Geschlossener Boden. Warum nicht?

  • Die Lüftungssituation in der Beute und damit die Reduktion der Feuchte ist natürlich besser mit offenem Boden, erst recht, wenn eine Menge Totenfall vor sich hin mazeriert.

    Mit einer Menge Totenfall, reduziert sich auch die Lüftungssituation.

    Die Reduktion der Feuchte ist auch nicht immer gegeben.

    Totenfallmenge hängt ja von der jew. Volkssituation ab. Bei der Bodenreinigung bei mir regelmäßig wenig bis mittlerer Totenfall. Letzteres bedeutet, der Boden ist nur im Bereich des Bienensitz' tw. bedeckt - Luft zirkuliert da noch bestens. Darum trocknet der Totenfall eher aus, statt zu schimmeln. Das ist bei geschlossenen Böden Anf. März eher anders.

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  • Ich (Anfänger) würde immer gerne für alles "offen" bleiben wollen. Deshalb "offener" Boden. Ist für mich wie Fahrradfahren - ich liebe mein Eingang-Mifafahrrad. Es fährt und hat eine super Übersetzung. Doch im Wald und vor einer Anhöhe, würde ich mir doch die Gangschaltung wünschen. So sehe ich dass auch bei den Beutenböden. Die Option "Boden schließen" ist gegeben und ich kann beruhigter Fahren. Gerade bei der Segeberger hätte ich große Bedenken mit einem geschlossenen Flachboden. Der feuchte Winter mit geschlossenen Boden und nur einen 4 cm Flugschlitz stelle ich mir nicht gemütlich im Inneren vor. Auch nur meine Meinung.

    Gruß Holger

  • Ich (Anfänger) würde immer gerne für alles "offen" bleiben wollen. Deshalb "offener" Boden. Ist für mich wie Fahrradfahren - ich liebe mein Eingang-Mifafahrrad. Es fährt und hat eine super Übersetzung. Doch im Wald und vor einer Anhöhe, würde ich mir doch die Gangschaltung wünschen. So sehe ich dass auch bei den Beutenböden. Die Option "Boden schließen" ist gegeben und ich kann beruhigter Fahren. Gerade bei der Segeberger hätte ich große Bedenken mit einem geschlossenen Flachboden. Der feuchte Winter mit geschlossenen Boden und nur einen 4 cm Flugschlitz stelle ich mir nicht gemütlich im Inneren vor. Auch nur meine Meinung.

    Gruß Holger

    Kannst 2 Keile hinten unter den Boden legen, dann läuft Kondenswasser vorne ab aus der Beute.

  • Und trotzdem habe ich mir viele Möglichkeiten verbaut, wenn ich auf den geschlossenen Boden setzen würde. Ich bleibe erstmal bei der offenen Variante. Trotzdem danke für den Tipp.

    Gruß Holger

  • Und wieder ein Hervorragender Vortrag von Mr. Bob Binnie. Ich hoffe man kann es automatisch übersetzen. Er ist zwar kein Bio Imker aber das was er zu Berichten hat ist schon stabil.


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  • Bob ist toll. 40 Jahre Bienen, über 2000 Völker. Wenn man nach einem Autoritätsargument sucht, fällt es schwer ihn zu schlagen. Trotzdem erklärt er gut, was er wie und warum meint.


    Ich hab mich "damals" für offene Böden entschieden, weil ich mit denen flexibler bin. Man kann die mit der Windel zu machen, muss aber nicht. Dadurch musste ich mich als Anfänger nicht festlegen und kann meine eigenen Erfahrungen sammeln.


    Diesen Winter hab ich bei der Winterbehandlung bei mehreren dutzend Völkern die Windeln wieder rein getan. Holz Dadant und Deutsch Normal, ein starkes Styro Mini. Ich hatte in allen Völkern im Februar überraschend viel Feuchtigkeit. Das Mini hatte sogar Gär-Geruch, obwohl es sonnig und an einem Hang steht und wie gesagt stark ist.

    Ich glaub ich mache die Windeln vor März nicht mehr rein. Im Februar brüten selbst die starken mit Windel kaum und das bisschen Brut können die nach unten locker mit ihren Körpern abdichten.

    Die erhöhte Feuchtigkeit könnte auch erklären, warum die Völker dann stärker überwintern. Heizen kostet Lebenszeit.

  • Heute Morgen die 1. Frage gepostet und Heute Abend schon 30 Antworten. Danke, da ist einiges dabei das hilft.

    Vielleicht war ich nicht ganz klar in den Formulierungen. Mir ist schon bewußt das man von einem Volk nicht verallgemeinern darf ( wohl auch nicht von 10 oder 20). Ich werde auch meine offenen Böden nicht wegwerfen. Aber ins grübeln darf man schon kommen?

