Bienen sterben früher - Presse

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  • Mangels Ausführungen zu den Testbedingungen der 70er Jahre Studie und der neuen oder auch nur der Aussage, dass ein identischer Testaufbau erfolgt ist, ist das wertlos.


    Insbesondere ist auffällig, dass bei der 70er Jahre Messung ein Überleben des Bienenvolkes möglich ist, während das bei der neuen Studie vollkommen ausgeschlossen ist. Ich gehe daher davon aus, dass der Testaufbau mangelhaft war.

  • Mangels Ausführungen zu den Testbedingungen der 70er Jahre Studie und der neuen oder auch nur der Aussage, dass ein identischer Testaufbau erfolgt ist, ist das wertlos.


    Insbesondere ist auffällig, dass bei der 70er Jahre Messung ein Überleben des Bienenvolkes möglich ist, während das bei der neuen Studie vollkommen ausgeschlossen ist. Ich gehe daher davon aus, dass der Testaufbau mangelhaft war.

    Das kam mir auch als erstes in den Sinn. 2 verschiedene Studien lassen sich immer schwer vergleichen, wenn eine Referenz fehlt.

  • Mangels Ausführungen zu den Testbedingungen ...

    Schau mal hier.

    Hast du dir das durchgelesen? Ich schon. Da findest du ein Sammelsurium an Studien die irgendwie selektiert wurden um relevant zu sein. Zum Testaufbau selbst aus den Bezugsstudien finde

    ich da herzlich wenig. Insbesondere handelt es sich um Studien die völlig andere Themen behandeln und nur die Gemeinsamkeit apis mellifera haben. Da gehts um Nosema, Futtersaftproduktion etc. Nur weil die irgendwo in der Studie ein Lebensdauermedian angegeben ist, ist das noch lange kein identischer Testaufbau.

  • Zuerst mal ist das ein Phänomen.


    Die Erklärung der Ursache(n) fehlt noch - externe Stressoren wie Umweltgifte, mangelnde Nahrungsangebote o.ä. oder die Genetik, die sich jedoch auch nicht isoliert von den Lebensbedingungen wandelt.

    Das verspricht spannende Einblicke in weitere Untersuchungen.


    Und natürlich ist das alles regional unterschiedlich...

  • Finde ich auch die Aussage, dass der Honigertrag je Kolonie in den letzten 50 Jahren zurückgegangen ist verwunderlich. In Deutschland (und auch Europa) ist das Gegenteil der Fall.


    Für die USA mag das aber mit den Bestäubungsprämien zusammenhängen, die recht lukrativ.

  • Hast du dir das durchgelesen?

    Es geht um die standardisierte Käfighaltung unter Laborbedingungen. - Dabei wurde untersucht wie sich die Gabe von unterschiedlichem Wasser auf die Bienen auswirkt.

    Ich gehe daher davon aus, dass der Testaufbau mangelhaft war.

    Woraus lässt sich schließen, dass der Testaufbau für diese Studie mangelhaft war, und die Ergebnisse nicht valide sind?


    Zusätzlich ist während der Studie aufgefallen, dass die Bienen über die Jahrzehnte unter Laborbedingungen eine signifikant kürzere Lebensdauer haben. - Die Gründe dafür sind ungeklärt. - Soweit kann man den Studienergebnissen vermutlich noch folgen.


    Versucht wurde dann noch die Laborergebnisse in Korrelation mit dem durchschnittlichen Honigertrag pro Kolonie in Verbindung zu bringen, und rechnerisch zu modellieren.

  • Die Erklärung der Ursache(n) fehlt noch - externe Stressoren wie Umweltgifte, mangelnde Nahrungsangebote o.ä. oder die Genetik, die sich jedoch auch nicht isoliert von den Lebensbedingungen wandelt.

