Anspruch und Wirklichkeit in der Landwirtschaft

  • Die Natur läuft nicht monoton und nach einem Schema X. Sie sucht immer nach Auswegen, ist durch Mutation und Anpassung an die Umgebung immer wieder auf der Suche nach neuen Wegen um das Überleben zu sichern.

    Auch in der Imkerschaft, jeder verfolgt seine Ziele und Vorstellungen auf Grund seiner persönlichen Erfahrungen. Wenn aber jeder respektvoll mit dem Anderen umgeht und seine Meinung nicht über die des Andere stellt, so kann man doch in eine gemeinsame Richtung gehen. Egal ob Erwerb oder Hobby. Wer sein Wissen in einer bescheidenen, aber informativen Art und Weise vermittelt, kann viel erreichen.

    Wir sollten unsere Begeisterung zu den Biene in unserer nächsten Umgebung mit Wissen hinterlegen, in Schulen, Vereinen wo auch immer. Für die Leute ist es prägender was sie live erleben.

  • Wie gesagt, wenn wir ( alle Imker*innen. die auch diese Meinung nicht teilen) das nicht so stehen lassen wollen, dass die Honigbiene unserer Umwelt eher schadet als nützt,

    Das ist leicht zu unterstützen, weil ich die hier zu lesende These so pauschal noch nirgends gelesen oder gehört habe.

    dann sollten wir uns erstmal selber damit auseinandersetzen und Argumente abwägen/hinterfragen/finden

    Auch wenn dann dabei eventuell etwas heraus kommt, was unangenehm für die Imker sein könnte? Gut, man wüsste dann vielleicht genauer, was man besser nicht öffentlich vertritt.

    Information bringt nur selten Sicherheit.

  • Wie gesagt, wenn wir ( alle Imker*innen. die auch diese Meinung nicht teilen) das nicht so stehen lassen wollen, dass die Honigbiene unserer Umwelt eher schadet als nützt,

    Das ist leicht zu unterstützen, weil ich die hier zu lesende These so pauschal noch nirgends gelesen oder gehört habe.

    dann sollten wir uns erstmal selber damit auseinandersetzen und Argumente abwägen/hinterfragen/finden

    Auch wenn dann dabei eventuell etwas heraus kommt, was unangenehm für die Imker sein könnte? Gut, man wüsste dann vielleicht genauer, was man besser nicht öffentlich vertritt.

    Information bringt nur selten Sicherheit.

    Ich gebs auf.


    ...wenn Honigbienen die Wildbienen verdrängen, dann ist das nicht gut für die Umwelt. PUNKT. Und diese These hast du doch schon gehört..oder nicht ?

    Wenn das dabei herauskommt, dann ist das tatsächlich schlecht für die Imker und damit dann auch für die Honigbiene, die trotz anderslautender Gerüchte ohne den Imker momentan nicht überleben kann.

    Und ja, ich bekenne mich dazu, auch in ein paar Jahren noch Bienen haben zu wollen. Und ich möchte Gleichgesinnte dazu bewegen sich mit dafür einzusetzen.

    ...die Mädels lesen keine Lehrbücher und machen einfach was sie wollen..:S:love:

  • Und da, sorry, sehe ich halt schon einen Unterschied zwischen einem Hobbyimker und dem Profi im Allgemeinen. Es freut mich, wenn ich höre, daß es bei dem Einen oder anderen Profi anders ist aber oft machen die Profis ja Dinge, die der Hobbyimker nicht machen würde. Das kann er sich auch erlauben weil für den Einen wirtschaftliche Interessen dahinter stehen und der Andere weil es nicht auf das letzte Bißchen Honig ankommt. Nochmal Sorry, aber wir sind eben keine homogene Masse und wieso sollte das bei uns anders sein als bei allen Anderen? So besonders sind wir auch wieder nicht. Bei allen Berufsgruppen gibt es deutliche Unterschiede und sogar im Sport, es gibt teilweise sehr deutliche Unterschiede, diese einfach wegzubügeln ist im Interesse Einiger, nicht im Interesse Aller. Aber ja, ein gemeinsamer Gegner hilft natürlich zur Teambildung. Nur hab ich das Gefühl, daß dieses Team einigen mehr nutzt als den Anderen.

    Viele liebe Grüße und bleibt stabil

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Wie gesagt, wenn wir ( alle Imker*innen. die auch diese Meinung nicht teilen) das nicht so stehen lassen wollen, dass die Honigbiene unserer Umwelt eher schadet als nützt, dann sollten wir uns erstmal selber damit auseinandersetzen und Argumente abwägen/hinterfragen/finden usw. bevor wir dann hoffentlich mit einer Stimme mit denen darüber sprechen, die diese Meinung selber vertreten, oder unreflektiert weiterverbreiten.

    Ich habe das Gefühl, das wird hier sofort zerredet und im Keim erstickt.

    Dieses inflationär gebrauchte Wir existiert in der Form nicht. Wäre es so einfach, alle auf eine Linie zu bringen, wäre das mittlerweile passiert. Außerdem ist die angesprochene Problematik hier schon drölfzigmal diskutiert worden, immer mit dem gleichen Ausgang. Gestern der Link war nur der Aufhänger zum Ritual.(es wird wahrscheinlich den ganzen Februar noch so weitergehen.) Vor Ort die Kommunikation zu suchen und die Lage einzuschätzen hat sich immer noch am praktikabelsten erwiesen. Und immer dran denken, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

  • wenn Honigbienen die Wildbienen verdrängen, dann ist das nicht gut für die Umwelt. PUNKT.

