Ist Drohnenwaben schneiden wirklich nötig?

  • Wir schneiden sporadisch immer wieder Drohnenmaden.

    Die gehen nach dem Frost in den Dampfwachsschmelzer und dann wieder in die Gefriertruhe.

    Damit haben wir für die kalte Jahreszeit frisches Eiweiß für die Hühner.

    Uns hilft das Drohnenschneiden, wenn es hinten raus mal wieder länger dauert.

    Bei Melezitose ist das ein Segen, wenn man dadurch 2-3 Wochen gut gemacht hat.

    Ich meine, es ist wieder von der klimatischen Lage im Land abhängig, ob das Sinn macht oder nicht. Allgemeine Ratschläge sind da nicht für jeden, überall hilfreich.

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  • Ihr findet hier eine Untersuchung. Die Entwicklung der Varroapopulation wird verzögert. Trotzdem schneide ich auch nicht.


    Vg Pleo

    Vielen Dank für die PDF. Ich habe daraus für mich mitgenommen, dass es bis zum 22. Mai eines Jahres unbedenklich ist, die Drohnenbrut schlüpfen zu lassen. Erst ab dem Datum entwickelt sich die Milbe expotenziell. Das wäre ein Kompromiss zwischen Ethik und Befallsreduzierung. Was ich dumm finde, ist die Tatsache, dass nicht alle verdeckelte Brut geschnitten wurde. Das heißt, daß das Ergebnis noch viel besser dastehen dürfte. Ich habe mich seit 2 Jahren dazu entschieden, meine DNM 1.5 Rähmchen horizontal zu teilen. Damit ist die "Ausbeute" wesentlich größer und die Milben haben immer bereistehende Zellen und müssen nicht in die Arbeiterinnenbrut. Von meinem 25 Völkern war nur eines im Sommer behandlungswürdig. Die meisten hatten null Milben. Und bei dem einen Volk gehe ich mal davon aus, dass sie meinen Nachbarn besucht haben. Ich weiß das mit den fehlenden Milben so genau, weil ich die Völker trotzdem 2 mal mit AS behandelt habe.

    Ich bin da auf einem guten Weg.

  • Das finde ich auch.

    Zitat, „und müssen nicht in die Arbeiterinnenbrut gehen“.

    Wenn die Milben geschult sind, werden sie dem folgen. 😉


    Außerdem, „die meisten haben null Milben“.

    Es gibt keine Völker mit null Milben.


    Mandasaia, Du musst, nein, Du solltest noch viel lesen.


    Gruss

    Ulrich

  • Vielen Dank für die PDF. Ich habe daraus für mich mitgenommen, dass es bis zum 22. Mai eines Jahres unbedenklich ist, die Drohnenbrut schlüpfen zu lassen.

    Die Studie wurde 2003 veröffentlicht mit Daten von 1993/94. Dürfte sich bezüglich fixer Daten oder Zeitfenster doch einiges getan haben in den letzten drei Jahrzehnten.


    Kann mich erinnern an ähnliche Jubelmeldungen (im wirklichen Leben) in den vergangenen Jahren. 0-1-keine-wenig-überhaupt nix Milben auf der Windel/gefallen/gesehen. Meistens wurden dann im Frühjahr neue Volker gekauft, natürlich weiter weg. ;)

  • Ich hatte dieses Jahr so ein " Jubelvolk" .

    Bis zur Septembermitte 0 Milbenfall. Dann plötzlich an einem Tag 5.

    1x behandelt : es fielen in den ersten 4 Tagen insgesamt um die 700 Milben.

    Ich habe demütig gestaunt.

    beemax Erklärung, dass bei der Fangwabe zur TBE keine verdeckelte Zelle drauf sein darf, habe ich damit verstanden, denn bei mir waren verdeckelte Zellen auf der Fangwabe. Ich war nur bis dahin der Meinung , sie fallen nicht ins Gewicht.

    Nächstes Jahr werde ich genau arbeiten.

