Auf dem Weg zu 100 Kilo-Völkern

  • Stylex Du hast mich nicht verstanden.

    Das Vereinigen kann durchaus sinnvoll sein, aber ich kann keinen Grund finden, absichtlich zwei kleine Völker durch den Winter zu bringen, um im Frühjahr zu vereinigen. Dann besser sofort im Herbst vereinigen.

    Manchmal sind's die Grenzfälle. Im Okt. noch ganz ordentlich Bienenmasse, zur Winterbehandlung aber auf 4 Wabengassen. Solche Einheiten überwintern durchaus, wenn sie nicht krank sind oder massiven Milbenbefall haben. Um von denen Frühtracht zu bekommen, hilft es, zwei in einer Kiste mit gemeinsamem HR zu halten.

    Mache ich manchmal mit Ablegern, um Sommertracht davon zu ernten. Das funktioniert ganz gut. Zur Honigernte werden die aber wieder getrennt.

  • Es gibt sie wirklich 100kg Voelker. Ich hab die noch nicht, aber der Imkerkamerad, die Kisten standen nebenan,ich habs gesehen.

    Abstammung und Tracht plus wandern.

    Braucht viel Uebung und gute Auslese der Voelker.

    Zusammenschmeissen gibt halt kein echtes Bild.

    Man sollte aber auch genau sagen was gezaehlt wird. BIENENVOELKER auch Minis ab HERBST oder nur die Kisten die zum Wandern taugen weil die gut voll sind im April

    Die schlechten werden ja meist zur Vermehrung, Bienenmasse, genutzt. Nur

    Larven von den Besten.

  • Ich wintere keine Grenzfälle mehr ein. Wenn ich im September eine Kiste aufmache, will ich ein vor Stolz und Freude anschwellendes Herz haben. Sonst wird so lang vereinigt, bis ich das habe. Selbst von denen sind dann im Dezember immer noch genug dabei wo ich denke „naja, ist ja nicht so gross“

  • War ein guter Test der Daumenregel, dass immer 5 Kilo Futter drin sein sollten, zumindest bei meinen landrasse Carnicas

    Ich hatte letzten Frühling ein Buckfast F1 Volk, das hat zur Kirsche, in einer Woche ohne Flugwetter, 5 kg Futter weg gemacht. Wenn da weniger als 5 kg drin gewesen wären, hätte ich die jetzt nicht mehr. Buckis brauchen auch immer mehr als 5 kg. ❤️ Ich hab lieber 7, dann kann ich bei längeren Trachtlücken die Futterkontrollen auch mal einen Tag oder zwei schieben.

    Hallo JaKi!


    Genauso ist das mit starken Völkern: Die brauchen auch stark Futter.

    Danke für den Beitrag!

    :p_flower01:


    Ironie on:


    Da ist es ganz wichtig eng zu schieden und wenig Waben im Brutraum zu haben. Schon gar keine Futterreserven.


    Ironie off

    :daumen:

    Grüße Luffi


    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. :u_idea_bulb02:

    (Lucius Annaeus Seneca - römischer Politiker, Dichter und Philosoph - * 4 v.Chr, † 65)

  • Einen wunderschönen guten Nachmittag an diesem regnerisch-windigen wunderschönen guten Nachmittag :)

    Mir wäre jetzt 50 cm Schnee und -20 C lieber.

    ...

    Hallo Heike!


    Und unseren Bienen würden die 50 cm Schnee und -20 C nix ausmachen. Problem ist immer ein zu warmer Winter, der die Bienen daran hindert, fest in der Wintertraube zu sitzen. Das wird dann wieder so sein, dass den Völkern dann wieder "der Ansporn zur Entwicklung im Frühjahr fehlt". So sagt es jedenfalls Bruder Adam in "Meine Betriebsweise" auf Seite 55 wo es um geschützte Beuten im Winter geht. Die derzeitige Wärmesituation ist vergleichbar...

    :wink:

    Grüße Luffi


    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. :u_idea_bulb02:

    (Lucius Annaeus Seneca - römischer Politiker, Dichter und Philosoph - * 4 v.Chr, † 65)


  • Hier mal ein paar Beispiele wie schön es ist Königinnen zu züchten und an den Mann/Frau zu bringen ;)

    ...

    Hey Heike, ich hoffe du hast auch nette und dankbare Kunden die keinerlei Probleme machen ;) .


    Gruß Max

    Hi Max!


    Sicher gibt's solche und solche Kunden. Und es gibt solche und solche Königinnen. Aber man kann es leider nicht jedem oder jeder Recht machen.


