Rähmchen reinigen mit Ätznatron

  • Ätznatron habe ich in den vielen Jahren meines Imkerns noch nie benutzt und ich werde es auch nie benutzen!!!

    Absolut unnötig.

    Mal schauen ob eine totale Einstellung auch so total umsetzbar bleibt. Meinst Du wirklich dass alle Imker die das machen das total unnötigerweise auf sich nehmen?

    Was manchmal doch nötige Hygiene angeht, sind höchstens Absolutismen absolut unnötig. 😉

    Liebe Grüße

    Peter

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  • es macht halt viel Arbeit, vebunden mit Sauerei und teurem extra Equipment und nem Ort wo das Zeug nich auf den Rasen läuft und spritzt. Überäll darf man das eben nicht ;) So ganz unbedenklich ist Ätznatron auch nicht.

    Im Klartext, ne nich ungefährliche (für Mensch und Umwelt) riesen Matscherei.

    Das Rähmchenholz wird auch nich besser.

    Ja, alle paar Jahre sollten die Kisten etc. mal gründlich richtig heiß (70 grad Baadereien taugen eher nix) gedampft/gekocht/gewaschen repariert und gestrichen werden. Ich versuch da die Empfehlung Bruder Adams bei zu halten. Ich denke das langt so.

    Ätznatron ist nichts schlechtes richtig angewandt.... :)

    Und wie immer, man kann alles übertreiben.

  • Nur mal so:

    Ist NaOH überhaupt in dem ganzen Zusammenhang zugelassen?
    Dazu die Info vom LWG Bayern zu meiner diesbezüglichen Anfarge:

    Code
    Zu 2. Die Verwendung von Essigsäure und Natronlauge zur Reinigung von Rähmchen und Beuten wären nicht zugelassen:
    
    Stoffe werden nicht verboten, sondern werden für bestimmte Bereiche der Lebensmittelproduktion bzw. Gewinnung zugelassen. In der Biozid-Verordnung (EU(VO)528/2012) und deren Anhängen sind alle Stoffe gelistet, die in den jeweiligen Bereichen erlaubt sind. Stehen Stoffe dort nicht aufgelistet, dürfen sie in diesen Betrieben nicht eingesetzt werden. Im Bereich der Imkerei sind die Stoffe Essigsäure und Natronlauge seit 2016 nicht mehr gelistet
  • Ok, sorry, dann anders:


    Im Praxisleitfaden zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut des Institutes für Bienenkunde Celle von 2019 wird auf Seite 45 das Reinigen mit Ätznatron beschrieben. Daher wird man ja nicht auf die Idee kommen, dass das nicht zulässig wäre.


    War der Link auch eine Urheberrechtsverletzung?

  • Im Sanierungsfall ordnet der Veterinär die zu treffenden Maßnahmen an. Dazu kann dann auch abweichend von der Biozidverordnung Ätznatron "verordnet" werden. Ist meines Wissens ( ich lasse mich da gerne korrigieren) das einzige auch kalt wirksame Mittel gegen die Sporen der AFB

  • Wenn die Völker keine AFB haben, dann die Rähmchen in den Dampfwachsschmelzer, die noch warmen Rückstände abkratzen und gut. Die Bienen kommen mit den anhaftenden Resten gut klar.

    Ich mach es exakt genau so.

    Und meine Summsen kommen damit nicht nur klar, sondern bevorzugen diese Rähmchen sogar eindeutig vor z. B. Nagelneuen.

    Aber vielleicht sind ja nur meine solche Schmuddelkinder....

  • Ich mach es exakt genau so.

    Also ist die Reinigung mit Äznatron nicht unbedingt nötig?
    Ich frage mich auch wo ich eine Wanne für diese Reinigung herbekomme.

    Ich halte Bienen weil es mein selbstgewähltes Hobby ist.
    NICHT wegen Interesse an Tier- oder Umweltschutz.
    Und so lange das Hobby Spaß macht werde ich es weiterhin beibehalten.
    Honig ist willkommen, aber nicht wichtig.

  • Es kommt ja ein bisschen auf die Umstände an. Zugeschissene Rähmchen von gestorbenen Völkern, da ist es sicher kein Luxus die mal durch die Laugenbrühe zu ziehen. Leergefressene Waben, die halt braun sind weil bebrütet? Da reicht sicherlich auch ordentlich Dampf.

    Im Endeffekt ist das wie mit einer Versicherung. Meistens geht es sicherlich gut, aber im Schadensfall wäre eine Versicherung doch gut gewesen.

    Nordler, je nach Menge der Rähmchen, reicht auch ein großer Topf auf einem Campingkocher. Wenn da die Rähmchen zu mehr als der Hälfte rein passen, dann kann man die so auf zweimal abkochen. Geht auch, dauert halt. Für 30 Rähmchen sicherlich trotzdem schneller als einen Kessel mit 150 Liter aufzuheizen.

  • Geht auch, dauert halt.

    Wie lange müssen die denn in der Lauge sein?
    Und wie ist die dosierung für die Lauge?

    Ich halte Bienen weil es mein selbstgewähltes Hobby ist.
    NICHT wegen Interesse an Tier- oder Umweltschutz.
    Und so lange das Hobby Spaß macht werde ich es weiterhin beibehalten.
    Honig ist willkommen, aber nicht wichtig.

  • Hallo Nordler

    Ich habe einmal zu Beginn meiner Imkerei alle gebraucht gekauften Rähmchen zur Sicherheit in Natronlauge ausgekocht.

    Dann noch einmal eine Anzahl von angeschimmelten Rähmchen die falsch gelagert waren

    Als Kocher ein 7,5 Kw Propan-Kocher und als Topf ein gebrauchter 60l Edelstahltopf.

    Als Dosierung eine 3%ige Natronlauge in der die Waben solange gekocht wurden bis sie sauber waren ( max ca 2-3 Minuten je Füllung )

    Hinterher wurden die Rähmchen in einer Badewanne im Garten noch einmal nachgebürstet um alle restlichen Anhaftungen zu entfernen.

    Gruß Jörg

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