Bestellung von Königinnen per Internet

  • Hallo,

    ich habe gestern auf einer Internetseite mir eine Königin aus 2022 bestellt die dann im nächsten Jahr März ausgeliefert werden soll.
    Heute habe ich das Geld überwiesen und etwa eine Stunde später erhielt ich einen Anruf meiner Bank mit der Anfrage ob ich die Überweisung wirklich duchführen möchte. Das Sicherheitssystem der Bank hat meine Überweisung beanstandet da es sich hier um ein Fakeaccount handeln soll. Die Seite sieht eigentlich recht ok aus. Es gibt ein Impressum, Umsatzsteuer ID und alles was es sonnst so geben muss worauf Shops achten muss.
    Wie kann ich nun herausfinden ob hier das System der Bank sich irrt oder auch nicht?


    Gruß

    Martin

  • Ich schau bei solchen Shops nicht nur das Impressum an sondern gebe auch die Adresse noch in google maps ein. Wenn ich dann nicht überzeugt davon bin dass ein solches Geschäft dort existiert lass ich die Finger davon.

    Hast du mal dort angerufen? Ein seriöser Züchter hätte sicher eine deutsche ( österreichische/ schweizer...)Telefonnummer

  • Königinnenkauf ist Vertrauenssache. Kennst du den Züchter denn? Referenzen von Kollegen?

    Die Bevorzugung lokaler Produkte ist weder Nationalismus, noch Faschismus, noch Protektionismus, sondern ist nur ein Symptom von Intelligenz und Umweltverträglichkeit.

  • Ich hab im Netz auch schon mal nach Königinnen geguckt. Überwinterte Königinnen werden von einigen Züchtern verkauft, durchaus von seriösen. Die sind dann besonders teuer, was ich verstehen kann. Ist ja zum Umweiseln bis April auch praktisch.

    Ich hab eben eine überwinterte, vorgeprüfte Inselkönigin für 350,-€ gefunden. Das war ein absolut seriöser Züchter.

    Viele Grüße

    Andrea

    Ein Garten ohne was zu essen ist verschwendete Landschaft.

  • Königin aus 2022 bestellt die dann im nächsten Jahr März ausgeliefert werden soll.

    Da müssen doch schon alle Glocken läuten.

    Gibt es im Verein keinen ambitionierten Züchter? Die gibt es eigentlich überall. Wenn es keinen gibt, werde selber einer ;)

    dann lass uns mal teilhaben. Ein Postversand ist im Oktober nicht risikofrei, eine Umweislung im März sehr schlau.


    Ich würde ohne Empfehlung oder persönlichen Kontakt keine Königin oder Bienen irgendwo im Internet kaufen. Ggf gab es aber sowas, wissen wir nicht.

  • Die soll nicht im Oktober versandt werden, sondern im März.

    Wäre mir beides zu riskant, dass die Dame verkühlt und Schaden nimmt.

    Gruß, Peter

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    "Das Einfache ist nicht immer das Beste; aber das Beste ist immer einfach." - Heinrich Tessenow

  • Such dir einen Züchter in der Nähe oder auf den Vereins / Verbandseiten von Buckfast, Carnica usw. je nachdem was du haben willst.

    Die goßen Züchter haben zum Teil noch welche, aber die meisten sind leer.

    Ich selber habe noch 10 Königinnen als Reserve für mich und Vereinskollegen. Die Kosten dann 40 € anstatt 30 €. Versendet wird nicht mehr. Das ist zu riskant.

    Daher würde ich die Finger von deiner Seite lassen.

    Im Moment habe ich am Tor zum Hohenloher in Langenbrettach ein paar Bienen rum stehen.


    Hausstand: 14 Dadant Völker und 2 Zadant

    Am Rimmlingshof: 7 Zadant Völker

    Am Mini Plus Stand: 17 überwinterte Mini Plus Völker mit Belegstellenköniginnen und alten reserve Königinnen


    Zu Hause rennen auf 200 m ² noch 50 bis 60 Hühner rum.

    Höhe laut Schild an der Kirche: 194 m ü. NHN

  • Abgesehen vom bloßen jahreszeitlichen Risiko - welche Garantie gibt es, daß der Versandkäfig außer den bezahlten Bienen nicht auch noch unliebsame, gar meldepflichtige blinde Passagiere enthält? Lieferzeitraum März könnte ein Indiz für Herkunft aus klimatisch wärmerem Ausland sein. Der Kleine Beutenkäfer wurde bspw. erstmals in Europa 2004 genau auf diesem Wege (in einem Kö.versandkäfig) eingeschleppt - s. Flyer des Friedrich-Löffler-Institutes:


    https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/Document_derivate_00009137/FLI-Zusatzinfo_KleinerBeutenkaefer_20150121.pdf:


    Wie der Fall von 2004 und - unabhängig davon - der Vergleich unterschiedlicher nationaler Bestimmungen und Verwaltungspraxis bereits unter EU-Ländern zeigen, bieten offizielle Frachtpapiere nur eine trügerische Scheinsicherheit. Nicht umsonst werden Imkervereinigungen und -verbände nicht müde, vor Bienenimporten zu warnen.