    Was jedoch schon auffällt ist, dass gerade der Versand per DHL inzwischen so was von unzuverlässig ist. Auch dann wenn du die teuren Varianten mit Express und "sicherer" Zustellung bis um 12.00 Uhr am folgenden Tag wählst.


    Aber das ist alles Off topic.

    Grüße Luffi


    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. :u_idea_bulb02:

    (Lucius Annaeus Seneca - römischer Politiker, Dichter und Philosoph - * 4 v.Chr, † 65)

  • Moin zusammen,


    ich hab natürlich nicht die Erfahrung, was 100kg Völker angeht und kann eigentlich nur das runterbeten, was ich hier theoretisch höre und andere, viel erfahrenere, hier mitteilen.


    Ich denke, das man sich nicht an kg-Mengen messen sollte. Alleine die Tracht und das Wetter geben ja schon solche Beschränkungen, das eine Bemessung nach KG eigentlich nur unzufrieden machen kann.


    Wenn ich Spitzenerträge erwirtschaften will, muss ich mich einfach immer und immer wieder hinterfragen und meine Imkerei den äußeren Gegebenheiten anpassen. Durch Verbesserung der eigenen Fähigkeiten, kann ich schon mehr Ertrag erwirtschaften. Wenn ich am Flugloch schon erkennen kann, ob mit meinem Volk etwas nicht stimmt, muss ich das Volk nicht aufmachen (=mehr Ertrag weil keine Störung). Wenn ich weniger Bienen quetsche, habe ich mehr Bienen im Volk = mehr Ertrag. Klar, das klingt esoterisch, aber es sind viele Kleinigkeiten, die deine gesamten Völker hochbringen können. Natürlich gibt es die großen Hebel wie Königin und Wandern, aber auch die kannst du sicher nur richtig ausnutzen, wenn du die kleinen Hebel mit beachtest.

    Und vor allem sind die kleinen Hebel das, was deine Bienen ausmacht. Als Beispiel sei hier einmal noch der Vortrag der dunklen Biene von den Montagsimkern erwähnt. Wenn du Bienen hast, die nun mal Brutnestnah einlagern, müsstest du die leeren Honigzargen auch Brutnestnah aufsetzen, sonst hast du Probleme. Du kannst einmal die Woche hinfahren und schauen, ob du aufsetzen musst, oder du weißt vielleicht, das du 10 Tage hast. .

    Das gleiche ist das Gefühl für deine Region und die Beobachtung, die du da machen kannst. Wenn jemand aus dem warmen Köln meint, er setzt die Honigräume auf, denke ich hier im Norden: Wow, bei -4 Grad, das ist sportlich (womöglich ein bisschen übertrieben).


    Daher wäre mein persönlicher Rat, schaue nicht (nur) nach den großen Hebeln, schaue, was drumrum ist und versuche selber, besser zu werden. Große Hebel machen womöglich große Erträge, aber Spitzenerträge bringt nur der Spitzenimker auf Dauer (würde ich zumindest vermuten).


    Noch eine kurze Meinung zu "möglichst hohe Erträge bei den Völkern". Wenn du 3 Völker hast, die jeweils 30 kg bringen, aber keine Arbeit machen, dann sind die Honigkosten oft günstiger, als bei einem Volk, das viel Arbeit macht, aber 50kg einbringt. Das bedeutet für mich, eine Betriebsweise, die es dir ermöglicht möglichst wenig Arbeit zu haben, kann auch dazu beitragen, die Kosten zu senken, auch wenn weniger Honig bei rumkommt. Hat jetzt nichts direkt mit dem Thema zu tun, den Honigertrag zu steigern, aber sollte auf jeden Fall bedacht werden, wenn man darüber nachdenkt, was man bereit ist zu tun.


    VG,


    Bugsi

    My Brother went over the Ocean, my Sister went over the Sea. My Father went over my Mother, that was the beginning of meeeee...


    10 Völker Carnica/Buckfast DNM 1.0 und 1.5 in Seegeberger und Holzbeute, Anfänger seit 2021

  • wenn ihr wissen, also wirklich wissen wollt, wie man an Spitzenerträge (das was im Honiglager ist) kommt, lest Bruder Adam-

    Das fängt an mit ner Kiste ohne Schnörkel, leicht und schnell zu bearbeiten

    Keinerlei Schnickschnack der Zeit und Geld und Honig kostet

    Geht weiter mit ner angepassten Biene die älter als 3 Tage wird und sich schnell regeneriert, die sich auch gut bearbeiten lässt, gesund ist und bleibt, ohne Schwarmdusel, mit ner Queen die Gas gibt und.....