    War aber nicht der einzige Anstoss.


    Im Forum wird viel über Böden diskutiert,
    Hoher /flacher Boden?

    Wärmebrett ja/nein, wenn ja, dann wie?

    Schieber rein, wenn ja wie lange/wann, wie dicht?


    Der geschlossen Boden ist einfach simpel. Ein Brett, drei angeschraubte Leisten, die 4. Leiste als Fluglochkeil. Nicht mehr und nicht weniger.

    Nichtmal ein Anflugbrett wird gebraucht.


    Ich möchte gut aber einfach imkern, da wäre so ein Boden nicht schlecht.

    Als Standimker bleibt für mich von den div. Argumenten aktuell über:


    Welcher Boden ist für die Klimaführung optimaler?

    Da bekomme ich aus Euren Antworten kein klares Bild, vielleicht könnt Ihr mir dabei noch einmal helfen?

  • Wie wirkt sich der offene Boden auf das Klima im Stock aus?

    Ganz schwierig für mich. Hab keine Standardantwort aus dem Bauphysikbuch dafür und eigene Erkenntnis auch nicht.

    Trotzdem versuche ich mich an einer Teilantwort:


    Entscheidend wird wohl sein, wie hoch das Innere des Stocks ist.


    Bei Windstille dürfte nur wenig Unterschied zum geschlossenen Boden bestehen, weil dann bei beiden Bodenarten die Luft im Stock ruhig bleibt.

    Die Bienennahe Luft wird von den Bienen erwärmt und steigt auf. Oben unterm Deckel gibt es Stau.

    Die Luft, die, dem kalten Deckel oder den kalten Wänden nahe ist, kühlt ab und fällt an den

    Wänden entlang wieder herab. Im Bereich Brutnest, wo es wärmer ist, steigt dieselbe Luft wieder auf. Man stelle sich das als ständig andauernden, langsamen Kreislauf vor.


    Wenn dieser Luftstrohm unten am Gitter vorbeikommt, vermischt er sich ein Wenig mit der Luft unterm Gitter und mit der in Fluglochnähe.

    Wenn aber kräftiger Wind herrscht, gibt es dort unterm Volk entsprechende Verwirbelungen und der

    "Frische Wind" reicht dann warscheinlich ein Stückweit hoch zwischen die Waben.

    Sagen wir 10 cm.

    Wenn das einräumig Zander ist, sind 10 cm fast die halbe Höhe der Beute.

    Bei Dadant nur ein Drittel und bei zweiräumig Zander nur ein Viertel.


    Dass bei offenem Boden die Brut weniger weit runter reicht, und die unteren Wabenränder deutlich schlechter ausgebaut werden, dürfte bekannt sein.


    Schlüsse ziehen werdet Ihr selber.


    Das ist jetzt doch keine Antwort zum Stockklima geworden nur zu dessen Störung über den offenen Boden bei Wind.


    Gruss RS

  • BG, wenn Du Böden selber herstellst, empfehle ich Dir, 2 Schieberpositionen vorzusehen.

    Die obere direkt unter der hinteren Traverse, so, dass bei eingeschobenem Schieber ganz zu ist.

    Und eine untere Schieberposition, die hinten über dem Schieber mindestens 2 cm Luft lässt, so, dass dort hinten unterm Gitter gut Luft rein kann.

    Also vorne Luft durchs Flugloch, hinten durch den Spalt überm Schieber.

    Die Luftvtritt so waagerecht ein, nicht unkontrolliert von unten wirbelnd bis mitten in die Brut.


    Meine Böden sind 85 mm hoch. Darauf ist das Gitter genagelt.

    Auf den Nagelköpfen sind dreiseitig 15 mm dicke Leisten, auf denen die Zarge steht.


    Wenn Du die nachmachst, besser einen cm höher. Musst dann nicht so genau abeiten


    Gruss RS

  • Offener Boden kann zum Beispiel jetzt sehr großen Sinn machen. Voraussetzung ist aber, dass die Völker nicht am Boden stehen, sondern erhöht!


    Denn hier ist gerade alles vollständig zugeschneit und die Fluglöcher teilweise ganz dicht!


    Wenn die Beute dann noch direkt am Boden steht, hilft aber auch der offene Boden auch nichts mehr...

  • Da bekomme ich aus Euren Antworten kein klares Bild, vielleicht könnt Ihr mir dabei noch einmal helfen?

    Normal, du bist bei Imkern!
    Wahrscheinlich ist keiner richtig verkehrt dran, es funktioniert halt sehr vieles und nicht mal schlecht und ein schwarz/weiß gibt es nur selten.

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