Deckelisolierung

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  • Aber das kann ich alles nicht empfehlen.

    Stattdessen Holzfaserdämmplatte von Pavatex, Steyco, oder Gutex

    Zuschneiden, fertig! Dicke: 30 mm oder dicker.

    Zimmerleute haben Reste von diesen Platten und eine gute Sägemaschine.

    Danke für den guten Input und dass du deine Erfahrungen teilst! Wie schaut dein Aufbau aus? Auf der normalen Zarge liegt deine Holzfaserdämmplatte, darüber dann der Metalldeckel mit Hinterlüftung. Auf der Unterseite des Deckels, dann eine Isolationsschicht, damit der Dampf dort nicht kondensiert? Verwendest du dann ein Propolisgitter zwischen dem BR/HR und der Holzfaserdämmplatte?

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  • zur isolierenden Luft im Fütterer:

    Genau, nur unbewegte, eigesperrte Luft isoliert.

    Prinzipiell isoliert eine dicke Luftschicht besser, als eine dünne.

    Das hat aber Grenzen wegen der Thermik.

    Waagerecht liegende Luftschichten isolieren an Besten bei ca 5 cm Dicke. Macht man die luftschicht dicker, entstehen darin von Thermik angetriebene Bewegungen.

    Das mindert den Isolierwert unter den, der 5 cm Schicht.


    Bei senkrechten Luftschichten, wie z.B. bei Zweischeibenisolierglas, ist die vorteilhafteste Dicke der Luftschicht 2 cm.


    Das ist alles etwas vereinfacht, aber es sind die passenden Werte für Selbermacher.

    Für Profis auch.

    Vor Jahren kam ein Landwirt zu mir, der Jungvie in einem Maschinenschuppen untergebracht hatte. Er hatte unter die Dachonstruktion eine Folie getackert. Die tropfte dann aber so, dass die Tiere nass wurden.

    Wir haben das Problem dauerhaft und billig beheben können, indem unter der Folie Dachlatten

    30/50 mm hochkant angeschraubt worden sind. Und darunter wurde eine 2. Folie gespannt.

    Das habe manche Bauern hier in der Gegend mit Erfolg nachgemacht.

    Wie oben geschrieben: 5 cm hohe, waagerechte Luftschicht. Eingesperrt!


    Gruss RS

  • Nicht zu kompliziert denken. Bei DD ist der Innendeckel aus Sperrholz. Da geht keine Feuchtigkeit von innen nach außen. Darum ist die aufgelegte Pavatex-Platte auch trocken und schafft eine gute Isolation nach oben. Die Innenseite dieses Deckels wurde schon mal in den Ecken feucht - das ist jetzt nicht mehr der Fall - zeigt die gute Isolationswirkung.


    Dass ein Blechdeckel hinterlegten werden muss, sollte selbstverständlich sein. Bei mir liegen da Leisten zwischen Pavatex und Blech bzw. es sind kleine Holzklötzchen auf der Innenseite des Deckels angeklebt. Je einfacher, desto besser.

  • An alle, die ohne diffusionsoffenen Deckel arbeiten:


    Ich habe diesen Winter einmal den Tipp mit der Rettungsfolie hier aus dem Forum ausprobiert.

    Über die normale Folie habe ich bei allen Völkern noch ein Stück Rettungsdecke mit der richtigen Seite nach unten platziert, darüber wie immer den Segeberger Styrodeckel.


    Die Isolationswirkung war dadurch nochmal eindeutig verbessert::

    Der Schnee ist obendrauf bei allen (außer dem stärksten mit entsprechend noch intensiverer Heizleistung) immer komplett liegen geblieben, während im vorigen Winter dieser merklich auf sämtlichen Kisten antaute.

  • an Maho nochmal:

    Kein Propolisgitter. Nichts unter der Holzfaserdämmplatte damit sich die weiche Platte schön dicht an den Zargenrand anschmiegt.

    Auch keine Folie und kein Sperrholz, damit der Deckel perfekt diffusionsoffen ist.

    Vorteilhaft für gleichmässige Dampfwanderung ist auch die perfekte Homogenität des gesamten Deckels, der einfach nur aus Holzfasern besteht.

    Oben drauf kleinflächige Abstandhalter zwischen denen der Wind durchpfeifen darf. Der muss die oben rauskommende Feuchte wegtrocknen. Das tut der übrigens auch bei Minusgraden.

    Das, was oben auf dem Abstandhalter (bei mir die waagerecht durchlöcherten, zargengrossen Rähmchen,) liegt, muss nicht unbedingt kein Isoliermaterial sein. Wie erwähnt funktioniert auch Dachunterspannbahn.

    Draufgekommen, dass es da was braucht, bin ich über den Stahlhallenbau. Es gibt Trapezbleche fürs Dach, die unten eine Beschichtung zum Vermeiden von Kondensattropfen haben. Keine Ahnung was für eine Beschichtung und ob die für unsere Zwecke auch geeignet wäre.


