Begattungseinheit für Königinnen bei 12 Wirtschaftsvölkern

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  • Ich plane mein nächstes Imkerjahr und möchte gerne mehr Königinnen ziehen um


    a) im September (nach TBE im Sommer) mind. 50% der Wirtschaftsvölker mit einer jungen Königin umzuweiseln (um möglichst 1 oder 2jährige Königinnen in den Völkern zu haben)

    b) die Brutscheunen im Juli mit einer begatteten Königin zu beweiseln


    Insgesamt soll die Imkerei in den nächsten Jahren aber dauerhaft bei um die 12 Völker Dadant bleiben. Daher scheue ich mich davor eine komplette zweite Mini+ Imkerei aufzubauen und überlege ob es andere Möglichkeiten z.B. mit Nachzucht in kleineren (günstigeren) Begattungskästen (Kieler, Apidea oder noch kleiner) oder Ablegerkisten im Standmaß gibt.

    Bei den Begattungskisten habe ich die Sorge, dass die Königin nicht so lange drin bleiben kann, bis ich sie benötige (Begattung im Mai/Juni - Verwendung im Juli/September).

    Die Begattung in Ablegerkisten (z.B. 6er Stehr) hat bei mir nicht gut funktioniert die letzten 2 Jahre, tlw. vermutlich mangels Bienenmasse aber ich hatte auch das Gefühl zu viele Bienen sind nicht gut zur Annahme einer unbegatteten Königin. Mein Gedanke ist: bevor ich mir für jede Königin eine Ablegerkiste hinstelle, könnte ich dann doch wieder eher mit Mini+ arbeiten. Der zur Verfügung stehende Lagerplatz ist auch begrenzt ;)


    Ich habe derzeit 4 6er Stehr und 4 Holz-Mini+ und bin am Überlegen welche Kisten ich kaufen soll, ich hätte es gerne so einheitlich wie möglich (zig verschiedene Systeme hatte ich bei den Beuten schon, das will ich nicht nochmal).


    Angedacht ist zukünftig auch der Besuch einer Belegstelle (habe ich noch nie gemacht), aber die in Frage kommende Belegstelle ist offen für jedwede Art von angelieferter Kiste.


    Ist/war jemand von euch in einer ähnlichen Situation/Imkereigröße und hat gute Lösungen gefunden oder kann mir von irgendwas abraten? Vielen Dank!

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  • Standmaß Ableger Kästen

    aufteilen von schwachen Völkern und Brutwabenableger
    mit Zellen beweiseln

    Ok. Wenn ich z.B. keine Zelle sondern eine begattete Kö für einen oder 2 Monate parken will, was wäre denn dann die minimale Menge Bienen (um die Annahmewahrscheinlichkeit zu erhöhen), die man braucht? Die Idee wäre dann

    • initial eine BR-Wabe (oder wieviele?) und links und rechts ein Thermoschied. Aktion läuft im Juli.
    • Rähmchen zusetzen nach Bedarf.
    • Einweiseln (mit Aufsetzen und Zeitungspapier?) passiert im September.

    Immer ein Glas mit Futterteig drin haben wäre für mich ok.


    Wieviel Kellen müßte man dann rechnen?

  • (...) eine BR-Wabe...

    ... und links und rechts ein Thermoschied.

    Mir wurde mal gesagt, dass Bienen sich nicht auf den Waben aufhalten, sondern in den Wabengassen.

    Daher würde ich Deine einzelne Brutwabe nicht mit 2 Thermoschieden flankieren, sondern mindestens an einer Seite eine zweite Wabe dazuhängen.

    Futterwabe, Brutwabe, Leerwabe oder wenigstens ne Mittelwand, wenn Du sonst nichts hast.


    Der Besatz Deiner angedachten Dadant-Brutwabe sollte an Bienenmasse schon reichen, um die Königin ein paar Wochen lang zu parken.

  • Ich hab Kieler probiert, die gehen erst wenn Bienen drin sind die bauen, sind dann zu klein. Mini Plus geht man kann auch überwintern.

    Am wenigsten Aufwand sind Ableger Kisten im Standmass hier müssen halt unter Umständen Bienen weggenommen werden die sonst Honig machen und Brutwaben.

    Vielleicht kommt eine Kombination in Frage. Die Nachzucht klappt ja auch nicht immer zur gleichen Zeit wie geplant.

    Am Anfang sind es zu viele Voelker und Koeniginnen dann im Herbst braucht man doch noch 1 oder 2.Und ueber den Winter gibt es auch Schwund. Dann kann man jau auch auf Qualität auslesen.

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  • dem schliesse ich mich an.


    Wenn du unbedingt Jungköniginnen einweiseln willst, klappt das am besten bei frisch erstellten Einheiten mit Bienen von verschiedenen Völkern.


