Königinneableger am Stand zur Schwarmverhinderung

  • Leider bin ich mit meiner Genetik noch nicht da wo ich gerne hinkommen möchte weshalb es auch dieses Jahr sicher wieder einige Schwarmduselige Völker geben wird. Ich setze dazu nach erfolglosem Zellenbrechen in der Regel auf Königinnenableger. Die beiden Völker habe ich dazu bisher klassisch getrennt voreinander auf verschiedenen Plätzen weitergeführt.

    Ich möchte dieses Jahr gerne erstmalig ausprobieren die beiden Volksteile wieder zu vereinigen um, so meine Idealvorstellung, möglichst geringe Einbußen in der Sammelleistung zu haben. Das altvolk würde ich dazu 2 mal erfolglos nachziehen lassen und anschließend die alte Königin wieder mit ihren bestifteten Waben zurückgeben.

    Ob das den Schwarmtrieb bricht wid sich zeigen. Einige scheinen dies ja so zu praktizieren und es soll je ersteinmal ein Versuch sein.


    Um unnötige Fahrrereien zu vermeiden waren nun meine Überlegungen dazu die Königinnenableger am Stand zu belassen, so fliegen die Flugbinen zurück zum altvolk und sollten hier möglichst die Sammelleistung aufrecht erhalten. Wie sieht es dann jedoch mit der Rückvereinigung aus? Von den im Königinnenableer vorhanden Jungbienen sind ja mittlerweile einige zu Flugbienen herangereift diese haben dann nach der Rückvereinigung kein Volk mehr. Ich führe meine Ableger in Stehr Ablegerkästen meine Idee daher den Ableger einfach ähnlich einem Zwischenbodenableger auf das Altvolk zu stellen. So müssen die Ablegerflugbienen nach der Rückvereinigung nur das Flugloch etwas weiter unten finden.


    Praktiziert das jemand so oder hat Tipps dazu?

  • Du machst dir aber ganz schön viel arbeit mit dem Ableger.

    die Methode wie ich sie mache geht schneller und einfacher ist allerdings nicht von mir. Ich weiß nicht mehr wo ich das las. Ich imkere mit der Segeberger auf einem Brutraum es müsste aber egal sein aber nun zum Thema:

    Ich breche alle Schwarmzellen dann nehme ich den gesamten Brutraum zur Seite das ASG lege ich nach unten, darauf kommen alle HR. Den Deckel (Segeberger) drehe ich um 90° dadurch erhalte ich ein Flugloch vorne und hinten das hintere verschließe ich.

    im untersten HR tausche ich eine Wabe aus dem BR mit jüngster Brut. Als letztes kommt der BR oben auf den Deckel ohne eigenen Boden (der Deckel ist ja nun der Boden) aber natürlich mit neuem Deckel.

    Die Rückvereinigung nach 2-3Wochen ist dann überhaupt kein Problem.

    Die "neuen" Flugbienen landen dann kurz auf dem Deckel finden aber schnell das neue/alte Flugloch da die Richtung die gleiche bleibt.

    Das einzige was ich an Material bereit haben muss ist ein Deckel - ich finde das ist nicht viel.

    Ich hoffe das kommt einigermaßen verständlich rüber.

    VG

    Martin

  • Ist das nicht ein klassischer Zwischenbodenableger? Ich bin in Dadant unterwegs habe halt keine Zwischenbodendeckel (okay die könnte man relativ leicht entsprechend modifizieren). Für meine Variante bräuchte ich halt einen Styropor ablegerkasten. Spare mir dafür Brut- und Honigräume zu tauschen. Die Situation für die Flugbienen wäre dann beim Rückvereinigen eigentlich die gleiche wie bei dir die Richtung würde die gleiche bleiben sie müssten nur etwas weiter unten rein.

  • Habe letztes Jahr die Schwarmlust in meinen Segeberger Kisten mit einem Brutraum sehr gut durch Königinnenableger in den Griff bekommen. Ich musste schon am 23. April die Königinnenableger machen, weil die Völker so stark und rollig waren. Hatte am Anfang etwas Zweifel ob zu dieser Zeit das mit der Nachschaffung nicht zu früh ist, hat aber alles super funktioniert. Die Völker aus denen die Königinnen genommen wurden sammelten fleißig weiter und als die nachgeschafften Königinen in Eilage gingen hatte sich die Schwärmerei für die Saison erledigt. Aus drei Königinnenableger die ich hatte habe ich zur Linde dann 2 Völker gemacht. Diese beiden waren dann so stark, dass sie zusammen noch 50 kg gebracht haben. Wie gut diese Methode funktioniert ist sicher wetterabhängig und wie gut die Trachtsituation ist.

  • Guten Abend, Apidae!

    Sehe keinen grossen Unterschied zum Zwischenbodenableger, hab aber nicht verstanden, warum Du einen Ablegerkasten verwendest, anstelle eines Zwischenbodens und einer Zarge.


    Ich hab mir Zwischenböden gemacht aus einem Sperrholz im Mass der Zargen. Draufgeleimt ist ein 15 mm hohen Leistenrahmen. Der hat als Fugloch eine ca 15 cm breite Lücke.

    Mir hat man beigebracht, den Honigraum (Gegebenenfalls in Form von 2 Halbzargen) am alten Platz auf den alten Boden zu setzen. Eine Wabe mit offener Brut kommt dazu.


    Darauf kommt dieser Zwischenboden mit Flugloch und darauf der Brutraum mit Königin.


    Geht es einfacher? Man braucht nichts anderes als den sehr leichten, handlichen Zwischenboden


    Verdreht wird nichts. Die Flugbienen nutzen das alte Flugloch und die Jungbienen nach dem Fliegenlernen, das neue, das sich auch vorne, nur eine Zarge höher, befindet.

