Rückschlüsse für Überwinterung auf Basis des Beutegewichts möglich , das sind meine Zahlen .

  • Hallo zusammen,

    hier eine Zusammenstellung der Winterzehrung meiner Völker von 2003 bis 2022.

    Gewogen wurde jeweils zur Einwinterung (Anfang Oktober) und zur Auswinterung (Ende Februar/Anfang März).

    Fazit: Mit 15 kg Winterfutter (aus Invertzucker, Apiinvert oder Ambrosia) ist man auch in ungünstigen Jahren auf der sicheren Seite, kann meistens sogar im April Futterwaben für Ableger entnehmen.

    Winterzehrung 2003 - 2022.jpg


    Aber Achtung: Die Werte gelten nicht für Winterfutter auf Weizenbasis. Bei meinem (einzigen) Versuch damit hätten die gezeigten Mengen nicht gereicht.


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

    _______________________________

    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

  • Sind das immer Werte incl Beute oder reine Völkergewichte ?

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

  • Danke für die schön plastische Darstellung.


    Die Aussage 15kg finde ich schwierig. Rein mathematisch korrekt nach deinen Aufzeichnungen. de facto willst du aber immer eine Reserve haben und ggf nimmt hier jemand mit: im Taunus reichen 15kg Futter.


    Du weißt das, ich weiß das und viele andere auch, aber manche nicht.

  • Morpheus1978

    Ich glaube fast nicht, dass ein Volk unter normalen Umständen im Moment diese Mengen Futter zum normalen Leben verbraucht, außer es kommt gar nix rein.

    Leider fehlen mir die Hintergrundinformationen zu deinem Diagramm, somit mal ein paar Hypothesen, weil mir gerade eh so langweilig ist, dass ich mal Zeit dafür verwende verschiedene Szenarien anzubieten :/ ...

    Wenn es ein Schwarm ist, den du da beim starken Anstieg am 3.09. eingeschlagen hast und sofort Futter dazu gegeben hast, wird ein großer Teil der Energie jetzt noch fürs Bauen verwendet, dann wäre das ok.

    Wenn der große Peak wegen Zugabe einer Füttereinrichtung und Futter ist, wäre die Abnahme durch Umtragen, eindicken (Wasserverlust) usw. auch ok.

    Wenn die vorher schon komplett aufgefüttert da stehen und jetzt so viel am Tag verbrauchen, obwohl sie nicht viel arbeiten müssen und es nicht so kalt ist, dass man extrem viel Heizenergie braucht, dann solltest du mal schauen, ob irgendwo ein Nachbarvolk davon profitiert. Dann wäre aber die Frage, warum ein Sprung nach oben drin ist.

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen. Es gibt Folgen.
    (Robert Green Ingersoll)

  • nassauer, das ist spannend, danke für die Mühe!

    2012 & 2013 sowie 2019 & 2020 sehe ich Einheiten, die deutlich weniger als 5kg (eher 2 bis 3 kg) verbraucht haben.

    2020 sogar der dollste Ausreisser, wenn man auf die Kombination Verbrauch/Dauer achtet.


    Worauf ist das zurückzuführen?

    Sehr kleine Einheiten? (Sollte es in Deinem System nicht geben, wenn ich mich nicht irre.)

    Extrem sparsame Genetik? (Kann ich mir so gravierend nicht vorstellen.)

    Sind diese Extremwert-Völker vielleicht gar nicht lebendig aus dem Winter gekommen?

    (Das hättest Du dazu geschrieben, vermute ich.)

    Oder haben sie sich nach der Einwinterungs-Messung noch anderweitig an anderen Völkern bedient, hatten also tatsächlich mehr Vorrat als das gewogen Gewicht?


    Liebe Grüße;

    humml

  • Amape


    Danke für deinen Einwand , der Sprung kommt von Leere Beute gewogen zu Volle Beute gewogen .

    Die Leere Beute wiegt bei mir so um die 23kg und die Volle incl 10kg APIinvert 46,6.


    Seit der letzten Messung geht Tag für das das Futter aus der Futterzarge in den Bau und das Gewicht nimmt leicht ab .

    eindicken (Wasserverlust) hatte ich so nicht auf dem Schirm ., wahrscheinlich wird es das sein .


