Hartmut hat eben an anderer Stelle zu Recht angemerkt, dass man über die Frage, wann der Frühling kommt, nicht sinnvoll diskutieren kann.
Mich beschäftigt ein Thema, das damit zu tun hat: Ich stelle fest, dass die alten phänologischen Faustregeln zur Völkerführung immer unnützer werden.
Ein Klassiker: Aufsetzen des Honigraums mit Beginn der Salweidenblüte. Ich rate davon mittlerweile ab. Die Salweide blüht in unserer Gegend nach einem vorher milden Winter zu einer Zeit, in der die Völker kaum reif für den Honigraum sind. Wiederholt habe ich erlebt, dass der Honigraum dann leer bleibt und die Waben dort nach späteren Kälteeinbruchen schimmeln. Außerdem verdichten sich die Blühphasen der Frühtrachten (bei mir Kirsche bis Roßkastanie) deutlich.
Ich hatte schon überlegt, diesem Phänomen durch Vereinigen der Völker auf Trachtstärke beizukommen. Allerdings bin ich auf die Frühtrachten nicht so angewiesen wie andere Imker und kann manchen Volk mehr Zeit gehen, Trachtstärke zu erreichen.
Was sind Eure Erfahrungen und Rezepte?