Angeregt durch diesen thread dachte ich, es wäre doch schön, wenn wir unsere Erfahrungen mit Stauden teilen könnten, die mit den steigenden Herausforderungen durch den Klimawandel gut umgehen können.
Ich selbst bin noch gar nicht lange mit Stauden unterwegs, und am Anfang habe ich auch noch alles gepäppelt und gegossen, was ich so da stehen hatte, aber seit wir jetzt den dritten Dürresommer hier in unserer Gegend hatten, habe ich dieses Jahr beschlossen, dass nur behalten wird, was mit der Trockenheit umgehen kann.
Da haben sich jetzt im 1. Jahr folgende Stauden bewährt:
1. Herzgespann ( ( leonurus cardiaca).
Wurde mir im letzten Jahr im Mai als kleiner Ableger geschenkt und ist jetzt ca 1,70 hoch und locker auch so breit. Es wurde in der Septemberausgabe der "Biene und Natur " vorgestellt.
Sie steht hier vollsonnig ohne jeden Schatten. Und quillt über vor Bienen und Wildbienen. Sie ist ausgesprochen anspruchslos. Zurückschneiden solle man sie erst im Frühjahr. Ich habe sie nie gegossen, den ganzen Sommer nicht.
Ich hab während der Blüte leider kein Foto gemacht, aber man findet genug Fotos im Internet. Sie blüht von Juni bis September. Ich freue mich schon auf kleine Sämlinge, die ich gleich noch auf anderen Teilen meiner Wiese setzen werde.
2. Das Eselsohr ( so nenne ich das flauschige Gewächs )
Korrekt aber: Der Wollziest ( stachys byzantina)

ich kaufte sie als kleine Staude und sie kam im nächsten Jahr nicht wieder. Was mich sehr enttäuschte, denn sie ist ein wirklicher Insektenmagnet, auch Schmetterlinge finden sich sehr häufig dort.
Dann kamen auf einmal die ganzen Sämlinge. Foto folgt. Jetzt im 3. Jahr ist es ein kleiner Meer von Eselsohren und es brummt im Sommer ständig darin.
Nie gegossen. Steht gerne an Beet-und Wegrändern. Bei mir steht sie an 2 Standorten, die beide halbschattig sind. Einer davon hat eher sauren Boden .Kommt mit Trockenheit sehr gut zurecht.
3. Helianthus microcephalus ( Staudensonnenblume)
Einmal musste ich sie doch gießen, da war sie dann doch sehr schlapp geworden. Da auch sie unzählige Insekten anzieht, habe ich ihr einen kräftigen Guss gegönnt und dann kam sie wieder wochenlang ohne mich zurecht, wächst aber dann deutlich kleiner wie alle Sonnenblumen bei Trockenheit. Steht hier wie das Herzblatt vollsonnig ohne jeglichen Schatten.
4. Bartblume
Caryopteris x clandonensis
Steht bei mir im Rosenbeet halbschattig und auch auf der Wiese in voller Sonne. Hat den ganzen Sommer kein Wasser benötigt. Blüht von Juli bis September. Manche schreiben, dass sie bei ihnen bis zu 1,50 hoch wird, das kann ich gar nicht bestätigen. Ich habe sie nun im 3. Jahr und sie ist noch nicht höher als 70 cm geworden und auch in der Breite maximal 50.
Tiefen Frost kann sie angeblich nicht gut aushalten, den haben wir aber nie.
Freue mich auch über Anregungen von Euch.