Bienen und Elektrizität

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  • Wenn man bedenkt, dass viele 1000 Bienen täglich positive Ladung in den Stock tragen und das Wachs wie ein Kondensator wirkt....


    Gibt's Spannungsnessungen an / in den Völkern ?!

  • Zitat von https://www.livescience.com/honeybees-electrify-air-more-than-thunderstorms

    In other swarming events, the scientists measured the effect as high as 1,000 volts per meter, making the charge density of a large honeybee swarm roughly six times greater than electrified dust storms and eight times greater than a stormcloud.

    Das ist irreführend. Das ist, als würde man einen Eimer Wasser ausschütten und sagen "Schau her, ich habe 50 Liter auf einen Quadratmeter geschüttet, das hat 30 Sekunden gedauert. Das sind 100 Liter pro Minute oder 6000 Liter pro Stunde. Das ist 240 mal so viel, wie bei einem Unwetter."


    Aber interessant, dass die statische Elektrizität beim Pollen sammeln hilft.

  • Gibt's Spannungsnessungen an / in den Völkern ?!

    Das hat Randolf Menzel schon vor Jahren untersucht:
    https://www.bcp.fu-berlin.de/b…enzel-Elektro_Okt2013.pdf

    Er hat die Potentiale einzelner Bienen gemessen und die Bedeutung der elektrostatischen Aufladung für den Schwänzeltanz nachgewiesen.


    Aber interessant, dass die statische Elektrizität beim Pollen sammeln hilft.

    Das ist nicht neu. Spannender ist, dass die Bienen anhand der Ladung der Blüten erkennen können, ob sie kürzlich von einem Insekt besucht wurden.

    Wer Bienen beim Blütenbesuch beobachtet, stellt fest, dass sie häufig gar nicht oder nur sehr kurz auf der Blüte landen und sofort zur nächsten fliegen.

    Wer sich fragt, wie die Biene in so kurzer Zeit feststellen kann, ob die Blüte einen Besucht lohnt, finden hier die Erklärung.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Irgendwo ist dem Verfasser des Aufsatzes oder den Autoren der Studie, aus der er abgeschrieben hat, wohl am Ende die Phantasie durchgegangen.


    Gemessen wurden elektrische Feldstärken von bis zu 1.000 V/m.

    Zum Vergleich: Die Durchschlagfestigkeit von Luft liegt bei etwa 3.500.000 V/m.


    Das erinnert an den Schmetterling, der in China mit den Flüglen schlägt und dadurch einen Wetterumschwung in Europa veranlasst. Ganz ausschließen kann man das nicht, aber es ist extrem unwahrscheinlich.


    Wenn ihr bei der Annäherung an den Bienenstock eine elektrische Entladung verspürt, solltet ihr mal einen Blick auf die Materialkennzeichnung eurer Kleidung werfen und nicht die Mädel des überheftigen Flügelschlagens verdächtigen.

  • Das erinnert an den Schmetterling, der in China mit den Flüglen schlägt und dadurch einen Wetterumschwung in Europa veranlasst. Ganz ausschließen kann man das nicht, aber es ist extrem unwahrscheinlich.

    Nochmal anders: Die elektrische Ladung, welche die Bienen in den Stock eintragen, ist ja nicht weg (positive Ladung, wenn ich es richtig verstehe). Was passiert damit ?

  • Naturstoffe wie Holz, Wachs, Propolis, Honig, Pollen und Bienen sind nie ganz reine Stoffe. Das ist immer irgendein mehr oder weniger wasserhaltiges Gemisch. Und diese eher undefinierten Gemische isolieren üblicherweise nicht besonders gut. Mit anderen Worten sie leiten, nicht unbedingt gut, aber sie leiten.


    Und dann gleichen sich die positiven und negativen Ladungen wieder aus und das ganze Theater war umsonst. Das wird auch das eigentlich hochisolierende Material der Kunststoffbeuten kaum verhindern.

  • Naturstoffe wie Holz, Wachs, Propolis, Honig, Pollen und Bienen sind nie ganz reine Stoffe. Das ist immer irgendein mehr oder weniger wasserhaltiges Gemisch.

    ...

    Mit anderen Worten sie leiten, nicht unbedingt gut, aber sie leiten.


    Und dann gleichen sich die positiven und negativen Ladungen wieder aus und das ganze Theater war umsonst. Das wird auch das eigentlich hochisolierende Material der Kunststoffbeuten kaum verhindern.

    Wasseraufnahme in Holz, z. B. aus Luftfeuchte, führt nicht zu leitendem Material. Ebenso Wachs - ein echter Isolator, nimmt kein Wasser auf, da lipophil. Propolis besteht aus Eiweiß und Harzen - eher nicht leitend. Da bleibt letztlich nur der Honig, der im Wachs eingeschlossen ist.


    Wie also soll der Potenzialausgleich ablaufen ?

  • Für reine Materialien hättest du recht. Die haben wir hier aber nicht.


    Laut Wikipedia hat trockenes Holz einen spezifischen Widerstand von 10^10 bis 10^16 Ohm*mm^2/m.

    Nehmen wir den mittleren Wert 10^13.

    Eine Seite (m)einer Beute hat eine Länge von etwa 0,5 m und einen Querschnitt von etwa 200 mm * 20 mm.

    Daraus errechnet sich dann der Länge nach ein Widerstand von 1,25 GOhm. In der Breite oder Dicke gerechnet wäre es weniger.


    Die ganze Beute besteht aus einer Vielzahl von Brettern und Rähmchen, die alle kreuz und quer parallel geschaltet sind. Das reduziert den Widerstand auf vielleicht 1/10.


    Dann befinden sich zumindest auf meinen Wänden, Rähmchen und Waben überall geringste Spuren von Honig, Pollen, Larvenhäutchen und Bienenkot, die die Bienen mit ihren Füßen verteilen.

    Damit reduziert sich der Widerstand um vielleicht eine weitere Zehnerpotenz.


    Und jetzt sind wir in einer Größenordnung des Widerstands (10 MOhm) angekommen der Ladungen in überschaubarer Zeit abfließen lässt.

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