehr mit Feuchtigkeit (die ich bei 4cm ohne Hinterlüftung schon hatte). Ist halt Spielerei, ist mir eh klar.

  • ich halte mich da an Bruder Adam- Der sagt, das Völker die übermäßig warm verpackt sind sehr gut überwintern, aber im Frühjah eher lahm im Start sind. Ich beobachte dies auch.

    Ich hab da sehr viel rumprobiert, bin da auch Pharisäern auf den Leim gegangen ;(

    Stark einwintern heisst auch stark auswintern, das ist Mein einfaches Geheimnis.

    Fütterer und darauf ne 2,5cm Hartschaumplatte über Winter und Sommer langt bei mir.

  • ich halte mich da an Bruder Adam- Der sagt, das Völker die übermäßig warm verpackt sind sehr gut überwintern, aber im Frühjah eher lahm im Start sind. Ich beobachte dies auch.

    Ich hab da sehr viel rumprobiert, bin da auch Pharisäern auf den Leim gegangen ;(

    Stark einwintern heisst auch stark auswintern, das ist Mein einfaches Geheimnis.

    Fütterer und darauf ne 2,5cm Hartschaumplatte über Winter und Sommer langt bei mir.

    Ich hab nur den Nicot-Fütterer drauf und den Nicot-Kunststoffdeckel. Es isoliert nur die Luft im Fütterer.

    Und hatte bisher immer Völker, die bereit für die Frühtracht waren.

    Und nein, bei uns ist es nicht warm.

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  • Wie ist Eure Erfahrung ?

    Habe im Eigenbau 14 Innendeckel mit 35mm Pavatex gebaut. Passt in Katalog-Innendeckel höhenmäßig nicht rein. Haben "0-Spalt", also quasi Presspassung, und fallen damit beim zur Seite stellen der Deckel nicht raus.


    Denke auch dass es hilfreich ist. Sowohl in Winter als auch im Sommer bei Sonnenschein.

    Bei Eigenbau würde ich das nicht mehr anders machen. Zu kaufen gibt es das nicht.

  • So habe ich es auch gemacht, jedoch 60 mm (weil es beim Dachdecker gerade da war). Bisher bewährt es sich, gibt auch keine Feuchte in der Abdeckung.


    Im April wollte ich das gegen die üblichen 2 cm-Holzfasereinlagen austauschen. Du bringst mich da auf eine Idee - was gut gg. Kälte, ist auch gut gg. Wärme.

  • Guten Abend, Imkeruch heisst

    Experimentiere seit ein paar Jahren mit solchen Pavatex Holzfaserdämmplatten.

    Hab schonmal die 20 mm dicken für zu schwach befunden, weil sie ab ca spätem Februar durchfeuchtet waren. Dachte Kondensat habe sich in der Platte gebildet.

    Hab dann dickere gewählt. Unter anderen auch 35 mm dicke und dicker.

    Die dickeren sind aber auch feucht geworden.

    Von Anfang an habe ich zwischen diesem Holzfaserplattendeckel und dem Blech zargengrosse Leistenrähmchen, vom Querschnitt 20/20 mm aufgelegt. Diese Leistenrähmchen hatten anfangs allseitig 10 mm grosse Löcher, durch die der Wind die dort auftretende Feuchte wegtrocknen soll.

    Hat nicht geklappt. Hab die Löcher für den wind grösser und mehr davon gebohrt, auch neue, 26 mm hohe Leistenrähmchen gemacht, die reichlich 12 mm Löcher aufweisen.

    Hat beides nichts genützt.

    Weiss inzwischen mehr: Die Ursache für die Durchfeuchting war, dass das Blech geschwitzt hat und Kondensat vom Blech auf die Faserplatte tropfte. Eine Menge, die der Wind nicht forttransportieren konnte.

    Das Mittel dagegen ist simpel: etwas muss direkt unter dem Blech auf dem Leistenrähmchen liegen.

    Alle Materialien, die ich probiert habe, haben funktioniert:

    Ein Stück alter Teppichboden.

