Welche Arbeiten kann man sich sparen?

  • Für den Smoker greife ich inzwischen beherzt unter unsere Thujahecke. Das herabgefallene Zeugs brennt und raucht wie verrückt - in kürzester Zeit!

    Ist Thuja nicht giftig?


    Für den Stockmeißel und den Besen habe ich mir zwei Zollstocktaschen auf die Imkerhose genäht.

    Viele Grüße

    Andrea

    Ein Garten ohne was zu essen ist verschwendete Landschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Nannyo ()

  • Man ärgert sich wenn Besen oder Meißel weg sind.

    Aber die Freude ueber wiedergefundene Dinge wenn man z. B Kisten oder Schachteln ausraeumt z. B. im Herbst, ist großartig.

    Eine Kiste mit Muell, fuer Nichtimker, und Saubermaenner,

    kann Z. B. Gasbrenner klein zum nachfuellen Rauchermaterial, Wachsreste, Zucht- raehmchen, Koeniginnenkaefig, Stockmeisel und ähnliches beinhalten.

    Nicht neu gekauft fast wie Weihnachten.

  • Den Stockmeißel abzulegen kann man sich fast immer sparen. Selbst, wenn man ihn nie verlegen würde, kostet hinlegen und wieder aufheben unnötig Zeit. Man kann den in der Hand lassen und damit fast alles machen: Rähmchen ziehen, Zargen tragen und heben, Bienen abfegen, Futter tragen und gießen, Smoker benutzen geht auch.

    Macht meine Holde genauso. Mit jedem dritten Honigraum den ich ihr abnehme, trifft sie mich, mal mehr, mal weniger.

  • Teilweise ist es schon angegesproche worden. Wenn man nicht auf die Honigmenge aus ist und Schwärme mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einfängt, dann einfach schwärmen lassen. Auf Zellenbrechen und auch Drohnenrahmenschneiden kann man verzichten. Sind beides Arbeiten, die einem ja richtig weh tun.

  • Teilweise ist es schon angegesproche worden. Wenn man nicht auf die Honigmenge aus ist und Schwärme mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einfängt, dann einfach schwärmen lassen. Auf Zellenbrechen und auch Drohnenrahmenschneiden kann man verzichten. Sind beides Arbeiten, die einem ja richtig weh tun.

    Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin und eine Fehlermeldung leuchtet auf, spare ich mir auch erstmal Arbeit, wenn ich nicht zur Werkstatt fahre.


    Wenn du deine Völker einfach schwärmen lässt, klingelt einen Tag später das Telefon, Schwarm ist im Garten. Dann musst du Material organisieren und dich auf den Weg machen. Mit Glück ist es ein freier Tag oder du machst gerade Mittag. Dann kommst du an, mit weiterem Glück ist der Schwarm noch da. Den fängst du dann mit mehr oder weniger viel Mühe ein. Dann braucht es einen Ort für das neue Volk. Also Palette und Steine organisieren, aufstellen. Dann bauen die sich auf, vielleicht musst du füttern weil drei Tage Scheißwetter ist. Dann behandeln. Honigräume drauf, sich um das Volk kümmern. Dann ist ne alte Königin drin, die vielleicht im Herbst umgeweiselt werden sollte. Also neue Königin kaufen. Umweiseln muss funktionieren. Kontrollieren.

    Dann das Altvolk. Ist die geschlüpfte Prinzessin vom Begattungsflug zurückgekehrt? Legt sie gut oder ist sie Drohnenbrütig? Wenn sie nicht zurückgekehrt ist, neue krabbelzelle stecken. Ist die dann schlüpfende kö zurückgekehrt und legt gut? Sommer-Honigernte ist für den A... .Kontrollieren. zusätzliche Anfahrten bei beiden Völkern. Ich glaube nicht, dass du so Arbeit sparen kannst.

    Und wenn du sagst "ist mir doch egal wo die sich einnisten", hast du vielleicht Bienen irgendwo in einer Zwischendecke unter Dachsparren in der Umgebung, die dann im schlechten Fall Reservoir für die Verbreitung von AFB sind. Vielleicht ziehen sich deine guten Völker das dann rein, vielleicht auch Nachbarimker, und dann hast du den Salat.

    Diese Arbeit würde ich nicht "sparen".