    Da ich noch kein Gefühl für die Sache hab muss ich halt Fragen stellen , und auch diese Fragestellungen werden mit der Erfahrungsgewinnung und hoffentlich Speicherung immer präziser werden , so das ich hoffe das Spekulationen und die Glaskugel irgendwann nicht merh notwendig sein werden.


    Danke Dir für deine Ausführliche Antwort

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

  • Hallo zusammen,

    danke teewee, so ist es. "vor" und "nach" sind die mittleren Beutengewichte, was anderes kann ich ja schlecht wiegen. ;)


    "max", "mittel" und "min" sind dagegen die Zehrungen, also die tatsächlichen Verbräuche während der Winterung, errechnet aus den gewogenen Werten davor und danach.


    Pinte: Sehe ich anders. Bei einem Volk mit maximalem Verbrauch muss ich am Ende nicht noch eine Riesenreserve übrig behalten.

    Ich orientiere mich am Durchschnittsverbrauch, und der lag während der gesamten Zeit unter 10 kg, also Reserve satt. Die Abweichler nach oben oder unten entdecke ich ja beim Wiegen und die müssen dann ggf. besonders behandelt werden.

    Aber wie schon gesagt: In der Regel ernte ich im April Futterwaben für meine Ableger.

    (Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich zwar starke, aber eher haushälterische Völker bevorzuge und entsprechend auslese.)


    hummlmmuh: Auch ich kann mir nicht immer alle Wiegeergebnisse erklären, obwohl ich die Völker vor mir habe. Ich habe gelernt, sie zu akzeptieren und passend zu reagieren.


    Stille Räuberei zwischen meinen Völkern kann ich natürlich niemals ausschließen und zusätzliche Futterquellen (z.B. Zwischenfrucht oder tote Völker in der Nachbarschaft) ebenfalls nicht.


    Bedenke zudem: "min" und "max" sind immer Werte von einzelnen Völkern.

    Ich orientiere mich eher am Durchschnitt, siehe oben.

    Ich mach die Wiegerei ja, um ohne stressige Eingriffe Infos für meine Völkerführung zu bekommen. Das gelingt so ganz gut und hilft mir dabei, im Winter eben keine Völker zu verlieren. :):thumbup:


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

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    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

  • Also hier bei uns gibts das Phänomen auch und es heißt Senf als Zwischenfrucht. Blüht dann gerne nach der Einfütterung und bringt hier Völker von guten 40 auf um 50kg Beutengewicht im November. Da hast du dann in etwa die Differenz die dir fehlt.


    Im Diagramm sind ja nur Einwinterungs- und Auswinterungsgewicht.

  • Hallo zusammen,

    Wie bewahrst du die auf?

    Nix besonderes, einfach lückig gehängt im Zargenstapel.

    Werden ja zeitnah verwendet.


    Im Diagramm sind ja nur Einwinterungs- und Auswinterungsgewicht.

    Genau. Mehr brauche ich auch nicht für meine Völkerführung.


    Die Leere Beute wiegt bei mir so um die 23kg

    Wenn Du da noch ~3 kg für Bienen und Pollen addierst bist Du bei 26 kg + (bei mir und meinen Bienen ;) ) 15 kg Futter ergibt ein Zielgewicht von 41 kg für Anfang Oktober.


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

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    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

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  • Hallo Imker,


    ich bin mir immer noch unsicher was meine Damen angeht.


    Aktuell liegt das Beutegewicht bei 44,6kg (Liebig 2 Zargig). Ich habe seit 01.09 bisher 22kg Apiinvert eingefüttert. Die Beute ist meines Erachtens auch gut gefüllt mit Mädels.


    was denkt ihr , nochmal nen Absacker oder reicht es ? Hier herrscht aktuell noch bestes Flugwetter und die Damen bringen fleißig Pollen ein.


    Danke für eure Einschätzung

    Bienen 22.9.2022, 13-44-01.jpg

    Seht es mir nach , ich bin halt unwissend


    Jungimker im ersten Jahr mit ausgeprägtem Hang zu Panik ;);)

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