Honigraum aufsetzen

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  • Mein Laienverständnis der Physik ist so, dass der Wärmehaushalt zwischen den gedämmten Schiede besser ist, als wenn die Bienen den den ganzen Raum zur Verfügung haben. Ja, "die Bienen heizen nicht die Beute", aber sie werden durch das Schieden mutmaßlich gezwungen kompakter zu sitzen.


    Und ob man jetzt die Kiste aufreißt um Futterteig raufzulegen oder bei +10°C und Sonnenschein 3 min länger reinschaut und die Kiste kurz "sortiert", macht dann für mich den Wärmeverlust-Braten nicht fett.

    Wir sprechen hier aber von «lebendiger» Physik. Das ist ein grosser Unterschied! Ich glaube nicht, dass die Bienen ohne Schied bei -10°C «locker» in der Beute rumhängen. Die werden sich so sehr zusammen ziehen, wie sie nur können. Aber ich möchte eigentlich gar nicht auf diesem Punkt rumreiten, nur zu bedenken geben, dass das, was so schlüssig daher kommt, nicht zwingend der Weisheit letzter Schluss sein muss. Das ist jedenfalls der Grund, weshalb ich davon abgekommen bin.


    Futterteig lege ich nicht auf. Meine Kisten sind seit Oktober nicht aufgerissen worden.

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  • @Santia, bei günstiger Klimalage und starken Völkern ist es unproblematisch jetzt den 1. HR aufzusetzen, was man nicht machen sollte ist, erst später das ASG einzulegen. Bei mir ist der 1. HR eine Flachzarge bei einzargigem BR DNM. Auf den 1.HR lege ich Futterteig in einer flachen Leerzarge. Das werde ich in diesem Jahr nur bei den Starken so machen, damit kein Futtermangel entsteht. Bei den Dadantvölkern kommt der HR erst zur Weidenblühte drauf, da diese immer genügend Futter drin haben. VG Jörg

  • Ich habe heute das einzige Volk mit einem Futterhonigraum kontrolliert ( war mal ein Versuch )

    leider war kein Absperrgitter zwisch BR und HR und daher war auf einer Wabe im HR direkt über dem Brutnest eine gute Handvoll Maden und Stifte zu sehen.

    Außer im Bereich des Brutnestes im HR waren keine weiteren Bienen dort, nur unbesetzte Honigfutterwaben. Also viel leerer Raum der zu Wärmeverlusten führt.

    Jetzt habe ich den HR unter gesetzt damit die Bienen das Futter ( ca 1/2 Honigraum ) nach oben tragen können, die Handvoll Brut wird wohl dadurch verloren gehen.

    Das Volk an sich hat sich aber schon gut entwickelt

    Gruß Jörg

  • was man nicht machen sollte ist, erst später das ASG einzulegen

    Klar- das war ja auch keine Absicht, sondern dappige Vergesslichkeit. Ich hab's dann ein paar Stunden später am nächsten Morgen schnell eingelegt, als mir bewusst geworden ist, dass ich es nicht schon beim Aufsetzen der HR gemacht hatte.

    Niederrheinkind auf dem Weg zur Wahlkölnerin

    Seit 2017 mit Begeisterung an den Dadant-mod-Kisten.

  • Auf den 1.HR lege ich Futterteig in einer flachen Leerzarge. Das werde ich in diesem Jahr nur bei den Starken so machen

    Mit Schwächlingen hab ich das vor ein paar Jahren mal im März probiert. Obwohl sie knapp vorm verhungern waren, sind sie da nicht dran.

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  • Extensive Imkerei vs. Hobbyimkerei


    Ich würd gern mal die Völker sehen die da jetzt mit HR versorgt werden..

    Wenn die stark genug sind wird’s vermutlich nicht wirklich Schaden. Und sobald es losgeht vermutlich schon ein paar mehr bzw schneller Kg bringen.

    Da ist aber dann auch die Frage wo sie stehen und ob bzw welche Sommertracht noch anfällt.

    Ich meine mich zu erinnern, dass das nicht ganz unwesentlich ist.


