Geschlossener Boden. Warum nicht?

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  • 100derte von Generationen vor uns haben mit geschlossenen Boden geimkert. Warum soll das nicht mehr funktionieren?

    Hunderte Generationen vor uns sind mit dem Eselkarren zum Markt gefahren. Warum soll das nicht mehr funktionieren?


    Das ist einfach kein Argument, das ist nur ein Allgemeinplatz.

  • 100derte von Generationen vor uns haben mit geschlossenen Boden geimkert. Warum soll das nicht mehr funktionieren?

    Niemand sagt, dass man mit geschlossenen Böden nicht erfolgreich imkern kann. Meiner Meinung nach ist der offenen Boden mit einer vernünftigen Varroalade einfach der bessere und flexiblere Boden (vorzugsweise als flacher Gitterboden)

  • und wer Gitterböden schließen möchte, packt eine Sperrholz- oder Kunststoffplatte 80-90% als Wärmebrett AUF das Gitter, damit hinter dem Schied eine Durchlüftung erfolgt.

    Bei 3mm- Gitter oder Streckmetall auf jeden Fall Wärmebrett - es liegen mir einfach zuviel Pollen und Bienenbeine auf dem Schieber im Vergleich zu feinem Gitter/gelochten Platten oder Nicotböden.

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  • Warum soll das nicht mehr funktionieren?

    "Warum nicht?" war genau die Ausgangsfrage. Es funktioniert ja auch, nach wie vor, aber


    die Frage war ja nach eventuellen Verbesserungen zu dieser Haltungsform. Wobei vorausgesetzt wird, dass es diese Verbesserungen gibt. So ist schon in der Frage die Antwort enthalten, dass der offene Boden besser ist. Das erscheint mir wenig ergebnisoffen.


    Wie so oft in der Imkerei gilt hier ein klares "es kommt darauf an".


    Ganz wichtig scheint der Aspekt der vereisten Fluglöcher zu sein. Wo das der Fall ist, weiß ich nicht, weil die Frage nach den Umständen mit "geht so garnicht" kommentiert wurde.

    Mir ist das vollkommen schnuppe, da ich noch nie vereiste Fluglöcher hatte und deshalb auch keine offenen Böden brauche.


    Aber hier läuft wieder der klassische Äpfel- und Birnenvergleich.

    Man kann mit geschlossenem und mit offenem Boden gut imkern. Die Voraussetzungen müssen halt dazu passen.

    Vor mehr als 50 Jahren waren die Böden fast überall geschlossen.

    Die Bienen standen häufig in Bienenhäusern oder weit überdachten Ständern, bodenfern. Die Völker waren kleiner, Zucker verhältnismäßig knapper und teurer (ja das gilt auch heute noch). Es gab hier noch keine Varroa. Da sind alles Gründe, die einen geschlossenen Boden vorteilhaft erscheinen lassen, als Ergänzung zur sonst angewandten Dämmung der Bienenvölker. Dabei gab es mal ein zwei schimmelige Waben im Frühjahr, aber das war jetzt kein so großer Schaden, als dass er die Vorteile des geschlossenen Bodens ausgleichen konnte.


    Heute sieht das Spielchen etwas anders aus.

    Die Völker stehen frei, der Witterung ausgesetzt, oft bodennah. Wir haben mit Varroa zu kämpfen und Zucker ist verfügbarer.

    Da kann man überlegen, ob der Gitterboden nicht sinnvoller ist. Unter diesen Bedingungen kann Feuchtigkeit in der Beute ein Problem werden. Diese kann beim Gitterboden, im wahrsten Sinne des Wortes, besser abfließen. Das und die Bequemlichkeit beim Wandern sind für mich die einzigen Gründe für einen offenen Boden. Die Varroadiagnose mit Einschubwindel, halte ich heute für weniger wichtig. Ob die weiteren Observierungsmöglichkeiten der Windel dem Imker wichtig sind, ist wohl sehr individuell zu entscheiden.

    Ich halte es mit dem guten Bob, dem die wärmehaltigen Eigenschaften des geschlossenen Bodens wichtig sind, und keinesfalls verschwiegen werden sollten.

