Rähmchen reinigen mit Ätznatron

  • Hallo liebe Gemeinde,

    bin frustriert. Irgendwas ist falsch gelaufen.


    Habe meine Rähmchen heute erstmals mit Ätznatronlauge ausge"kocht". Habe eine knapp 4%ige Lauge angesetzt (600g auf 15l). Hatte gelesen dass man beim "Auskochen" 3%ig nimmt und wenn man kalt desinfizieren will 5%ig. Da ich mir schon dachte, dass mein Kocher die 15 Liter nicht zum Kochen bringt, nahm ich halt 4%ige Lauge.


    Die Rähmchen waren ca. 3 min drin, die Lauge 60 -75 Grad heiß. Dann gespült und gewundert. Die Rähmchen haben nun weiße Anhaftungen, mal als dicke Schicht, mal dünner, mal nur weiße Flecken oder Klümpchen. Seife.


    Hab jetzt die wichtigen Rähmchen (die für Wabenhonig) noch mal in klarem Wasser "gekocht" (70 Grad) und dann in mühsamer Kleinarbeit abgekratzt. Sind aber immer noch nicht toll. Bei den gedrahteten mache ich das nicht noch. Dann eben weg.


    Ich verstehe nur nicht was falsch war. Meine Vorstellung war, dass ich Rähmchen raus kriege, so schön wie fast neu.


    Waren die 4% zu viel? War zu wenig Wachs an den Rähmchen oder zu viel? Da war wenig, kamen ja aus dem Dampfwachsschmelzer. Hätte ich oben auf der Lauge was abfischen müssen? Da schwamm nur minimal etwas.


    So ne ätzende Arbeit und dann noch erfolglos.


    Und noch eine Frage zum Neutralisieren. Wie soll das denn gehen? 15 Liter 4%ige Lauge müsste ich ja mit 15 Litern 4%iger Säure neutralisieren. Habe aber nur 10%ige (Essig)Säure im Supermarkt gesehen. Davon bräuchte ich ja 6 Liter. Nehmt ihr dafür Ameisensäure? 60%, davon müsste ich ja auch einen Liter in die 15 Liter Lauge schütten. Ist ja gruselig viel. Wie macht ihr das?

  • Ich hab meine Rähmchen saubergekratzt und mit reichlich Soda (nicht Ätznatron) in die Spülmaschine gestapelt. Sind jetzt nicht soo viele.

    Die Rähmchen sind tadellos geworden und die Spülmaschine hat es auch heil überstanden.

    Viele Grüße

    Andrea

    Ein Garten ohne was zu essen ist verschwendete Landschaft.

  • Vorweg - das mit dem Neutralisieren keinesfalls machen. Das ist gefährlich; gut mit Wasser verdünnt entsorgen reicht. 4 %ige NaOH ist kein Problem für die Kläranlage, in die auch saure Medien einlaufen.


    Du warst zu schnell. Es muss halt länger reagieren. Die weißen Beläge sind Seife, welche aus Wachs und NaOH entsteht.


    Ich empfehle eine funktionierende, ausgediente Spülmaschine. Rähmchen aus dem Schmelzer abkratzen, in die Spülmaschine, ein Esslöffel Natroumhydroxid Pellets rein, laufen lassen. Alles blitzsauber, einschl. Maschine.

    Anerkennen, was ist ! (Hellinger)

    Einmal editiert, zuletzt von beemax ()

  • Vielen lieben Dank schon mal.


    Das mit der Spülmaschine liest man überall und scheint auch gut zu funktionieren. Eine extra Maschine für 30 Rähmchen im Jahr lohnt sich natürlich nicht. Wie lange halten denn die "ausgedienten Spülmaschinen" so? Vielleicht macht es den Maschinen tatsächlich nichts aus...


    Vielleicht stelle ich meine 2x gekochten Wabenhonigrähmchen jetzt noch in unsere normale Spülmaschine, das ist eine Idee.


    Aber ich würde schon gern wissen wie das Auskochen in Ätznatron richtig funktioniert. Ok, also nächstes Mal länger drin lassen.

  • Ich hatte bisher auch mit der Spülmaschine und NaOH gearbeitet. Ging gut.


    Seit diesem Jahr habe ich neuen Dampfwachsschmelzer von Hommel und werde keine Rähmchen mehr mit der Spülmaschine reinigen. Ist zuviel Aufwand und die kommen da sehr sauber raus.

    Im Moment habe ich am Tor zum Hohenloher in Langenbrettach ein paar Bienen rum stehen.


    Hausstand: 14 Dadant Völker und 2 Zadant

    Am Rimmlingshof: 7 Zadant Völker

    Am Mini Plus Stand: 17 überwinterte Mini Plus Völker mit Belegstellenköniginnen und alten reserve Königinnen


    Zu Hause rennen auf 200 m ² noch 50 bis 60 Hühner rum.