    Nem guten Trachtband von Weide bis Heide oder der Arbeit auf ne bestimmte Tracht hin, so die denn kommt. (ich hab die Profis auch schon ma mit nix nach Hause gehen sehen)

    usw.

    Mit nem Imker, der Diener und nicht Quäler der Mädels ist.

    Lest Bruder Adam, da stehts der Reihe nach viel schöner geschrieben drinne, von nem Imker, der auch nicht immer die Kisten voll hatte, aber wenn... dann...

    Und ja, es dauert bis du das kapierst.

    Die besagten Großen leben meist vom Zukauf, von Queens, und Vortrögen usw

    Thats it

    Lasst euch nich blenden, ne Schwalbe macht noch keinen Sommer und die Schwalben werden immer weniger.

    Duck und wech

  • Man sollte seine Ziele den örtlichen Gegebenheiten anpassen, es macht einen Unterschied, ob ich (ohne Wanderung) mehre Trachten nutzen kann oder den Schwerpunkt auf die Frühtracht setzen muss. Bei einer Wanderimkerei muss der Aufwand den Mehrertrag rechtfertigen. Deshalb ist wie schon von anderen genannt der Aufwand pro kg Honig ein wichtiger betriebswirtschaftlicher Faktor der Imkerei. Weiterhin müssen die Arbeitsspitzen auch bewältigt werden können. Ein Beispiel: Ein Imker hat seine Wirtschaftsvölker an Standorten von max. 20 km Entfernung vom Betrieb so verteilt, dass unterschiedliche Trachten übers Jahr genutzt werden, die Frühjahrsentwicklung und Schleudertermin zeitlich nacheinander eintreten. Dadurch kaum Wanderaufwand und wenig Bedarf an externen Hilfskräften entsteht. So kann man auch mit Durchschnittlichen Erträgen von 60 kg/a wirtschaftlich imkern und mit 150 Völkern relativ entspannt 9 t Honig ernten. Gleichzeitig ist das Ausfallrisiko geringer. Hat man diese Standortbedingungen nicht, muss man Wandern und hier ist der Aufwand und Ertrag pro Volk anders zu bewerten. Um dann 100 kg pro Volk über Jahre zu erzielen bedeutet dies dass es Jahre geben muss, wo der Durchschnitt deutlich über 100 Kg liegt. Das ist ambitioniert und im Nebenerwerb wegen der Arbeitsspitzen schwer zu realisieren. Deshalb die Frage, 100 kg aus sportlichen Ergeiz oder wegen des höherem betriebswirtschaftlichen Gewinns? In der Betriebswirtschaft ist die Risikominimierung ein wichtiger Faktor, dieser hängt maßgeblich von territorialen Rahmenbedingungen ab. Deshalb können persönliche Erfahrungen einzelner nicht von anderen 1:1 genutzt werden. VG Jörg

  • der hat ja auch nicht die "geschönte Wahrheit" erzählt :saint:

    100kg Schnitt... Die Letzten Jahre hier nicht mehr, die Hälfte Schnitt ist noch genug geschönt.

    Vorher immer nur Einzelne ;(

    Er (Bruder Adam) hatte oft sogar Nulljahre und hat das auch geschrieben.

    So, wie das bei uns eben auch ist.

    Wenn ich Mich, Meine Bücher, und Meine Vortrage. und meine Queens, usw, Mich ernährend an den Mann bringen will, muss ich "Werbung" :saint: machen die alte/neue Sau durchs Dorf treiben.

    Und doch ist es möglich 50kg Raps und 50kg Akazie und 20kg Kastanie und auch noch Tanne zu bekommen Dann sprech ICH aber nich von Schnitt.

  • Hallo Dieter!

    Was meinst du in welchem Buch ich wirklich das ganze Jahr über lese? Wenn auch nur Abschnittsweise aber wirklich immer und immer wieder zu Rate ziehe?


    Meine Betriebsweise


    und


    Züchtung der Honigbiene.


    Die beiden sind zeitlos gut.

    :u_idea_bulb02:

    Grüße Luffi


    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. :u_idea_bulb02:

    (Lucius Annaeus Seneca - römischer Politiker, Dichter und Philosoph - * 4 v.Chr, † 65)

Dir hat das Forum geholfen? So kannst Du es unterstützen!

Amazon-Wunschliste, PayPal an office@hartmut-ebert.de, Weitere Informationen

Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.