    Allerdings habe ich auch die meisten Wirtschaftsvölker auf offenem Boden und versuche die Energieeffizienz auf dem anderen Ende der Beute zu erreichen.

    Ablegern in der Saison kommt der geschlossene Boden zugute.

    Ich habe somit beides und bin froh darüber.


    Eine Frage hierzu von Nassauer möchte ich euch nicht vorenthalten.

    Sie gilt nicht nur hier:

    "Warum müssen es denn immer die Extreme sein?"

    Ein teilgeschlossener Boden ist häufig auch eine gute Option.

  • 100derte von Generationen vor uns haben mit geschlossenen Boden geimkert. Warum soll das nicht mehr funktionieren?

    Hunderte Generationen vor uns sind mit dem Eselkarren zum Markt gefahren. Warum soll das nicht mehr funktionieren?


    Das ist einfach kein Argument, das ist nur ein Allgemeinplatz.

    Llecter Und was hat der Eselkarren mit einem geschlossenen Boden zutun?


    Du implizierst mit deinem Pseudovergleich, dass der geschlossene Boden, dich zwar ans Ziel bringt, aber langsamer und wackeliger und eigentlich nicht zeitgemäß ist. Aber arbeitest du mit diesem ? Mein Vater liebt seine geschlossenen Böden und hat sie im Bienenhaus stehen, und ich habe Segeberger, aber im Vergleich sind beide gleich von der Schnelligkeit der Entwicklung etc. Die Bienen halten sogar den geschlossenen Boden besser sauber. Feuchtigkeit ist kein Problem.

    Auch unser Nachbar imkert im Bienenwagen mit Hinterbehandlungsbeuten, auch seine Völker sind nicht in der Entwicklung zurück. Du kannst gerne vorbeikommen und dir ein eigenes Bild machen, oder schau dir in deiner Gegend Imker an, die mit geschlossenen Böden arbeiten.


    Für mich hinkt der Vergleich, weil der Eselkarren entweder auch 130 km/h fährt oder alle anderen auch nur mit 5 km/h unterwegs sind.

  • Du implizierst mit deinem Pseudovergleich, dass der geschlossene Boden, dich zwar ans Ziel bringt, aber langsamer und wackeliger und eigentlich nicht zeitgemäß ist.

    Nur bedingt. Kann man so lesen, muss man aber nicht.

    Er hat nur deutlich gemacht, das lange angewandte Verfahren nicht zwangsläufig die besten sein müssen. Damit hat er vollkommen recht.

    Lange Anwendungszeit ist kein Argument für zukünftiges Handeln.

    Niemand zweifelt an, dass man mit dem Eselkarren zum Markt kommt, aber nur weil es schon lange funktioniert, verbietet es doch weder Fahrrad, noch Auto noch den Gebrauch der eigenen Füße.

  • Man darf solche Beiträge der offensichtlichen Überspitzung auch als solche verstehen…

  • Du implizierst mit deinem Pseudovergleich, dass der geschlossene Boden, dich zwar ans Ziel bringt, aber langsamer und wackeliger und eigentlich nicht zeitgemäß ist.

    Nur bedingt. Kann man so lesen, muss man aber nicht.

    Er hat nur deutlich gemacht, das lange angewandte Verfahren nicht zwangsläufig die besten sein müssen. Damit hat er vollkommen recht.

    Lange Anwendungszeit ist kein Argument für zukünftiges Handeln.

    Niemand zweifelt an, dass man mit dem Eselkarren zum Markt kommt, aber nur weil es schon lange funktioniert, verbietet es doch weder Fahrrad, noch Auto noch den Gebrauch der eigenen Füße.

    Und doch ist die Wahl des Eselkarrens sehr eindeutig. Er hätte Fuhrkarren als Bild nutzen können oder Pferdewagen, der sogar relativ schnell werden kann. Aber nein, hier wird wieder ein negative Bild genutzt, um eine andere Art, ob es Betriebsweise oder Beute ist, nieder zumachen. Es gehört schon zum normalen Umgang in der Imkerschaft, nur mit so etwas Applaus zu bekommen.