    Es ist schlecht für die Wildbienen, mit Information ist es nur für wenige Wildbienen schlecht.

    Die Pflanzen sehen das bestimmt anders. Insbesondere die, die viel Nektar produzieren. Gehören die nicht zur Umwelt?

  • Oder die Kolonie Honigfresser neben einem meiner Stände. In dem Jahr wo ich weg war, konnte man das schön sehen an der Anzahl an fitten Jungvögeln. Und ohne Honigbienen fressen die auch ihre wilden Schwestern^^


    Der Link zu Eingang war nur eins von vielen Schicksalen die mir sofort präsent sind, wenn ich an Landwirtschaft denke. Und der Weg dahin war sorgfältig geplant und orchestriert mit eingängigen Parolen, 'nein zum Kückenschreddern!' (was es nichtmal gab) und dann das Drama für die Weidetierhalter, insbesondere Schäfer. Die traditionellen Idole der Naturschutzszene. Die gleichen Typen die früher deren Wolle zur Selbstfindung zu selbstgestrickten Pullis verarbeitet habe, haben sich mit dem Wolf für ein neues Idol entschieden und die Schäfer verraten. Jetzt Wildbiene gegen Honigbiene. Was ist denn 'ne Heidelandschaft ohne Schnucken und Bienen?

    Gestern der Link war nur der Aufhänger zum Ritual.(es wird wahrscheinlich den ganzen Februar noch so weitergehen.) Vor Ort die Kommunikation zu suchen und die Lage einzuschätzen hat sich immer noch am praktikabelsten erwiesen. Und immer dran denken, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

    Der Link war einfach nur ein Beispiel dafür, wie eine gute allgemeine Marketinglüge ganz konkrete Schicksale zerstört. Ohne irgendwelchen Nutzen für niemandem, weil die Küken werden ja weiterhin gebrütet. Nur halt im Ausland. Insofern finde ich mit etwas Transferleistung ist der Artikel durchaus auch für Imker interessant.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Ohne die Kritik und Diskussion darüber, wären aber die Methoden zur Geschlechtserkennung im Ei nicht entwickelt worden. Und es wird sicher noch verbessert. Das ist zumindest ein Schritt in eine Richtung, mit der viel mehr Menschen leben können, als der vorherige Zustand.

    Die Größe der Schritte, mit der man einen Weg beschreitet ist nicht so leicht festzulegen, um der Mehrheit gerecht zu werden. Manchmal wird man auch nur einer Minderheit von Pionieren gerecht.

  • Es hilft dabei aber, wenn man gelegentlich den Rahmen betrachtet, in dem dieser 'Prozess' abläuft.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • "Wir" haben Verbände, die sich einsetzen.

    (Und die auch vielleicht zunehmend untereinander kooperieren?).

    Wer seine Interessen vertreten haben möchte, sollte sich einen solchen suchen. Und sich gerne auch engagieren, nur so lebt der Club.

    Sich beklagen ist einfach.

    Demokratie ist schwer.

    Und in der heutigen Zeit auch teilweise Dinge mit vertreten, bei denen man anderer Meinung ist... das aushalten können, gehört dazu. Anstatt die nächste Meinungsblase zu suchen. Aber das ist der Preis, und dann kommt man auch weiter.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Ohne die Kritik und Diskussion darüber, wären aber die Methoden zur Geschlechtserkennung im Ei nicht entwickelt worden. Und es wird sicher noch verbessert. Das ist zumindest ein Schritt in eine Richtung, mit der viel mehr Menschen leben können, als der vorherige Zustand.

    Die Größe der Schritte, mit der man einen Weg beschreitet ist nicht so leicht festzulegen, um der Mehrheit gerecht zu werden. Manchmal wird man auch nur einer Minderheit von Pionieren gerecht.

    Kritik und Diskussion ist immer gut, aber dann folgen eben oft Taten, die Existenzen vernichten.

    Wenn wir unserer Erde zuliebe (uns allen zuliebe) Verbote befürworten, sollten wir auch bereit sein das unsrige dazu mit beizutragen. Damit meine ich nicht dafür zu demonstrieren, sondern diejenigen, denen dadurch eventuell die Existenzgrundlage entzogen wird soweit zu unterstützen, daß die dadurch nicht untergehen...daß nicht noch mehr Landwirte aufgeben usw...und wir zunehmend unsere Lebensmittel aus dem Ausland beziehen. Gilt auch für Energie usw....Hauptsache bei uns alles clean....und einer muss halt mal anfangen...

    Ja richtig wir können schon Vorreiter sein, aber dann sollten wir das auch alle mit tragen. Auch finanziell.

    ...die Mädels lesen keine Lehrbücher und machen einfach was sie wollen..:S:love:

  • Das spezielle Problem dieses Falls ist doch, Industrie spielen wollen, gefangen im Körper eines Bauern, oder umgekehrt. Mit einer kleinen, spezialisierten Produkterzeugung als Zulieferer arbeiten wollen aber bei Änderung der Geschäftsgrundlage zu unflexibel um andere Produkte oder anders produzierte Produkte weiterhin liefern zu können.

    Lesen wir doch nochmal den Passus mit der Früherkennung. Die Maschinen gibt es hier nicht um dann einige Zeit später zu proklamieren, daß man diese in Frankreich nutzt.

    So ist es eben, wenn man mit den Großen brunsen gehen will. Entweder Automobilzulieferer oder Bauer, eine Entscheidung bitte.

    Viele liebe Grüße und bleibt stabil

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

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