    Beemax, wenn Feuchte, dann war da Kälte und Luft. Ich vermute feine Undichtigkeit zwischen Zargenrand und Deckel. Luft ist da rausgezogen und ist dabei - halbdraussen - abgekühlt.

    Hat dabei ihr Wasser verloren. Das hat teils in den Deckel, teils das Zargenholz benetzt.


    Einen zweite Ursache ist denkbar und ebenso warscheinlich:

    Der Isolierwert des Deckels ist an den Ecken am geringsten, weil hier mehr Holz zusammenkommt

    Und weil hier zwei der der Kälte ausgestzten Schnittkanten der Sperrholzplatte zusammentreffen.

    Also hat der Deckel in den Ecken seine kältesten Flächen und da gibs am meisten Kondsnsat.


    Das Sperrholz des Deckels ist wegen der Leimschichten zu diffusionsdicht.

    Es wirkt wie eine Dampfsperre. (wenn nicht ganz diffusionsdicht, Dampfbremse genannt)

    Deswegen kann kaum Wasser da "hindurchtrocknen".

    (Begriff "hindurchtrocknen" grade erfunden zwecks Veranschaulichung. Nicht danach googeln)


    Das schrieb ich nicht hauptsächlich wegen Euch beiden Angesprochenen so überdeutlich, so, als wärt Ihr ein Wenig blöd. Es ist für alle, für jeden Wissensstand. Orientiert daran, was mir erklärenswert erscheint. Weiss eben nicht, wer von den Lesern welches Vorwissen hat.


    Gruss RS

  • Das schrieb ich nicht hauptsächlich wegen Euch beiden Angesprochenen so überdeutlich, so, als wärt Ihr ein Wenig blöd. Es ist für alle, für jeden Wissensstand. Orientiert daran, was mir erklärenswert erscheint. Weiss eben nicht, wer von den Lesern welches Vorwissen hat.

    Danke dir! Alles gut, ich lerne ja gerne dazu, va. wenn man solche Sachen wie den Deckel verbessern kann ... mir missfällt einfach diese Deckel-Unterdeckel mit Isolation-Plastikfolien-Kombination. Zu viele Einzelteile, die man alle in die Hand nehmen und weglegen muss.


    von Michael Ullmann gibts auch eine Kombination mit Pappe:

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    Das mit der Holzfaserdämmplatte werde ich auf jeden Fall demnächst ausprobieren. Du hattest oben geschrieben, dass du im Sommer etwas anderes nimmst, weil die Platten angefressen werden?

  • Es gibt Trapezbleche fürs Dach, die unten eine Beschichtung zum Vermeiden von Kondensattropfen haben. Keine Ahnung was für eine Beschichtung und ob die für unsere Zwecke auch geeignet wäre.

    Antikondensvlies oder Antikondensbeschichtung zum streichen. Ersteres schaut aus wie Malervlies. Wird auf jeden Fall mal ausprobiert :thumbup:

  • Guten Abend, Imker!

    Jetzt habe ich mir das Video vom diffusionsoffenen Deckel angeschaut.

    Das wird leider ein Verriss.

    Diffusionsoffen ist dort die Wellpappe. Leider wird die von diesem dünnen Rahmenholz des Gitters nicht richtig angedrückt. Niemals, weil der steife, hölzerne Deckel nur ganz an den Enden auf den Rutschleisten aufliegt. Auf der Strecke wird nicht angedrückt, sondern das Leistchen biegt sich nach oben

    Der Wind weht unter der Pappe durch, solange, bis die Pappe durchfeuchtet ist und wie ein nasser Lappen runterschlappt.

    Die Pappe hat helle Flecken. Keine Kalkflecken, denn Kondenswasser enthält keinen Kalk

    Also Stockflecken, und das ist Pilz.

    Der hölzerne Deckel ist aus Kiefernsperrholz und das ist nass. Innen und aussen. Und der schwarze Fleck? Tinte?

    Solche Kiefersperrhölzer sind in der Regel Phenolharzverleimt, wie die Birkenmultiplex auch.

    Diese Phenolleimfilme stellen eine mehr oder weniger diffusionsdichte Schicht dar.

    Davon mehrere, je nach der Anzahl der Furnier - und Leimschichten, aus dem das Sperrholz gemacht ist.

    Solches Sperrholz kann man als Dampfsperre einsetzen. Das ist eine bewusst gewählte, diffusionsdichte Schicht. Keine diffusionsoffene!

    Unser Video zeigt an der Unterseite des Sperrholzes die Nässe, die aus den Volk durch die Pappe kam und am kalten Sperrholz kondensierte.

    Über den kleinen Luftspalt, in Höhe der dünnen Rutschleisten, konnte die nicht wegtrocknen.