    Berggeist Du magst mir auch meine Erfahrungen abwerten, aber mir ist das egal. Plötzlich ist Erfahrung nichts wert. Ich bewerte dein Wissen oder Unwissen nicht, weil ich es nicht kann.

    Ich schreibe ja hinzu, woher ich meine Ansichten habe. Du nicht.

    Wenn ich jemanden als Esel bezeichne, ist das ein dummer Mensch und gleichzeitig beurteile ich ihn. Das haben solche Bilder an sich, ein Fuchs wird auch anders bewertet.

    Du magst es anders sehen. Aber im Grunde fühlst du dich mir überlegen und ich lasse dir dein Gefühl. Die Karotte hast du dir verdient.

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  • Man darf auch diese offensichtliche Überspitzung kritisieren, oder muss man jeder offensichtlichen Überspitzung zustimmen.

    Wenn ich hier zum Beispiel schreibe.

    Die Dadantbeute ist der Mercedes unter den Beuten, bekomme ich Beifall. Aber wenn ich hinzufüge, dass die DNM Beute eindeutig dann der Lamborghini ist.... bekomme ich ganz schlimme Kritik. Ob zu Recht oder Unrecht spielt keine Rolle.

    Dabei kommt es auf die Betriebsweise und die Zielsetzung des einzelnen Imkers an und dann kann auch die Dadantbeute, der Lamborghini sein.

    Allerdings wird durch Werbung und solche Vergleiche etwas erzeugt. Leider sieht man das auch in der Mehrzahl der Imkerbücher. Das nur wenn man andere Beuten und Betriebsweisen im Vergleich niedermacht, sich hervorheben kann. Aber die meisten der Vergleiche hinken, so wie hier. Es mag Menschen geben, die so etwas brauchen, damit man sich besser fühlt, weil man die richtige Beute gekauft hat. Aber es führt auch zu einer Ablehnung von anderen Beuten und das ist nicht gut.

  • Ohaaaa ! :huh:


    Wie das Thema wieder vom Papst aufn Eierkuchen kommt.


    Night Shadow :


    Ich hatte "Eselkarren" auch überhaupt nicht negativ verstanden, tatsächlich nur als "anschauliches" Beispiel.

    Beitrag #78 (von Berggeist )bringt es ganz gut auf den Punkt.

    Bitte jetzt nicht mit den Zähnen knirschen ;)


    Mit den unterschiedlichen Böden hat doch jeder eigene Erfahrungen gesammelt und kann das für SICH bewerten.

    Sicher springt auch jeder für sich selbst dann auch immer etwas mehr in die Bresche.

    Das liegt in der Sache der Natur.

    ( Ich erwische mich auch dabei :) , nicht nur bei Imkerthemen)


    Also bisschen entspannen.


    Ps. Ich finde Esel echt niedlich !


    LG


    Hulki

  • Er hätte Fuhrkarren als Bild nutzen können oder Pferdewagen, der sogar relativ schnell werden kann. Aber nein, hier wird wieder ein negative Bild genutzt, um eine andere Art, ob es Betriebsweise oder Beute ist, nieder zumachen. Es gehört schon zum normalen Umgang in der Imkerschaft, nur mit so etwas Applaus zu bekommen.

    Schalte doch einfach mal ein oder zwei Gänge zurück, lies die Beiträge richtig und nicht nur das, was du lesen willst. Das macht es für uns alle viel entspannter :)


    Natürlich verwende ich in diesem Beispiel den Eselskarren, da ich auf die vollkommene Substanzlosigkeit des 'Arguments' hinweisen möchte. Daher die Überspitzung. Das hätte mit einem Kleinwagen vermutlich nicht so gut funktioniert.


    Mit dem geschlossenen Boden an sich habe ich überhaupt kein Problem - was ich hier auch schon schrieb.

  • Du nimmst das Volk so wie es ist, stellst es aufn Hänger oder ins Auto (dann musste aber zwei Fenster diagonal n Ticken aufmachen, 3 cm reichen)

    Aufladen abends nach Bienenflugende, bischen Rauch geben und fertig.


    Netz brauchste nur wenn Tageslicht siehst. Also z.B. wenn man abends in S-H losfährt und die Nacht durchfährt in den Süden.

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