  • Vielen Dank für die PDF. Ich habe daraus für mich mitgenommen, dass es bis zum 22. Mai eines Jahres unbedenklich ist, die Drohnenbrut schlüpfen zu lassen.

    Die Studie wurde 2003 veröffentlicht mit Daten von 1993/94. Dürfte sich bezüglich fixer Daten oder Zeitfenster doch einiges getan haben in den letzten drei Jahrzehnten.


    Kann mich erinnern an ähnliche Jubelmeldungen (im wirklichen Leben) in den vergangenen Jahren. 0-1-keine-wenig-überhaupt nix Milben auf der Windel/gefallen/gesehen. Meistens wurden dann im Frühjahr neue Volker gekauft, natürlich weiter weg. ;)

    Das ist einer der Punkte die solche Ableitungen gefährlich machen. Ein weiterer der Ort der Untersuchung und die Anzahl der Völker. Bern vs Rhein-Sieg? Allein die Jahresdurchschnittstemperatur dürfte deutlich anzeigen, dass die Saison dort anders läuft. Natürlich nur relevant, sofern man nicht grundsätzlich aufs Schneiden verzichtet und was aus der Studie ableiten will zum Schneiden.


    ingrid: sich die Fangwaben selbst im Zielvolk zu produzieren hat daher echt was. nassauer beschreibt das Gut im Thread zur Brutpause nach Büchler

  • Ja Pinte , das werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall machen.

    Bei diesem Volk war ich einfach etwas zu nachlässig.

    Es hatte das ganze Jahr sehr wenig Befall, alles tipitopi, eigentlich mein Lieblingsvolk und da dachte ich so ein handtellergrosses Stück verdeckelte Brut auf der Fangwabe macht nicht viel.

    Aber bei Bienen sollte man genau arbeiten.

    Zumal mir der Fehler erst durch den Beitrag von beemax richtig klar geworden ist.

    Rudis Brutpausen Thread habe ich rauf und runter gelesen, mir kopiert und abgeheftet, aber das ist irgendwie hinten runter gerutscht.

    Bis dahin stand ich vor einem Rätsel, wie das nach TBE und OX Sprühen so entgleisen kann.

    An eingeschleppte Viren glaube ich nämlich nicht so ganz.

  • TBE und Bannwabenverfahren sind verschiedene Verfahren. TBE wird oft mit einer Fangwabe kombiniert/durchgeführt um auch die zum Zeitpunkt auf den Bienen sitzenden Milben noch wegzufangen.

    Ich hatte sowieso vor, am Montag auf unserem "Montagsimker"stream auf Youtube einen Vergleich TBE und TuB zu machen. Also herzliche Einladung, dir das Verfahren (in verschiedenen Varianten) nochmal genau anzusehen.


    Gruß
    Ludger

  • Wenn die Milben geschult sind, werden sie dem folgen.

    In einer anderen Studie, die hier vor ein paar Stunden veröffentlicht wurde, war zu entnehmen, dass das Verhältnis befallene Drohnenbrut zu Arbeiterinnenbrut ca. 3,5 : 1 ist. Vielleicht solltest du mehr lesen. Was nützt es also ne komplette Wabe wegzuschneiden, in der noch leere Zellen sind ? Ich hasse so pauschale Beiträge ohne Futter dahinter. Und du bist auch nächstes Jahr herzlich eingeladen, dich von 0 Milben bei den meisten Völkern zu überzeugen. Bei den genannten Milbenzahlen hier frage ich mich, ob die betroffenen Imker alles im Griff haben.


    Den Zwischensteg einzusetzen macht nun nicht wirklich viel Arbeit. Einfach bei alten Rähmchen den Oberträger mit Nut entnehmen und mit Schrauben durch die vorhandenen Ösenlöchern befestigen. Fertig. Warum sind manche so kompliziert?

  • Bevor hier alles entgleist, möchte ich an die alte Weisheit „Don t feed the trolls“ erinnern!

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, Naturbau, aktuell 13 Kisten beider Formate mit Völkern und Ablegern.

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