    Die Innenseite dieser Deckelkiste ist nass, weil der Blechdeckel tropft.

    Austrocknen kann der Hohlraum der Kiste nicht, weil der Blechdeckel ohne Luftspalt draufliegt.


    Wellpappe isoliert tatsächlich gut.

    Aber nicht, wenn der Wind zur einen Schnittkante hinein und bei der anderen wieder hinaus blasen kann.

    Als Füllung eines Rahmens würden ein paar Lagen Wellpappe taugen. Wenn der Rahmen die "Röhrchenenden" alle abdeckt und damit verschliesst.


    Die 2 Lagen, die wir da sehen sind klar zu dünn,.

    Wellpappe klappt aber bei derartiger Anwendung sowieso nicht. Der notwendige Abstandhalter zerdrückt mit der Zeit die Wellen und übrig bleibt von der Wellpappe nur die reine Papierdicke.

    Dann ist aussenrum nicht mehr viel los mit der Wärmeisolierung.

    Die plattgedrückte Pappe und der obere Rand der Zarge durchfeuchten dann.

    Und schon wächst der Schimmel. Auf Holz, Pappe und Wachs.


    Dieses Silicongitter brauchts nicht. Über den Winter wird nicht gebaut. Da oben sowieso nicht.


    Eine Menge Behauptungen, die ich im Moment nicht beweisen kann. Hab mich weit rausgelehnt.

    Das Konstrukt diffusionsoffenen Deckel zum Schimmel verhindern, nennen, ist aber auch weit rausgelehnt.


    Und schaut Euch doch mal das Rähmchen mit Wabe genauer an, das der Gefilmte da zieht.


    Gruss RS

  • Der Wind weht unter der Pappe durch, solange, bis die Pappe durchfeuchtet ist und wie ein nasser Lappen runterschlappt.

    Wellpappe isoliert tatsächlich gut.

    Aber nicht, wenn der Wind zur einen Schnittkante hinein und bei der anderen wieder hinaus blasen kann.

    Ja, das dachte ich mir auch. Irgendwann kann die Pappe nichts mehr abtransportieren und ist einfach nur noch nass, va. wenn es einmal ein paar Tage regnet.


    Und schaut Euch doch mal das Rähmchen mit Wabe genauer an, das der Gefilmte da zieht.

    Krass, ist mir gar nicht aufgefallen ^^

  • Leg da wo sich die Feuchtigkeit meist befindet kleine Tüten mit Luftentfeuchtergranulat.

    Oder in alle vier Ecken nen Tütchen, reicht übern Winter. Frühjahr raus und regenerieren.

    Kannst öfter benutzen.

  • Hallo, Imker!


    Das Granulat funktioniert mit Sicheheit.

    Ich hab den Gedanken nie weiterverfolg, weil ich annahm, dass es im Bienevolk um eine zu grosse Wassermenge geh. Wenn das klappen soll, muss viel von diesem Material da sein.

    Aber: Ich habs ja noch nie probiert.


    Jetzt aber möchte ich die Gelegenheit nutzen, die andere Strategie zum Vermeiden v Feuchtigkeit zu erörtern. Am Beispiel Rettungsdecke in Styroporbeute.


    Alpenbiene hat ein Stück Rettungsdecke probiert.

    Gute Idee, aber nur in Verbindung mit den diffusionsdichten Styroporbeuten.


    Um Hauswände, Decken, Dachkonstruktionen und Bienebeuten trocken zu halten, kann man auch mit Diffusionsdichten Materialien arbbeiten.

    Im Wohnhaus setzt man dann Dampfsperren ein.

    (Dampfbremsen lasse ich weg, zu viel und warscheinlich verwirrend)

    Dampfsperren sind diffusionsdichte Folien, die innerhalb der Isolierung angebracht werden.

    So kann Wasser aus der Luft garnicht nach aussen dringen und dort draussen, womes dann abkühlen würde, kondensieren.

    Styroporbeuten brauchen keine solche Dampfsperre, weil das Styropor selbst weitgehend dampfdicht ist. Und es isoliert gut. Viermal so gut, wie gleichdickes Holz.

    So kann man hoffen, dass es dadrin nicht zu Kondensatbildung kommt.

    Vermutlich sind aber die Deckelfalze der Schwachpunkt.


    Bin grade gestörtmworden. Muss fort. Mache spätermweiter


    Gruss RS

  • Meine Segeberger habe ich alle aussortiert. Ein Grund war, dass sich die über Winters üblicherweise unbesetzten Randwaben des Öfteren verschimmelt waren. Da kondensiert eben die Feuchte Innenluft...


    Mit den DD Holzbeuten plus gut isoliertem Deckel findet sich das gerade nicht wieder. Das fiel mir auf, darum hab ich es ja beschrieben. Und das trotz schlechterer Isolierung von Holz ggü. Styropor.


    Ich bleibe bei diesem einfachen System.

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