Auf dem Weg zu 100 Kilo-Völkern

  • Da gab es schonmal einen Thread dazu.

    Hab da spassderhalber mal mitgeschrieben.

    Hier die nicht ernst gemeinte Tabelle:

    Maßnahme Auswirkung Δ kg/% bei Steigerung auf Bezug zum Vorgänger
    kg
    bei Steigerung auf Bezug zum Basisertrag
    kg
    Basisertrag 20 20
    richtige Königin doppelter Ertrag 100% 40 40
    bodentiefes Anflugbrett pauschal 10 50 50
    richtig Schieden eine Honigzarge 20 70 70
    Kraft der zwei Herzen 80% 126 86
    verdrehtes Aufsetzen der Honigräume 4% 131 87
    Thermoschied, -folie eine Honigzarge 20 151 107
    Wärmebrett halbe Honigzarge 10 161 117
    ganzjährig wenig Milben (Varroamed) doppelter Ertrag 100% 322 137

    Hm das mit den Bodentiefen Anflugbrettern und den verklammenden Suchbienen am Morgen scheint mir doch plausibel, die Frage die ich mir stelle , wie lang dürfen die Bretter sein das das nen Sinn mach , bzw wie hoch dürfen die Beuten Stehen ?

    Bei mir sieht das so aus

    20230113_162252.jpg20230113_162247.jpg

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

  • Bienen mögen es noch höher, 5m, 10m, aber keine Biene klettert einen Baum hoch. Für den Imker ist Deine Aufstellung zu hoch. Eine oder 2 Zargen Honig drauf, ist bei Dir schon Strafarbeit.

    Die Landeflächen habe ich in der Saison größer.


    Gruss

    Ulrich

  • Wenn du 3 Völker hast, die jeweils 30 kg bringen, aber keine Arbeit machen, dann sind die Honigkosten oft günstiger, als bei einem Volk, das viel Arbeit macht, aber 50kg einbringt.

    Es ist meist anders herum - die >50 kg Völker machen die wenigste Arbeit. Die gepäppelt werden müssen, benötigen deutlich mehr Zeit und bringen wenig Honig - warum wohl ?

  • an den vorderen beuten gebe ich dir recht die hinteren gehen da hier ein kleiner anstiegt ist , ich werd die vorderen mal runter drehen , deshalb hab ich ja auch gerüstspindeln im einsatz

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

  • Bienen mögen es noch höher, 5m, 10m, aber keine Biene klettert einen Baum hoch. Für den Imker ist Deine Aufstellung zu hoch. Eine oder 2 Zargen Honig drauf, ist bei Dir schon Strafarbeit.

    Die Landeflächen habe ich in der Saison größer.


    Gruss

    Ulrich

    und ich bin noch am lernen ;) Danke für den Hinweis

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

  • Einen wunderschönen guten Morgen an diesem wunderschönen guten Morgen :)


    Ja klar, aber das Problem liegt heutzutage an der Anonymisierung durch den PC und Internet.

    Die Leute reden nicht mehr miteinander und ist etwas gut, ist es schön, aber wehe es ist etwas schief gelaufen, dann wird gemäckelt und sofor eine z.B. Negativbewertung geschrieben.

    Egal ob mit Recht oder wie meisens, da die eigen Fehler natürlich nicht erkannt b.z.w. zwar erkannt aber nicht preisgegeben werden. Könnte man ja zugeben mal einen Fehler gemacht zu haben.

    Und es werden wirklich falsche Berwertungen ,also von Überhauptnichtkunden geschrieben.

    Und Du hast keine Handhabe dagenen etwas zu tun.

    Beispiel:

    Letztes Jahr im Juli wurde eine Königin verschickt.

    Sie wurde erfolgreich eingeweiselt und hat angeblich nur 15 Eier gelegt.

    Gut, kann richtig sein, aber dann muß man den Verkäufer erst ansprechen und mit Ihm weitere Schritte besprechen (bei uns werden schlechte Königinnen umgetauscht bei lebender Rücksendung).

    Nein es wir im Internet geschrieben.

    Fakt ist aber im Juöli war es sehr,sehr trocken und es gab keinen Pollen.

    Ohne Pollen keine Bienen und somit auch keine Brut .

    Sollten einmal die Schieder und Pollenwabenrauschmeißer ;) (Hey ich entwickle grad neue Wörter :) ) bedenken was Sie den Bienen damit antun.

    Hätte man per Telefon erklären können.

    Aber lassen wir das.

    Es ginbt immer solche und solche Leute/Kunden, aber leider werden "solche" Kunden immer mehr.

    Deswegen freu ich mich immer über Wiedrholungstäter, auch wenn Sie nichts schreiben/sagen.

    Nur allen das z.B. jedes Jahr Königinnen bestellt werden, zeigt doch das so schlecht die Tiere nicht sein können.

    Das nur am Rande.

    Leute rededet wieder miteinander, der PC kann das gesprochene Wort nicht ersetzten.

  • Diese 100kg Völker sind wirklich nichts Ungewöhnliches. Ich arbeite nebenbei für einen Imker, wo wir im letzten Jahr richtig viele Völker mit dieser Honigmenge hatten.


    Anbei mal ein Bild vom 10. Mai.


    An diesem Stand hatten die 52 Völker im Schnitt je 70kg Raps eingetragen. Und von diesen Ständen gab es noch einige mehr, die genauso aussahen;-)

    IMG_2654_web.jpg

    "Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon war."