    (nur für Anfänger: Wenn Frau Königin 1000 Eier täglich legt, lernen auch 1000 Jungbienen täglich das Fliegen. )


    Bei mir bleibt das Absperrgitter übrig. Man kann es unter die Zarge, auf den Boden, legen und so verhindern, dass fremde Jungköniginnen zufliegen. Hab schon öfter dran gedacht, es aber nie gemacht, weil ich die Drohnen nicht einsperren will.


    Ein Tip noch!:

    In diese untere Zarge mit den Flugbienen gut 2 Waben voll Ammenbienen zugeben. Dann kann man

    Nach in Kürze die Brutwabe mit den Weiselzellen gegen einen Zuchtrahmen austauschen.

    Man spart sich den Sammelbrutableger. Vor allem geht es so am Schnellsten, denn man muss nicht die 9 Tage abwarten.

    2 Tage sind mehr als genug, um Pflege - und Zuchtstimmung im Volk, sagen wir mal, reifen zu lassen. Nur aufpassen auf die entnommene Brutwabe.

    Auf der sind dann schon Weiseln angefüttert aber man sieht es noch nicht sicher.


    Hier täte es gut, das Absperrgitter drunter zu haben, denn mir ist es schon passiert, dass eine Kö reingeraten ist und meine Weiselzellen ausgebissen hat.

    Und ich ärgere mich grade über mich selbst, darüber, dass mir erst jetzt einfällt, wie ich das machen kann, ohne die Drohnen einzusperren. Nämlich so:

    Meine üblichen Deckel für den Sommer bestehen aus einer einfachen, meis 19 mm dicken Platte.

    Die weist eine 6 bis 8 cm lange Nut auf. Mitten über dem Flugloch. Da fliegen Drohnen ab, die in den Honigraum geraten.

    Wenn ich auf die untere Zarge so einen Deckel, diesmal mit Drohnenabflugnut nach hinten, auflege und darauf den Zwischenboden mit Flugloch nach vorne, kann ich das Kö Absperrgitte unter die Zarge

    legen ohne Drohnen einzusperren.

    Nochwas Erzählenswertes: Hab früher mal einige Drohnen in einem Honigraum gehabt.

    Länger nicht reingeschaut. Alle tot. Haben gerochen wie tote Drohnen. Unmöglich für einen

    Honigraum. Seither gehört bei mir zum Absperrgitter ein Sommerdeckel mit Drohnenabflugnut.

    Funktioniert super. Hab nie mehr Drohnen über dem Gitter. Funktioniert so gut, dass ich, wenn ich Bienen für Begattungskästchen im Honigraum sammle, normalerweise keine Drohne im Siebkasten finde.

    Schon wieder zu viel - immerhin hab ichs gemerkt.

    Gruss RS

  • Zum Thema Königinnenableger am Stand lassen: Wenn so kaltes Wetter gibt, dass nix mehr honigt, aber die Bienen noch fliegen, kann es unter voll blühenden Apfelbäumen zu schlimmer Räuberei kommen. Extra für euch ausprobiert 😂

  • Ich verstehe das nicht.

    Warum erhältst du ein Flugloch wenn du den Deckel drehst und verschließt das dann?


    Wieso ist das ein Zwischenbodenableger, wie manche schreiben? Ein Deckel hat kein Gitter. Damit sind es zwei Völker übereinander, aber keine ZBA?

  • Ich vermute weil du ggf was überlesen oder keine Segeberger hast. Das passt schon so wie er es beschrieben hat.

  • Warum erhältst du ein Flugloch wenn du den Deckel drehst und verschließt das dann?

    Wenn ich den (Segeberger) Deckel wie beschrieben drehe, ergeben sich aus der Bauart der Deckel 2 Fluglöcher -eins vorn -eins hinten . Das hintere mach ich dann zu.

    Der Deckel dient dann als Zwischenboden.

    Vorteil ist halt dass ich den Deckel mehrfach verwenden kann und keine Böden und Leerzargen zu meinen Aussenständen kutschieren muss, zusätzlich zu den vorbereiteten Honigräumen.

    VG

    Martin

  • Lediglich einen weiteren Deckel benötigt er, mit welchem er die nun oben stehende Brutraumzarge abdecken muss, da der Brutraum ja ansonsten offen stünde.


    Quasi so:

    • NEUER DECKEL
    • ALTE BR ZARGE
    • ALTER DECKEL (vorne ergibt sich ein Flugloch hinten verschliessen => Schaumstoffstreifen)
    • HR bzw. neuer BR
    • ALTER BODEN
  • ich habe mir die Segeberger mal im Katalog genauer angesehen und verstehe es jetzt. Das Flugloch ergibt sich durch die Abschrägung.


    Ein Zwischenbodenableger ist es aber auch nicht (haben andere hier so genannt), sondern es sind zwei Beuten übereinander. Ein ZBA hat ein Gitter zwischen den Voksteilen, über das sie "Kontakt" halten können. Zumindest nach meiner Auffassung.


    Ok, danke. Klingt trozdem gut und einfach. Scheinbar ist die Sache mit dem Gitter nur wieder was, um zusätzlich was verkaufen zu können...

  • Ein ZBA hat ein Gitter zwischen den Volksteilen, über das sie "Kontakt" halten können. Zumindest nach meiner Auffassung.

    Nein, der klassische Zwischenbodenableger (etwa bei Pfefferle) ist mit dichtem Zwischenboden. Er ist faktisch ein Zwischenableger mit dem Vorteil, dass man Material spart, und die Bienen sich nicht auf einen neuen Standort einfliegen.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

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