    Gängiger Trick zur Umgehung dieser Warnungen ist die Kooperation von deutschen Importeuren/Imkereibetrieben, die angeblich entweder "eigene" Bienen in wärmeren Gegenden der Welt stehen haben bzw. mit dortigen Imkereibetrieben kooperieren und so sich durch klimatischen Vorsprung zeitliche Verkaufsvorteile im vergleichsweise kalten Deutschland sichern. Mit Grenzübertritt werden aus manchen Bienen plötzlich "deutsche" Bienen oder mancher dieser Händler stellt sich das herangekarrte Bienenmaterial sogar mal kurz auf seinen Betriebshof als Logistikzentrum und verkauft das in klimatisch wärmeren Gegenden aufgezogene Bienenmaterial dann als das ureigene.


    mreczio : Lass lieber die Finger von dem "Angebot" - ganz unabhängig von der Warnung Deiner Bank.

  • Ich vermute mal es wird eine Belegstellen Königin sein die Überwintert wurde, da diese ja schon 2022 begattet wurde. Also wird diese wohl aus Europa stammen. Eine Vermutung.

  • Allgemeiner Kommentar.


    Ich hab dieses Jahr von einem Bekannten Züchter aus Bayern 3 unbegattete bestellt Preis OK.

    Die wurden leider rechtzeitig vor einem Feiertag losgeschickt.

    Kamen nicht aus Bayern.

    Alle nach 5 Tagen lebend angekommen.

    Leider lebt nur noch eine und die zieht nicht wirklich.

    Garantien gibt es nicht.

    Die stärksten Koeniginnen hab ich durch umlarven Zucht-Stoff vom Züchter geholt, Mini Waben mit Bienen.

    Hier muss man aber wirklich Bienen- Masse, grosses Volk opfern. Bei Schwarmtraege Ammen kommen sonst nur 2 bis 3 Zellen.

    Ich denke zuschicken geht, aber besser wäre abholen direkt. Hier sieht man ja auch was man bekommt. Kleinere Züchter werden dann sicher keinen Schrott abgeben, ist ja auch Werbung gut oder schlecht.

    Ich denke die Annahme von begatteren Koeniginnen geht besser, weniger Risiken. HoererPreis dann ok.

  • Ja, es gibt wie überall einige wenige schwarze Schafe. Es gibt aber auch genug vollkommen vertrauenswürdige Imker (und Züchter!), die noch ein paar Königinnen übrig haben. Das können genauso die letzten Königinnen edler Abstammung aus aufzulösenden Minis sein wie Nachschaffungsköniginnen oder standbegattete F1, die jetzt aus verschiedensten Gründen durch andere ersetzt werden.

    Diese Königinnen können alle, wie das ganze restliche Jahr auch, mehr oder weniger gut sein. Ein gewisses Risiko einer Niete ist immer dabei, auch bei renommierten Züchtern und auch zu anderen Jahreszeiten. Man ist auf Vertrauen und etwas Glück angewiesen.


    Wer hochfliegende Ambitionen hat und jetzt eine Königin braucht, der hat entweder gepennt oder dem ist akut etwas schief gegangen und er hat keine Vorsorge getroffen. Diejenigen, die Vorsorge getroffen haben, haben jetzt noch Restbestände übrig.

    Auf der Suche nach der Bee-Life-Balance.

  • Ja, es gibt wie überall einige wenige schwarze Schafe.

    Wer (im Tierhandel!) ein halbes Jahr vor dem Lieferzeitraum bereits 100% Zahlung einfordert - noch dazu vor der Überwinterung - und von dem man nicht weiß, ob der Betrieb bis dahin überhaupt noch existent/solvent/lieferfähig ist, der erschiene mir bereits sehr dunkel, resp. käme für mich nicht infrage, ganz egal, was seine Werbung behauptet. Das EDV-Bankprogramm warf offenbar ein ähnliches Ergebnis aus - mglw. sieht das noch mehr Hinweise auf Schwarzpigmente, die man als Einzelkäufer gar nicht erkennt.

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