Des abeilles et des hommes - et si les abeilles disparaissaient

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  • Schaut Euch den Film an.


    Ihr versteht kein Schweizer Deutsch ?


    Ihr versteht kein Französisch ?


    Sehr gut ! Vielleicht sind das die allerbesten Vorraussetzungen, um den


    Film wirklich zu verstehen.


    Schaut genau hin. So genau wie der Autor des Films : ohne zu werten,


    ohne zu urteilen.


    Hier sprechen Menschen selbst darüber, wie sie in ihren jeweiligen


    Lebensverhältnissen mit den Bienen arbeiten, umgehen, sie betrachten.


    Schaut hin, hört zu und traut Euren Augen.

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  • Das ist jetzt aber mal eine fundierte Antwort auf die hier mehrfach angefragte Erläuterung deiner Aussagen. ;)

    Hier mal die Mutter aller Fäden zum Film. Ein Wiedergänger fast jährlich im IF, seit mehr als zehn Jahren, nutze die Suchfunktion. Da macht ein französischer Zusammenschnitt jetzt auch nicht wirklich den Unterschied.

  • Noch etwas.


    Ìch nehme mir Zeit hinzuschauen und hinzuhören, habe diesen Film

    zum wiederholten Male angesehen. Der Autor und sein Team haben

    sichtbar und hörbar unermesslich viel Zeit, Mühe und Sorgfalt

    aufgewendet.

    So einen Film schüttelt man nicht aus dem Ärmel, mal eben so.


    Da will ich doch auf Augenhöhe bleiben und nicht gleich alles

    mit meinen Vor- Urteilen zuschütten. Schon wieder.Wie so oft.

    So zuschütten, dass ich begraben unter dem ganzen Riesenhaufen

    gar nicht mehr sehen kann, um was es eigentlich geht.

  • Da will ich doch auf Augenhöhe bleiben und nicht gleich alles

    mit meinen Vor- Urteilen zuschütten. Schon wieder.Wie so oft.

    So zuschütten, dass ich begraben unter dem ganzen Riesenhaufen

    gar nicht mehr sehen kann, um was es eigentlich geht.

    Ich kenne den Film, nun schon fast in-und auswendig..Also, die deutsche Originalversion.


    Jeder sieht, und hört den Film, mit seinen eigen Augen, und Ohren.


    Wie soll man nun einen Film beurteilen?

    Ich würde mal sagen: Jeder nach seinem eigenen Wissen, und Grundverständnis.....


    Um was geht es eigentlich in diesem Film?


    Auch da wird wohl jeder seine eigene Interpretation machen.


    Salweide


    Wie interpretierst du diesen Film?


    Um was geht es dabei für dich?


    Lg Sulz.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    Film ist eine Form von Kunst. Kunst ist interpretierbar, mit Absicht.

    Ich erinnere mich da an einen Aufenthalt in Berlin, ist schon eine Weile her. Weil in New-York irgendeine Kunsthalle renoviert wurde, waren viele bedeutende Kunstwerke damals in Berlin ausgestellt. Meine Frau hat irgendwann mal Kunst studiert und interessiert sich dafür. (Ich habe was anderes studiert und interessiere mich deshalb weniger für Kunst). Auf jeden Fall mussten wir in die Ausstellung.

    Ich kann mich noch gut an das quadratische Gebäude erinnern, denn die Schlange an der Kasse ging um drei Seiten des Gebäudes, aber ich stellte mich brav mit meiner Frau in die Schlange. Irgendwann waren wir drinnen. Meine Frau ging interessiert von einem Bild zum anderen. Mich faszinierte eigentlich nur ein Bild, ich glaube es hieß: das große Blaue. Es war vermutlich eine Leinwand mit den Abmessungen von ca. 5 m Breite und 3 m Höhe. Reinste Blau, den RAL Ton weiß ich nicht. Sonst nichts. Eigentlich war es nicht das Bild, das mich in seinen Bann zog, sondern die Leute. Irgendwann fand ich einen Platz, wo ich den Diskussionen der Betrachter unauffällig zuhören konnten. Es ist unvorstellbar und ich kann es auch nicht mehr wiedergeben, was die Betrachter in dem Bild alles sahen. Wie gesagt, ich sah nur Blau und meine wahre Meinung ist hier nicht relevant.

    Zurück zum Film: Der hat mit Sicherheit das Potenzial die Zeit bis zum Frühling mit Diskussionen zu füllen. Ob wir dabei die wahre Intention des, der Produzenten treffen, spielt eigentlich gar keine Rolle. Vielleicht ist es ja gerade die Absicht, dass man sich mit der Thematik aus verschieden Blickwinkeln nähert, dann wäre es ein gutes Kunstwerk.


    Einen schönen Sonntag

    Werner

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  • Ich kenne einen 84 jährigen, alten Mann.

    Sein Urgroßvater war Bergbauer auf der Schneekoppe im Riesengebirge

    in Niederschlesien / Deutschland, heute Polen.

    Sein Großvater war Bergbauer, in zweiter Ehe mit einer Bergbauernwitwe

    verheiratet, die fünf Kinder mit in die Ehe brachte. Zusammen hatten sie

    elf Kinder.

    Mitte der 1920er Jahre verließ sein Vater den Bergbauernhof, verdingte

    sich als Arbeiter in einem Industriewerk in Berlin. Von dort zog es ihn

    Ende der 1920er Jahre zu den Luftschiffbau Zeppelin Werken in

    Friedrichshafen am Bodensee. Sein Sohn, der alte Mann, wurde dort

    1938 geboren.