    Hast du 10er oder 12er Dadant? Wenn du auf 4-7 schiedest, kann man noch einen Ableger daneben setzten mit einem Bienendichten Trennschied und Fluglochkeil mit 2 Eingängen am jeweils äusseren Rand.


    Für Belegstellenbesuche bräuchtest du aber sowieso Miniplus oder Kleineres. Wenn Du schon Miniplus hast, sind ein paar Boxen mehr auch keine grosse Investition und sicher günster als Ablegerkisten im Standmass. Wenn du dann 2x5 Zargen überwinters, hast du noch Reserveköniginnen im Frühjahr und sie können gleich zur Begattung eingesetzt werden. Sind sie richtig stark, kannst du sie sogar umgelarvte Zellen pflegen lassen, dann ist das eine harmonische Geschichte


    Gruss, Jan

  • Ok. Wenn ich z.B. keine Zelle sondern eine begattete Kö für einen oder 2 Monate parken will

    Wenn Dir jemand sagt "mit Zelle beweiseln" dann beweisle mit einer Zelle, nimmst Du eine Königin musst Du damit rechnen das sie Dir abgestochen wird (es gib hier im Forum mindestens 97,345 Threads die erklären was alles schief gehen kann und was evtl. besser funktioniert...).

    (Ausserdem parkt man keine Königinnen - Königinnen weiselt man ein und lässt sie zu einem Volk ranwachsen....)


    Einweiseln (mit Aufsetzen und Zeitungspapier?) passiert im September.

    In unserer Gegend ist der September meist noch zu früh, mach das im Oktober oder noch besser im März...

  • Ähnliche Situation bei mir wie bei dir. Ich habe mich nach langem hin und her sowie diversen Gesprächen mit Kollegen, Züchtern und Belegstellenwarten für die Kombination von Apideas & Standmaßbeuten mit Trennschieden entschieden. Da kannst du dann mehrere Völker in einer Standmaßbeute aufbewahren von Juni bis Juli. Die Königinnen können reifen und sobald die ersten Königinnen raus gehen, hast du auch mehr Platz um die verbliebenen bis September zu führen. Allerdings muss sich das nächstes Jahr noch in der Praxis bewähren 😉


    Ursächlich war, dass ich den Mini Plus Aufwand vermeiden, aber Belegstellen beschicken will. Ohne Belegstellen würde ich es komplett im Standmaß machen.

  • Der Thematik habe ich mich auch über Jahre gewidmet. Vieles probiert - ich wollte auch kein Mini plus System neben dem Standmaß aufbauen.


    Herausgekommen ist die Kombi Standmaß DD, Stehr 6er Styro Ablegerkisten und für die Begattung auf einer Belegstelle Apideas. Das Prinzip lautet - nur ein BR-Rähmchenmaß am Stand.


    Vorteile:

    - ein Rahmenmaß - DD

    - Aufbau von Völkchen in den Styrokästen unproblematisch; nur langsam füttern ...

    - Begattung am Stand ist kein Problem

    - Kleinvölker überwintern in den Kästen

    - leicht zu transportieren

    - simples Einweiseln der Kö's im Oktober


    Nachteil: Der Transfer aus Apideas von der Belegstelle ist fummelig. Man kann die Bienen auch einfach abfegen, nachdem die Kö' separat auf die großen Rähmchen gesetzt wurde. In der Startphase ist aber jegliche Brut unterstützend - die in den Apidea Rähmchen ist dann halt verloren. Eine gute Kö' kann das aber kompensieren. Alternativ ist der Einbau der Apidearähmchen mit Kabelbinder in die großen Rahmen - geht auch.


    Hatte d.J. berichtet, wie Apidea-Einheiten nach Besamung über den Sommer ohne weiteren Bienenzusatz wachsen können. Dabei kam es auf die Beurteilung der Kö's an. Man lässt üblicherweise 2 - 3 Kellen Bienen aus HR unterschiedlicher Völker zulaufen, wenn das BN angelegt ist. Das geht unproblematisch.


    Zum Ein-/Umweiseln: Seit Jahren im Okt./Nov. oder März/April hänge ich 2 bis 3 Brutwaben mit der Kö' in das jeweilige Zielvolk. Vorher muss auf gleiche Weise Platz geschaffen werden - die Kö' von Volk X mit 2 - 3 bienenbesetzten Brutwaben rausnehmen, parken in einem leeren Ablegerkasten. Jungkö' mit 2 - 3 bienenbesetzten Brutwaben aus der (vollen) Ablegerkiste in das Zielvolk X einsetzen, verschließen. Abschließend geparkte Kö' mit BW und Bienen in die Ablegerkiste einsetzen. So tausche ich problemlos alt gegen neu.


