Welche Arbeiten kann man sich sparen?

  • Teilweise ist es schon angegesproche worden. Wenn man nicht auf die Honigmenge aus ist und Schwärme mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einfängt, dann einfach schwärmen lassen. Auf Zellenbrechen und auch Drohnenrahmenschneiden kann man verzichten. Sind beides Arbeiten, die einem ja richtig weh tun.

    Man kann ja auch das mit den Bienen überhaupt sein lassen, dabei gibt es eh arbeiten die richtig weh tun...

  • Ergänzung: Dazu kommt noch im Raps besonders beliebt, wenn plötzlich das halbe Volk weg ist, kühlt der eingetragene Honig aus und kristallisiert dann viel schneller als bei den nicht geschwärmten Völkern. Dann darf der Honig noch komplett in den Deckelwachsschmelzer.

    Nein, das spart keine Arbeit.

    :/ ... ist das so? Kristallisiert Raps in einem kleinen Volk tendentiell schneller? Lässt sich daraus eine Regel ableiten?


    Dann wäre auch eine TBE im Raps zur Schwarmverhinderung kontraproduktiv, gleiches bei Schröpfen, oder Ablegerbildung, oder generell schwächere Völker ...

    Es kommt denke ich immer darauf an, was du mit welcher Maßnahme erreichen möchtest.


    TBE im Raps bei einem Volk mit richtig Druck auf dem Kessel spart den Rattenschwanz an Folgearbeit zum guten Teil. Allein dass du die Kontrolle behältst und agieren und planen kannst und nicht von den Bienen "geplant wirst", insofern ist das dann ein Erfolg und der Schwarmtrieb ist idR dann auch durch. Honig kristallisiert meines Wissens im Kühlen generell schneller als im Warmen, und wenn das halbe Volk weg ist, wird die Kiste davon nicht wärmer. Schröpfen schwächt die Völker, ich wollte ursprünglich diese Saison als Schwarmvorbeugung damit arbeiten, aber u.a. der rase hat mich davon überzeugt, dass ich doch lieber wissen wollte, "was die können" (danke nochmal für den "Rennpferd-Verleich") ;)


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Gewinne privatisieren auf Kosten der Bienen und die Nachbarschaft.

    Naja, wenn ich nur die halbe oder sogar gar keine Honigernte habe, ist das eigentlich auch kein gutes Geschäft, zumal der Rattenschwanz an Mehraufwand selbst bei der "ich-lass-alles-Schwärmen-egal-Fraktion" bleibt.

    Mit einer guten, wirklich schwarmträgen Genetik ist das mit der Einschätzung wie oft eine Schwarmkontrolle notwendig ist denke ich immer nochmal eine andere Hausnummer, gute Genetik zählt für mich auch als Schwarmvorbeugung, genau wie genug Platz geben usw.. Meine Genetik ist noch nicht soweit, aber eine Nachzucht von dem einzigen wirklich schwarmträgen Volk, die sogar im Raps nicht eine Zelle gebildet hatten, ist jetzt in einigen Kisten drin, mal schauen was die taugt. Wenn die gut genug wird, kann ich mir auch mal eine Wanderung außerhalb vom Heimatradius vorstellen, was dann aus meiner Sicht vertretbar wäre.


    Schöne Grüße - Matthias

    Wobei natürlich bei Nachzucht von der einzigen schwarmträgen Königin am Stand die Vaterseite schon auch mit entsprechendem Material abgesichert sein sollte.

    Sonst wird das schwierig bei Standbegattung... ;)

  • Der Honig ist das kleinste Problem daran, einfach auf die Nachbarvölker und gut.

  • Was man sich auch gut sparen kann, wenn keine AFB im Umkreis ist:
    Rähmchen in Natronlauge oder Soda waschen. Voll ätzende Arbeit...

    .

    Steingarten ist Keingarten
    Für alle die, die kein Imker sind: gemeint ist Schottergarten, reimt sich aber nicht so prickelnd...

  • Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin und eine Fehlermeldung leuchtet auf, spare ich mir auch erstmal Arbeit, wenn ich nicht zur Werkstatt fahre.


    Wenn du deine Völker einfach schwärmen lässt,....

    Hi Matthias,


    da hast Du Dir ja beim Schreiben richtig Mühe gegeben. Es kommt natürlich immer darauf an, wie die eigenen Umstände sind.


    Ich fahre meist Autos mit so um die 300.000 km auf der Uhr. Wenn ich da wegen jeder Warnleuchte in die Werkstatt renne – du liebe Güte. Manchmal hatte ich schon ein „full house“ - da waren sie alle an. Die Bedeutung von diesen Leuchten (die gelben) wird vollkomen überschätzt.


    Bei mir stehen die Bienen zum größten Teil im Garten und ich bin Pensionär mit Familie. Deshalb bekomme ich es üblicherweise mit, wenn die Bienen schwärmen. Der Schwarm fliegt dann meist in einen nahen Obstbaum. Dort hängt er in ca. 100 m Entfernung sowie in angenehmer Höhe. Ich arbeite mit dem Schwarmfangrohr – das funktioniert genial. Ist mir bekannt, aus welchem Volk der Schwarm abgegangen ist und benötige ich kein neues Volk, so wird er einfach wieder zurückgekippt (über Absperrgitter).


    Anderenfalls lauf ich 5 Meter, hole eine Palette und stelle ihn auf. Gefüttert wir er bei mir nie. Warum sollte ich eine alte Königin umweiseln, wenn Sie noch prima ist. Im Gegenteil weiselt das Volk gerne zu recht später Zeit um, wenn es wegen dem ständigen Zellenbrechen mit dem Schwarm nicht geklappt. Dann evtl. zu einer Zeit, wenn es z.B. mit den Drohnen knapp wird.


    Bei einem Imkerkollegen hat sich ein Schwarm bei Nachbarn im Badezimmer einquartiert. Oft schafft man es nicht, einen engeren Kontakt zu seinem Nachbarn zu bekommen. So klappt es.


    Immer dran denken: Haben zwei Imker die gleiche Meinung, so hat mindestens einer keine Ahnung.

  • Ganz einfach. Absperrgitter oben aufs Volk. Leerzarge drauf. Schwarm, er muß unbedingt aus diesem Volk stammmen, reinkippen. Ne Weile warten. Alte Königin sollte jetzt auf Absperrgitter sein. Diese abdrücken. Gibt kräftig Völker.

  • Freibad, Du siehst an den Reaktionen, dass Deine Erklärung mangelhaft war.


    Bitte poste hier keine Ratschläge, die so nicht funktionieren. Anfänger könnten sie im guten Glauben befolgen und hätten dann den Schaden.


    Gruss

    Ulrich

  • Ganz einfach. Absperrgitter oben aufs Volk. Leerzarge drauf. Schwarm, er muß unbedingt aus diesem Volk stammmen, reinkippen. Ne Weile warten. Alte Königin sollte jetzt auf Absperrgitter sein. Diese abdrücken. Gibt kräftig Völker.

    oder einen Nachschwarm oder ein Volk mit unbegatteter Königin oder ein drohnenbrütiges Volk...

    Gruß, Peter

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    "Das Einfache ist nicht immer das Beste; aber das Beste ist immer einfach." - Heinrich Tessenow

  • Was man sich auch gut sparen kann, wenn keine AFB im Umkreis ist:
    Rähmchen in Natronlauge oder Soda waschen. Voll ätzende Arbeit...

    .

    Bitte um auflösung der Abkürzung

    AFB = Amerikanische FaulBrut

    wieder was gelernt , Danke

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

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