Anspruch und Wirklichkeit in der Landwirtschaft

  • Das ist mal ein Paradebeispiel dafür, wie die Politik von den Medienabteilungen der 'Naturschutz'verbände vor sich hergetrieben und die Landwirtschaft hier vor Ort zerstört wird.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Mensch Rase! Schnapp Dir nen Cocktail und spann bisschen aus!

    Das ist nun wirklich nix Neues! Soviel weitere Beispiele wie man da finden kann schaffst Du in Deinem Urlaub eh nicht!

    Und mach unser schönes Bullerbüh nicht mit so lästigen Fakten kaputt!!!

  • ...und die Landwirtschaft hier vor Ort zerstört wird

    Schlimmer noch: Es wird "Biodiversität" zerstört.

    Ich fürchte, wir müssen noch viel mehr Landwirtschaft zerstören, bevor wir zu einer tiergerechten und umweltverträglichen Landwirtschaft kommen.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Ja das ist ein Paradebeispiel - aber dafür, wie man sich kritiklos vor den Karren von Bauernverband und Agrarlobby spannen lässt, indem man Chemie-Willi-Artikel verbreitet.


    Die Geflügelzucht und Brütereien waren der erste Bereich, der sich bereits vor vielen Jahrzehnten von landwirtschaftlichen zu industriellen Strukturen verändert hat.

    Da gibt es nichts mehr zu zerstören. Dieser Sektor ist für bäuerliche Landwirtschaft längst verloren.


    Im Gegenteil: durch die Umstellung auf Zweinutzungshühner konnten im Biobereich wieder lokale Zuchtinitiativen und Brütereien entstehen bzw. ihre Existenz sichern.

  • Bauer Willi, Peta für die Landwirte.

    (...) Als Diskussionsgrundlage denkbar ungeeignet, als Gesinnungstest schon.

    ...Ich glaube, diese beiden Zitate...

    Diesen angeblichen Landwirt als Quelle für irgendwas völlig daneben!!

    ....zeigen ganz was anderes.


    Inhalte spielen in der heutigen Zeit schlichtweg keine große Rolle mehr, es geht alleine darum, von welchem Tribe der Ausspruch kommt. Bauer Willi ist zweifelsohne eine bezahlte PR Maschine der konventionellen Landwirtschaft. Das heißt aber nicht, das jeder Text von ihm deswegen schlecht oder falsch ist. Zum einen würde ich dringend das reflexhafte sortieren nach 'wer hat's gesagt' lassen, und 2.) halte ich es da mit meinem Vater, der sich immer Zeitungen aus verschiedenen Lagern hielt (vielleicht nur um sich gepflegt darüber aufzuregen^^), aber auch um immer mitzubekommen, wie außerhalb der eigenen Blase gedacht wurde. Und Bauer Willi trifft schon ziemlich oft und ziemlich genau den Ton der Landwirtschaft. Und alleine das macht ihn relevant. Weil diese Meinung geht nicht weg, wenn man sie ignoriert.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Holstein Bullenkälber bringen jetzt nachdem wir sie 28 Tage statt 14 Tage halten müssen 120 €. Also tendenziell weniger als letztes Jahr. In der Zeit hat es für 108 € Milch getrunken und die Besamung hat auch nochmal 30 gekostet.

    Das pendelt sich vielleicht noch ein, aber der Viehhändler hat berichtet, dass viele Kälber nicht verkauft wurden, weil sie so schlecht aussahen. Und der Veterinär wird den entsprechenden Betrieben einen Besuch abstatten.


    Die Kälber haben nichts davon, weil viele auf die längere Zeit krank oder vernachlässigt werden.


    Die Milchviehhalter haben nichts davon, weil die Bullenkälber nur Geld und Arbeit kosten.


    Die Mäster haben nichts davon, weil die Kälber mehr Keime mitbringen, und in der Zeit in der sie am besten wachsen würden nicht richtig versorgt werden.


    Irgendwer hat aber jetzt bestimmt ein besseres Gewissen, weil die Kälber erst mit 28 Tagen transportiert werden.


    Wir lösen das Problem mit Biotechnologie aber das schaffen manche Betriebe nicht.

  • Wir schaffen die Probleme nicht, wenn wir nur betriebswirtschaftlich denken. Bei dem ganzen Gejammer geht es immer um den Preis. Schön wäre es, wenn ich mich da vollkommen rauslösen könnte, hihi. Tatsache bleibt, es geht immer um das Geld und das ist auch ok, solange es um Dinge geht, Pflanzen und Scampi inkl. Aber wenn es um Tiere geht, um Tierwohl, um menschenwürdige Jobs, um Ethik oder wenn Weltfrieden und Ökologie mit rein spielen, kann das Geld nicht alles sein. Der Versuch das Richtige zu tun und dies über den Geldbeutel zu steuern klappt nicht immer.

    Aber wo, allwissender Wolfgang sind die Lösungen?

    Schwer zu finden, wobei Hofläden und Gemüsekiste ja schon mal ein erster Ansatz sind, Honig direkt vom kleinen Imker auch. Ich denke, die Nebenerwerbsimkerei bzw. die honigorientierte Hobbyimkerei ist im Bereich Honig das, was uns ökologisch, vom Tierwohl und vom Menschenwohl das sinnvollste und die meisten von uns sind dabei. Optimieren wir das weiter und schauen, was wir machen können. Es liegt an uns.

    Viele liebe Grüße und bleibt stabil

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Wir schaffen die Probleme nicht, wenn wir nur betriebswirtschaftlich denken.

    Rein ideologisch werden wir es aber auch nicht lösen. Es wurden ja nie Küken geschreddert. Aber trotzdem ein schönes Narrativ. Massentierbienenhalterausbeuter raus aus der Landschaft, wegen der Wildbienen. Wer braucht schon Fakten, wenn er Recht hat!?

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Deswegen ja immer beide Seiten hören, selber denken und bei Bedarf recherchieren. Aber dafür muss man ja wissen, was. Deswegen auch immer den Feindsender hören^^ Und das immer ganz grundsätzlich unter der Prämisse, das die andere Meinung richtig, und die eigene falsch sein könnte.

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