    Aber 90% von uns haben vermutlich aktuell nicht diese Völker und bei nem schwachen bis mittelstarken Durchschnittsvolk eines normalen, Hobbyimkers kann ich mir nicht vorstellen, dass das jetzt sinnvoll ist.

    Insofern muss man vermutlich relativieren, damit ein Jeder das einzuordnen weiß.


    Ich hab im Sommer meine Völker geteilt und hab jetzt maximal mittelstarke Völker. Die brauchen erstmal ein paar Wochen Weide bevor die auf Betriebstemperatur für die Obstblüte und Robinie sind. Und für die Linde und Kastanie sollen die auch im Sommer noch Kraft haben.

    Ich bin Hobby Imker. Ich muss davon nicht leben..

  • Ich bin Hobby Imker. Ich muss davon nicht leben..

    Das schöne ist, man kann als Hobbyimker von vielen Sachen aus der Berufsimkerei profitieren. Auch wenn du als Hobbyimker nicht davon leben musst, ist es finde ich durchaus eine Überlegung wert, mit möglichst wenig Aufwand einen möglichst guten Erfolg zu haben bei Bienen, denen es möglichst gut geht.


    Differenzieren muss man immer. Ich hier im stürmischen, kalt-nassen Nordfriesland habe klar andere Bedingungen als Kolleg:innen aus dem Kölner Raum oder nochmal komplett anders im Erzgebirge. Einen Honigraum habe ich noch nicht drauf, das kommt wahrscheinlich Mitte März. Weil ich den Eindruck habe, dass hier noch kaum gebrütet wird - erst heute bin ich dazu gekommen, die Böden zu schließen, wollte ich eigentlich zum 01. Februar gemacht haben, naja.


    Letztes Jahr hatte ich am 24. März den 1. Honigraum gegeben, damals hatten mich die Vereinskollegen schon etwas überrascht angeschaut... (hier wird oft bis Mitte-Ende April gewartet). Die Volksentwicklungen waren gut wie nie, jedenfalls bei denen, die groß genug waren, den Kleineren bekam das nicht so gut. Dies Jahr werde ich das daher etwas differenzieren, dass nur die großen den 1. HR je nach Wetter um den 15. März herum bekommen, die kleineren später, weil da bringt dat nix.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Ich bin ja jetzt Guru, da muß ich wohl auch mal...^^


    Probiert es doch einfach aus, mit gleichstarken Völkern. Aber nicht nach vier Wochen beurteilen, sondern am Ende der Saison! Reizfüttern galt auch als der Hit, solange man sich das unmittelbare Ergebnis angeschaut hat. Sobald man 'ne Schlußrechnung aufgemacht hat, war das Thema vom Tisch.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Ich bin ja jetzt Guru, da muß ich wohl auch mal...^^

    Und, ist es bei Dir schon soweit mit den HR?

    Der Urlaub wirkt hoffentlich noch etwas nach ;)


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Ich bin noch im Urlaub. Wenn ich Zuhause wäre, käme er vermutlich jetzt drauf. Bei den ersten ein paar Tage zu früh, bei den letzten Ständen ein paar zu spät. So will es die Tradition :)

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

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  • Ich bin ja jetzt Guru

    Als Guru kannst du doch nicht mit so ner laschen "sowohl als auch-Einstellung" daher kommen. Du darfst ruhig Gegenteiliges behaupten, aber immer mit Überzeugung und nacheinander. :)

    mit gleichstarken Völkern

    Die sollten nicht nur innen gleich stark sein, sondern auch annähernd gleich fliegen. Es gibt da richtige Frühstarter, aber eben nicht alle.

  • Bei mir hat sich bei ganz starken Voelkern im Herbst ein zusätzlicher Honigraum mit Futter bewährt. Futter reicht. Nachteil das schieden geht nicht mehr so leicht. Honigraum ist ja drüber.

    Jetzt muss man halt wenns soweit ist basteln Koenigin runter oder so.

    Am leichtesten ist ein grosser Brutraum hier haette bei Not auch Teigfutter Platz im Tausch gegen leere Waben.

    Sonderformate mit mehreren Brutraeumen erfordern auch kreatives handeln. Mini Plus und Honigraum Waben oder DADANT, hab ich zum gross- werden Mini bis Dadant.

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