    Es könnte auch positive Ursachen geben: Kürzere Lebenszeit bedeutet höheren Bienendurchsatz. Der könnte den stärkeren Völkern geschuldet sein. Mehr junge Bienen aber verkürzen die Lebenszeit der alten. Ich habe die einschlägige Studie nicht mehr gefunden, aber hier ein Beitrag darüber.

    Dass Bienen jung sterben, wäre also im Gegenteil ein Hinweis auf besonders gesunde und dynamische Völker. Oder auf neudeutsch: It's not ab bug, ist a feature.

    Haben wir (ohne es zu merken) in den letzten 50 Jahren Bienen gezüchtet, die früher sterben, weil diese Bienen mehr Ertrag bringen und widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten sind? Warum ist z.B. die Nosemose heute fast verschwunden?

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Es könnte auch positive Ursachen geben: Kürzere Lebenszeit bedeutet höheren Bienendurchsatz. Der könnte den stärkeren Völkern geschuldet sein. Mehr junge Bienen aber verkürzen die Lebenszeit der alten.

    Die ersten Beobachtungen wurden im Labor gemacht. Unter Laborbedingungen wird aber vermutlich dieser Aspekt nicht mitsimuliert, dürfte also auch keine Rolle spielen.


    weil diese Bienen mehr Ertrag bringen und widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten sind? Warum ist z.B. die Nosemose heute fast verschwunden?

    Das ist schon eher plausibel. Außerdem könnte noch die Bienenpaketindustrie eine Rolle spielen. Wenn ich Bienen produziere, um viele Kunstschwärme zu verkaufen, brauche ich Bienen die schnell wachsen, also einen hohen Brutumsatz haben. Gleichzeitig werden vermutlich sehr oft die Königinnen getauscht, so dass permanent junge Völker, mit jungen Bienen in jugendlicher Aufwärtsentwicklung gehalten werden.

    Zuletzt kann auch die Zucht auf extreme Sanftmut eine Rolle spielen. Es sind die alten Tanten, die stechen. Junge Bienen sind selten agressiv. Kurzlebige Bienen, wenig alte Tanten - sanfte Bienen.


    Gruß
    Ludger

  • Daraus, dass ich mir irgendwelche Studienergebnisse der letzten 50 Jahre zusammensuche und mich auf den Lebenserwartungsmedian stürze. Willst du mir etwa erzählen, dass alle Studien die identischen Bedingungen hatten? Wohl kaum

  • Zuletzt kann auch die Zucht auf extreme Sanftmut eine Rolle spielen. Es sind die alten Tanten, die stechen. Junge Bienen sind selten agressiv. Kurzlebige Bienen, wenig alte Tanten - sanfte Bienen.

    Hallo Ludger,

    dazu hatte ich vor über zwei Jahren mal einen Faden aufgemacht:


    Würdest du mit deiner Vermutung meine damaligen Überlegungen bestätigen?

  • Kurzlebige Bienen, wenig alte Tanten - sanfte Bienen.

    (...)


    Würdest du mit deiner Vermutung meine damaligen Überlegungen bestätigen?

    Ich würde mich gerne mit einer Frage anschließen:

    Irgendwie ja logisch, dass eine ältere Biene eher sticht als eine junge.

    Sie lässt dabei ihr Leben - aber die richtig alte Biene wird dem Volk sowieso nicht mehr lange dienen.


    Nun die Frage: bemisst sich dieses Abnehmen der 'Restnützlichkeitsdauer' (was für ein schlimmer Begriff! 😳) in Tagen ('Hui, ich bin ja schon x Tage alt, da könnte ich ja mal...') oder im prozentualen Anteil der Lebenszeit, die die Biene bereits hinter sich gebracht hat.

    'Hui, ich bin ja schon im letzten Viertel meines Lebens angekommen, ich könnte ja mal...'


    Hier könnte die Einzelbiene also früher (in Tagen gezählt) dazu tendieren, den Stachel einzusetzen.


    Bin ich auf dem Holzweg?

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