    40+ WV in 12er DD

  • Schönes Bild Slayer

    Hast du vielleicht noch Anregungen dazu, wie der Imkerkollege seine Völker führt dass das so klappt, oder wurde alles schon gesagt?


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Ohne zu wissen, was der Thüringer Imkerkollege macht, die Basis zur Volksstärke beginnt im Frühsommer des Vorjahres. Wenn's gut läuft und die (Jung-)Königin aus gutem Hause und das Volk die notwendige Nahrungsgrundlage bis zum Spätherbst dauerhaft findet, entwickelt sich so eine Einheit prächtig. Eingewintert mit mögl. wenig Milbenbefall, gehen die auf 7+ Wb-Gassen (DD) durch den Winter. Bei guten Jungköniginnen nicht selten.


    Wenn da alles stimmt, z. B. früh enges Schied gesetzt und sukzessive der Brutraum vergrößert wird, kann bei entsprechender Tracht und gedämpftem Schwarmtrieb schon etwas gehen.


    Wie schon erwähnt, es muss alles passen.

  • Schönes Bild Slayer

    Hast du vielleicht noch Anregungen dazu, wie der Imkerkollege seine Völker führt dass das so klappt, oder wurde alles schon gesagt?

    Die Völker kommen stark und gesund aus dem Winter und müssen zu keiner Zeit Hunger leiden. Im zeitigen Frühjahr kommt das Schied ans Brutnest und los geht’s. Die Selektion der Königinnen spielt in meinen Augen die wichtigste Rolle… hier muss genügend gutes Material im Hintergrund mitlaufen um immer reagieren zu können. Eine Schwarmkontrolle wird dann auch nur noch sporadisch gemacht. Die Völker laufen von selbst, da muss man nicht jede Woche reinglotzen!

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    40+ WV in 12er DD

  • So, jetzt ich noch mal, als 'Betroffener'.


    Ich hatte ja in 2022 ein 125-kg-Volk in Standimkerei, also ohne zu wandern.


    Aber ich denke nicht, dass man das durch eine bestimmte Betrierbsweise erreichen kann, es muss halt grad einfach alles passen.


    Ich bin in der Fränkischen Schweiz, kleinstrukturierte Landschaft, noch viele Hecken dazwischen, viele kleine Äcker, so ganz weit zum nächsten (kleinen Raps-) Feld ist es nie.


    Ich hab meine Bienen in Reihenaufstellung, 2er Blocks.

    Das betreffende Volk stand da mittendrin, also nicht am Rande (wo sie ja angeblich mehr Zuflug von anderen Völkern haben).

    Ich imkere auf Zander, ein- und zweizargig.


    Das betreffende Volk wurde zweizargig geführt, zum Glück, die Brut hätte definitiv nicht in eine Zarge gepasst.

    Das würde hier schon mal angezweifelt, als ich letzten Frühling davon berichtet habe, ist aber einfach so.


    Was war jetzt der Unterschied zu den anderen Völkern (ich hab nochmal genau nachgeschaut, Standdurchschnitt war bei 67 kg).

    Das einzige was ich mir vorstellen kann, war die Qualität der Königin.

    Ihre Mutter war eine Carnica-Reinzuchtkönigin, die Tochter ist durch stille Umweislung in 2021 entstanden. Kurz nach der Honigernte, also nicht spät im Jahr.

    Standbegattung.


    Ich denke der Unterschied war, dass diese F1 unter den 'besten Bedingungen' entstanden ist.


    Bedingungen, die ich als Hobby-Imker nie nachbauen kann.

    Und die vielleicht auch ein Züchter nur in besten Jahren schafft.


    Was will ich damit sagen...

    Wir können nicht alles erzwingen, nach besten Wissen und Gewissen arbeiten und uns freuen und dankbar sein, wenn es gut läuft und durchhalten, wenn es nicht so gut läuft.





    Anhang:

    Jetzt gleich noch eine Frage an die Experten:

    Würdet ihr von der Königin viele Töchter nachziehen? Oder war das einfach Zufall und die F2 haben keine ernsthafte Chance, ähnlich zu werden?


    Da ich ja erst am Anfang meiner Vermehrungs-Karriere bin, hab ich letztes Jahr leider nur geschafft, eine Königin davon nachzuziehen...😯


    Aber dieses Jahr hätte ich ja noch Chancen, wenn es gut läuft.

  • Bin kein Experte, denke aber es kommt auf das Gesamtpaket an, was du dir erhoffst.


    Das dem Honigertrag nach beste Volk hatte bei mir ebenfalls etwa 125 Kilo gemacht, war aber stichig und extrem schwarmlustig. Habe lieber eins genommen was etwas weniger Ertrag hatte, dafür aber sanftmütig und keine Schwarmlust. Wie die Anpaarung dann läuft, ist eine andere Frage, schlau wäre sicherlich gewesen, damit nochmal zur Belegstelle zu kutschern.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Interessante Aufstellung. Hat der Imker sowas wie einen Apilift oder kontrolliert der gar nicht ?

  • Ich denke der Unterschied war, dass diese F1 unter den 'besten Bedingungen' entstanden ist.

    Darauf lege ich ebenfalls viel Wert. Falls ich nicht gerade selber Königinnen ziehe, kaufe ich nur noch vor Ort. Ich habe im 4. Jahr einmal 10 unbegattete Königinnen gekauft und zusenden lassen. 2 mickrige, 1 große und 7 dazwischen. Die Völker haben dann selbst aussortiert.

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