    Höhe laut Schild an der Kirche: 194 m ü. NHN

  • Ich habe meine Rähmchen richtig mit NAOH ausgekocht da sich sonst der ganze Dreck nicht gelöst hat.

    Zwischendurch mußte ich den Schaum abgeschöpft der sich von den Waben gelöst hat.

    Nach dem Spülen mit Regenwasser waren die Rähmchen top sauber

    Gruß Jörg

  • Ich arbeite auch mit kochender Lösung, 3% , die Rähmchen sind nur kurz darin ( 3 Minuten?), leichte Seifenreste lassen sich nach dem Abspülen gut entfernen.

    Die werden blitzsauber.

    Je kälter die Lauge, desto schwieriger wird es , finde ich.

  • Meine Ätznatronlösung kocht nicht -->70° sind m.M. nach völlig ausreichend.

    ich gehe einmal mit einen groben wurzelbürste (möglichst keine Kunststoffborsten die sind ruckzuck platt) rundrum. Der dreck geht ganz leicht ab.

    dann stecke ich das Rähmchen in eine Maurerbütt mit Wasser

    da habe ich immer so 10stk drin nach ein paar Minuten nehme ich die Rähmchen raus und stapel sie auf zum trocknen. Ich hatte bisher sehr selten weiße Ränder.

    VG

    Martin

  • lasst das Zeug einfach wech. Die Bienen putzen das bischen was nach dem Kratzen übrig bleibt schon. Die mögen weder noch Natron noch Seife noch sonst ne Chemie.

    Für Faule und Ästhteten

    Nuten sind überflüssig, auch bei DD oder ähnlichem (ich weiss was ich sage) .Ist der erste Draht da wo er hin gehört.....

    Ich machs mit den Nuten, wenn vorhanden,

    so:

    einzeln aus dem Schmelzer, Reste abklopfen, schnell (nich kalt werden lassen) rein in kochendes Wasser (Einkochtopf), raus und mit Kompressor sofort sauber pusten, tatsächlich sind die dann blitzschnell blitzeblank , eben auch die Drähte, falls ma ne Wachsmotte zu Besuch war. (Null kratzen oder so)

    Mir macht das teuflich Spass, ich stell mir dabei immer vor wie ihr total eingesaut (Umgebung auch) kratzt und putzt und spült usw :saint:

  • 1. Wozu überhaupt NaOH?

    2. Warum 4%? Hast du AFB? Wenn nein reicht 1% lange aus oder besser Soda. Dazu ne Hand Vollwaschmittel.

    3. Neutralisieren mit gleicher Molarität nicht in % Gewichtsanteil.


    Neutralisieren: Rähmchen einfach abspülen und wenn du willst dann in 2-3% Salzsäure über Nacht, oder einfach ein zwei Tage im Regen stehen lassen.


    4. Machs fir nicht so kompliziert wenn die ausm Schmelzer kommen noch Warm Abklopfen und sie sind fertig zur Wiederverwendung

  • Vielen lieben Dank.


    AFB nein. Aber Sporen ja - nein - vielleicht... Wer weiß das schon. Siehe Faden Aktuelle AFB Alarme.


    Deshalb wollte ich die ausgeschmolzenen Rähmchen halt mal richtig reinigen. Die Seifenreste gefallen mir nun aber gar nicht.


    Dass ich die Lauge heißer kriege als 70 Grad glaube ich nicht. Ich werd mich mal mit Soda befassen bzw. das Ätznatron sparsamer verwenden.


    Und am liebsten auch die ganze Chemie weglassen. Hatte ich die letzten Jahre ja auch so gehalten. Doofe Gegend hier mit den andauernden Sperrbezirken.


    Die Frage mit dem Neutralisieren bezog sich auf die Entsorgung der Lauge. Da hatte mich beemax schon prima beruhigt.

  • Wenn Du im Ätznatron Seifenflocken hast, heißt das nur, dass es auch funktioniert hat.

    Mit einem ollen Sieb die Seifenflocken abnehmen und zur Not nochmal nachdosieren. Wobei das bei 30 Rähmchen sicher nicht Not tut. Zum Neutralisieren reicht ein bisschen Essig Essenz in klarem Wasser.

    Man kann ohne Bienen leben, aber wie halt.

  • Machs dir doch einfacher und leg die Rähmchen einfach kalt in verdünnte Bleiche ein. Keine Rückstände, kein Kochen und zerstört azch die Sporen. 1 h reicht. Verdünnen auf 1%

    welche Bleiche ist gemeint

    Chlor oder H2O2 ??

    habe ich dich richtig verstanden du legst die nur grob gereinigten Rähmchen in "Bleiche"

    und gut. sehr interessant! -->nachspülen?

    VG

    Martin

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