    Dachunterspannbahn,

    Zuschnitte von alter Wolldecke,

    Baustellenabdeckflies aus Reisswolle, mit und ohne Folie.

    Hab mitten in das Leistenrähmchen lose Hölzchen eingelegt, damit die "Textilien nicht durchhängen und nicht suf der Faserplatte aufliegen.

    Mein erstes wirklich vollkommen schimmelfreies, trockenes Jahr! Bis jetzt.

    Wenn doch noch Schimmel auftaucht, berichte ich davon.


    Ich verwende die Holzfaserplatte rahmenlos, weil sie sich schön dicht am Zargenrand anschmiegt.

    Auf Winddichtigkeit lege ich grössten Wert.

    Ein wichtiger Isoliererspruch ist: Winddichtigkeit vor Isolierwert.

    Man kann öfter sehen, dass sich Schimmel bildet, wo Deckel nicht genau aufliegen.


    Die Weichfaserdeckel werden im Sommer angenagt. Drum nabe ich seprate Sommerdeckel, die aus verschiedenen anderen 18 - 19 mm dicken hölzernen Platten bestehen.

    Mit Drohnenabflugschlitz.


    Gruss RS

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  • zum diffusionsoffenen Deckel gibt's ja schon einige Diskussionen ... würde es Sinn machen, eine Flachzarge oder kleiner mit Holzfaserdämmung zu füllen und oben und unten Propolisgitter anzubringen? Dann könnte man sich die Plastikfolie sparen und die feuchte Luft zieht noch oben ab. Oder geht dabei zuviel Energie z.B. im Winter verloren?

  • Hallo, Maho!

    Muss Dich enttäuschen.

    Zu kompliziert, zu teuer, zu wenig winddicht.

    Nur Plastikfolie weglassen ist absolut richtig. (Im Winter bei diffusionsoffenem Deckel.)


    Wenn Du übrige Flachzargen hättest, käme es in Frage, die zu füllen mit irgendeinem diffusionsoffenen Isoliermaterial. Reindrücken, dass es ringsum an der Zargenwand gut anliegt.

    Wenn nicht, kann da luft durch, die transportiert Wasser bis obenhin und dort kondensiert es.

    Davon wird die Füllung und die Zarge nass.

    Stellst Dir vielleicht vor, das Propolisgitter unten draufzunageln. Dann würde die Schnittkante des Kunststoffgitters aussen Berührung mit dem Frost bekommen und Kälte ein Stückweit hereinziehen. Es gäbe dann aussen rum, wo das Gitter kalt ist, Kondensat.

    Müsstest statt des Propolisgitters dicken Stoff nehmen, z. B. Alte Wolldecke, teppich oder dickeres Baustellenabdeckflies aus Reisswolle. Solches Material würde nicht Kälte hereinfliessen lassen, sondern sogar noch äiauf der Zargenkante abdichten gegen Wind. Wichtig!


    Aber das kann ich alles nicht empfehlen.

    Stattdessen Holzfaserdämmplatte von Pavatex, Steyco, oder Gutex

    Zuschneiden, fertig! Dicke: 30 mm oder dicker.

    Zimmerleute haben Reste von diesen Platten und eine gute Sägemaschine.


    Ach ja! Feuchte Luft zieht nach oben ab, schreibst Du.

    Das darf garnicht passieren. Wenn Feuchtigkeit mit einem Luftstrom reist, wird sie auf dem Weg in die Kälte ausfallen aus der Luft. Das ist dann Kondensat. Oder Tau. Läuft dann runter. Schlecht.

    Die Feuchte muss per Diffusion durchs diffusionsoffene Material wandern.

    Trocknet dann nach aussen weg. Sofern es draussen Luftaustausch gibt.

    Also draussen Blechdeckel nicht draufklatschen, sondern hinterlüften!


    Und nochmal lesen, was ich über meine Deckel geschrieben habe. Vielleicht wird es jetzt klarer.

    Ist leider zu selten erklärter Stoff: Bauphysik.

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