    Er hat viel mitgemacht als Kind. Bei Ende des 2. Weltkrieges lag seine

    Geburtsstadt in Schutt und Asche. Die Familienverhältnisse waren

    schwierig in schwierigen Zeiten. Entflohen ist er alldem, wann immer

    es möglich war, an den Bodensee, seinen See , mit Blick auf die Schweizer

    Berge, seine Berge .


    Bevor ich diesen Film hier vorstellte, erzählte ich ihm davon, nur kurz ,

    er hat ihn also nicht gesehen. Ich fragte ihn, ob man das so sagen und

    verstehen kann :


    Ein Schweizer Bergbauer steigt den steilen Berghang hinauf.

    Eine Zigarre im Mund, einen Schwarmfangkasten in der Hand.

    Die geschulterte, hölzerne Bockleiter klappert im Takt

    des hinkenden Schritts.

    Da oben hängt er in der Fichte vor grandioser Schweizer Bergkulisse :

    der Schwarm.


    Er weinte. Weinte so wie der Bergbauer Fred Jaggi , der seinem

    toten Bienenvolk die Grube gräbt, um es dem Feuer zu überlassen.

    Um ihm so die letzte Ehre zu erweisen, wie einem Menschen.


    Gut, dass es die Bienen gibt.

    Gut, dass der Schwarm da oben hängt und fragt :

    Wollt ihr das wirklich ?

    Den Ast absägen auf dem wir Bienen sitzen ?

    Den Ast absägen, der wir sind , Bienen und Menschen ?

  • Das ist die reine Polemik. Soll das jetzt ein Plädoyer für die Schwarmbetriebsweise sein und alle die es nicht so machen, sind verantwortlich für den gesamten maroden Zustand der Natur?

    Ich hab schon eine Menge Schwärme eingefangen. Abgesehen davon, dass es in den wenigsten Fällen so stilvoll abging wie im verlinkten Zusammenschnitt (gibt die Gegend auch nicht her), wird deinerseits ein Narrativ gepflegt, dass so nicht der Realität entspricht.

    Mehr Beifall für den Link wird es wahrscheinlich dort geben, wo die Leute nicht so sehr im Thema sind.

  • ....Aber wie kommst du auf "Bergbauer"?


    Lg Sulz.


    Auf Bergbauer komme ich, weil das ja auch bei uns so war, dass zum Bauernhof die Bienen einfach dazugehörten. Das war kein Hobby und kein Beruf nach unserer heutigen Auffassung. Die Tiere mussten versorgt werden, z.B. im Sommer das Heu für das Winterfutter gemäht werden. Umgekehrt haben die Tiere für den Menschen gesorgt, indem sie Milch gaben für den Käse. Die Bienen haben die Pflanzen bestäubt , wie im Film die Erdbeeren, Birnen und Äpfel des Urgroßvaters und Konservenfabrikanten von Markus Imhoof . Honig war das einzige Süssungsmittel und Heilmittel bei Mensch und Tier, das Wachs für die Kerzen zu den kirchlichen Festtagen im Jahreslauf. Das Leben von Bienen und Menschen war also vom natürlichen Jahreslauf bestimmt, mit allen Höhen und Tiefen. War es eine gute Honigernte, konnte man einen Überschusshonig entnehmen, gleichzeitig musste man abschätzen können, ob es auch bei Trachtausfall für das Überleben der Bienenvölker ausreichen würde, oder die Honigvorräte genügen würden. Die Bauernfamilie musste sorgsam mit allem umgehen, damit es reichte für das Leben und Überleben, das herausfordernd war.

    Es kam vor, dass bei einem Wettersturz eine Kuh abstürzte und beim Versuch, sie zu bergen, einer sich selbst schwer verletzte.

    Der alte Mann erzählte , dass seine Großmutter auf dem Acker starb. Sie hatte mit der Hacke eine Schlagader getroffen und verblutete. Sein Vater war um sein Leben gerannt, um den Landarzt zu Hilfe zu rufen, der jedoch zu spät eintraf.


    All dies und noch viel mehr läuft mit im Kopf, wenn ich diese Eingangsszene

    sehe. Ich sehe den Film unter meinen Vorraussetzungen.

    Wenn er als Bergbauer den steilen Berghang hinauf steigt, dann steige ich

    im Geiste mit hinauf. Als Gärtnerin mit 40 Jahren Berufserfahrung, ich weiß, wie sich das anfühlt.

    Im Gang und in der Körperhaltung des Bergbauern geht eben nicht nur ein Bergbauer hinauf, sondern mehr.


    Was hat dich @ sulz besonders angesprochen ?

    Was sehen andere in dem Film ?

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  • Was hat dich @ sulz besonders angesprochen ?

    Angesprochen, hat mich der ganze Film.

    Insbesondere, weil er filmerisch gut gemacht, und auch gewisse Dinge, direkt anspricht...Zugegeben. Etwas überspitzt dargestellt.


    Am meisten Eindruck, machte mir Millers "Honey Farm"....Mit allem drum und dran. Eine interessante "industrielle" Nutztierhaltung, mit der Honigbiene.


    Am besten gefallen, hat mir aber der Teil, mit den afrikanisierten Bienen....Aus dem Problem, einen Nutzen machen.


    Den Schweizer Teil, kenne ich halt viel zu gut. (Bin ja selber ein schweizer Bergbauer, und Hobbyimker) Daher sehe ich dies aus einem anderen Blickwinkel. Und da hat Imhoof, diese 3 bedeutensten "Elemente" (Schwärmen, Reinzucht, Sauerbrut) recht gut darstellen können.


    Angedeutet, in dem Titel More Than Honey, ist Bienenhaltung eben viel mehr, als nur Honig.

    In deinem französischen Film, "von Bienen und von Menschen", wird auch noch eine Beziehung, zwischen Mensch und Biene, in den Raum gestellt.....Auch dies lässt sich in dem Film erkennen.


    Lg Sulz.

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