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Ergänzung: Dazu kommt noch im Raps besonders beliebt, wenn plötzlich das halbe Volk weg ist, kühlt der eingetragene Honig aus und kristallisiert dann viel schneller als bei den nicht geschwärmten Völkern. Dann darf der Honig noch komplett in den Deckelwachsschmelzer.

    Nein, das spart keine Arbeit.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Ergänzung: Dazu kommt noch im Raps besonders beliebt, wenn plötzlich das halbe Volk weg ist, kühlt der eingetragene Honig aus und kristallisiert dann viel schneller als bei den nicht geschwärmten Völkern. Dann darf der Honig noch komplett in den Deckelwachsschmelzer.

    Nein, das spart keine Arbeit.

    :/ ... ist das so? Kristallisiert Raps in einem kleinen Volk tendentiell schneller? Lässt sich daraus eine Regel ableiten?


    Dann wäre auch eine TBE im Raps zur Schwarmverhinderung kontraproduktiv, gleiches bei Schröpfen, oder Ablegerbildung, oder generell schwächere Völker ...

  • Gibt da glaube ich 2 Ansätze Stylex:


    Wenn du eine einigermaßen passable Biene hast, gibt es durchaus Vertreter die der Meinung sind, dass du einfach 2 Jahre alles schwärmen lässt und mit dem was dann nicht geschwärmt ist, kannst du dann weiter arbeiten (möglicherweise hast du dann aber auch ne Basis 0 dafür 😂). Dann kannst du dir langfristig Arbeit sparen, mit einer radikal selektierten Biene. Soweit die Theorie


    Der andere Ansatz ist deiner (und auch meiner): nicht kontrollieren macht erstmal weniger Arbeit und dann viel mehr. Man kann übrigens auch ohne den oben aufgezeigten Weg zu schwarmträgen Bienen kommen und auch wenn man kontrolliert und notiert, stellt man fest welche Völker keine einzige Zelle in der Saison hatten.


    Was man sich sparen kann mit vertretbarem Restrisiko: Schwarmkontrolle bis Ende der ersten Rapswoche sowie Schwarmkontrollen ab Anfang Juni sofern man vorher keine einzige Zelle hatte in den Völkern (man sagt immer Sommersonnenwende, aber ich höre früher auf, wenn nix da war). Funktioniert natürlich nur mit schwarmträgen Bienen. Alles andere hat spätestens im Mai Zellen und die haben sie solange bis sie weg sind.

  • Teilweise ist es schon angegesproche worden. Wenn man nicht auf die Honigmenge aus ist und Schwärme mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einfängt, dann einfach schwärmen lassen. Auf Zellenbrechen und auch Drohnenrahmenschneiden kann man verzichten. Sind beides Arbeiten, die einem ja richtig weh tun.

    Dann das Altvolk. Ist die geschlüpfte Prinzessin vom Begattungsflug zurückgekehrt?

    DIE geschlüpfte Prinzessin? Und was ist mit den davor geschlüpften Prinzessinnen? Warum tut uberhy das Zellenbrechen weniger weh als totgespritzte Nachschwärme in irgendwelchen Rolladenkästen? Warum züchtet man überhaupt Schwarmbienen? Gewinne privatisieren auf Kosten der Bienen und die Nachbarschaft.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Gewinne privatisieren auf Kosten der Bienen und die Nachbarschaft.

    Naja, wenn ich nur die halbe oder sogar gar keine Honigernte habe, ist das eigentlich auch kein gutes Geschäft, zumal der Rattenschwanz an Mehraufwand selbst bei der "ich-lass-alles-Schwärmen-egal-Fraktion" bleibt.

    Mit einer guten, wirklich schwarmträgen Genetik ist das mit der Einschätzung wie oft eine Schwarmkontrolle notwendig ist denke ich immer nochmal eine andere Hausnummer, gute Genetik zählt für mich auch als Schwarmvorbeugung, genau wie genug Platz geben usw.. Meine Genetik ist noch nicht soweit, aber eine Nachzucht von dem einzigen wirklich schwarmträgen Volk, die sogar im Raps nicht eine Zelle gebildet hatten, ist jetzt in einigen Kisten drin, mal schauen was die taugt. Wenn die gut genug wird, kann ich mir auch mal eine Wanderung außerhalb vom Heimatradius vorstellen, was dann aus meiner Sicht vertretbar wäre.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

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