    Aufbau der kleinsten Einheiten geht auch sehr gut in der DD-Kiste (12er) mit Trennschied. Darin können die auch einen gemeinsamen HR über ASG füllen oder überwintern; nur das Füttern ist etwas lästig. Es könnte auch mit geteiltem ASG und aufgesetztem Fütterer mit 2 Aufstiegen gehen - habe ich aber noch nicht probiert. Mir sind die Einzelkästen lieber.

  • Moin, erstmal vielen Dank an euch alle für diesen Input!!!


    Ich werde dann im Standmaß bleiben, Ableger in den 6er Kisten erstellen. Vorteile wie von beemax beschrieben kann ich absolut nachvollziehen.


    Aber Kunstschwärme zum einweiseln unbegatteter Postköniginnen lassen sich nicht gut in der 6er Stehr erstellen - selbst auf 3 Waben geschiedet nicht oder? Es bräuchte ja vermutlich 1 - 1,5 KG Bienen um die Waben einigermaßen besetzt zu bekommen. Da hätte ich Sorge dass die unbegattete Königin angenommen wird. Dieses Jahr sind mir alle Einweiselungsversuche in der 6er Stehr gescheitert.


    ... und dann lande ich bei der Idee Begattungen (und Belegstelle möchte ich unbedingt mal ausprobieren) mit diesen zusammensteckbaren Dadant - Rähmchen zu machen (statt Apidea). Kisten müsste ich wahrscheinlich aus Styrodur selbst bauen (zumindest habe ich jetzt noch keine zu kaufen gefunden) aber die Anzahl bleibt ja überschaubar.

    Der große Vorteil wäre aber, das alles im Standmaß ist - wobei so eine Halbdadant - Begattungskiste (3 oder 4 Rähmchen) ja auch nicht mehr so richtig klein ist...

    Dann könnte ich so umweiseln wie von beemax beschrieben (ganze bzw. zusammengefügte Waben) mit Königin umsetzen. Das hat bei mir bisher auch immer problemlos geklappt

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  • 1 kg reicht dicke für die Stehr. Wenn es nur ums Begatten geht, würde ich weniger nehmen. Du kannst auch 500 g nehmen, mit Teig füttern und wenn sie dir nach der Begattung nicht stark genug sind, verstärken.

  • ...wie Apidea-Einheiten nach Besamung über den Sommer ohne weiteren Bienenzusatz wachsen können.

    Das muss man nicht nachmachen! Jedoch ist die Bienenmasse m.E. nicht das Problem - ein paar Kellen Bienen werden gerne angenommen.

    Aber Kunstschwärme zum einweiseln unbegatteter Postköniginnen lassen sich nicht gut in der 6er Stehr erstellen - selbst auf 3 Waben geschiedet nicht oder?

    Das Schied macht's nicht. Ich kaufe begattete Königinnen - nicht am falschen Ende sparen..., so viel teurer ist es nicht. Es macht die Sache viel einfacher:


    Die Königin ist attraktiver für z.B. Honigraumbienen, die man über Bienenflucht zulaufen lässt (Standmaß mit DD 12er, darin 3 Waben mit Kö'-Käfig - Bienenflucht - 1 bis 2 Honigräume mit Bienen). Die 3 Waben kann man nach einer Woche in die 6er Kisten transferieren - no problem. Darin entwickeln die sich bestens bis Oktober, wo dann umgeweiselt wird oder gehen ggf. in den Kisten über den Winter.


    Viel Erfolg !

  • Hallo, wenn du dich für das Standmaß und gegen M+ entschieden hast, würde ich mir für die Belegstelle ein paar Kieler oder Apedias anschaffen.

    Bis bald

    Marcus

    Das waren auch meine Gedanken. Für Halbdadant brauchst du viel mehr Startermasse als Begattungseinheit. Die muss irgendwo herkommen und zumindest ich möchte meine Wirtschaftsvölker so wenig wie möglich anfassen bzgl Bienenmasse. Die sind schwarmträge und sollen sammeln.


    Von jedem Volk 2x100g Bienen im Mai um 2 Apideas zu befüllen ist kein Thema. Von jedem Volk 2x 500g für 2 der großen Einheiten merkt man vielleicht schon. Das ist ja gerade der Vorteil der Mini+, dass du zwar deutlich mehr Bienen brauchst, aber darin überwinterst und mit den ausgewinterten deine Begattungseinheiten bestückst (sprich die WVs nicht wirklich anrührst, dafür aber die Minis pflegen musst).


    Es macht für mich keinen Sinn große Einheiten zu haben und diese nicht eigenständig zu überwintern bzw. die WVs über zusammensteckbare Brutrahmen zu schröpfen (außer du hast schwarmfreudige Bienen die du schröpfen willst).


    Ergo: möglichst kompakte mehrwabige BGKs oder halt in größeren Einheiten überwintern waren am Ende für mich die Optionen und ich bin dann den Weg Apidea gegangen in Kombination mit Standmaßumsiedelung mit Trennschieden.

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