Hallo Mandassaia
Dann berichte mal.
Schade daß die Geräte, die ich gefunden habe, keinen Ablaß haben, dann ließen sich die max. 30l auch obtimal handhaben.
Gruß Jörg
Hallo Mandassaia
Dann berichte mal.
Schade daß die Geräte, die ich gefunden habe, keinen Ablaß haben, dann ließen sich die max. 30l auch obtimal handhaben.
Gruß Jörg
Hallo Imker J.,
die Geräte ab 6 Litern haben bei meinem Modell einen Ablasshahn.
Gruß
Mario
Mandassaia - schön dass du das testest! Würde mich freuen, wenn du dann hier nochmal kurz berichten würdest wie deine Erfahrungen damit sind
Schöne Grüße - Matthias
So, ich habe Ergebnisse.
Eins vorab - das Gerät war innerhalb von 2 Tagen da (aus der Tschechei) und ist äußerst wertig gebaut. Spezielle Geräte für Imker werden i.d.R. in Kleinserien hergestellt und kommen an diese Qualität zu so einem Preis nicht heran.
Zunächst habe ich 4 Gläser mit Resten und - um ein Ergebnis für volle Gläser zu bekommen - 2 ebensolche in das Gerät gelegt. Es waren teilweise trübe Honige - teilweise mit großen Kristallen versetzt. Bilder hänge ich zum Schluss an.
Danach habe ich - wie ich später feststellen musste - unnötig - warmes Wasser bis unterhalb der Deckel eingefüllt.
Auch ohne die eingebaute Heizung zu benutzen, wird der Honig erwärmt. Nach 4 Durchläufen á 30 Minuten (welche allesamt von Hand gestartet werden müssen) waren alle Honige klar. Nur ein sehr mäßig gefülltes Glas hatte seinen Bodensatz mit groben Kristallen noch nicht verloren.
Die Temperatur betrug bis zu 50 Grad. Deshalb hatte ich nach jedem Durchgang heißes Wasser gegen kaltes getauscht.
Mit diesem Ergebnis bin ich unzufrieden. Letztlich müsste ein HMF-Test zeigen, ob mein "Segeberger Auftauschrank" mit Temperaturen unter 40 Grad - dafür aber über eine längere Zeit - besser ist. Jedenfalls brauche ich mich um den nur 2 mal zu kümmern.
Bei dem Raps-Test sah die Sache etwas besser aus. Ich habe einen 25 Kilo-Eimer bei 33 Grad in meinem Segeberger Schrank vorerwärmt, danach kurz gerührt und 12 Kilo in das Gerät gegeben. Nach dem ersten Durchgang betrug die Temperatur schon 10 Grad mehr, aber das Ergebnis sah schon erfolgsversprechend aus. Kurz mit dem Teigschaber umgerührt und weitere 30 Minuten gestartet. Danach lag auf dem Honig zwar eine Schaumschicht (nicht anders zu erwarten) aber der Honig war klar. Während das Gerät so um die 50 Grad anzeigt, betrug die Temperatur im Glas, welches ich über den Hahn befüllt hatte, etwa 60 Grad. Ich werde dieses Glas auf Diastase und HMF beproben lassen um zu schauen, wo ich liege. Spekulationen sind bis dahin wertlos.
Meine Vermutungen und mein Fazit:
Ich halte die durch den Einsatz der Ultraschallgeber entstehende Wärme hauptverantwortlich für die De-Kristallisation und nicht den Effekt der "Implosionen" durch Ultraschall. Allerdings glaube ich an eine Tiefenwirkung ähnlich wie bei einer Mikrowelle, was auch erklärt, dass der Honig in weniger als einer Stunde klar ist. So schnell habe ich das noch nie hinbekommen. Immer blieb mindestens ein Bodensatz o.ä. nach so kurzer Zeit übrig. Den Effekt der Gärunterbindung kann ich leider z.Z. nicht testen, da ich keine Hefe im Haus habe und meine Honige leider zu gut (trocken) sind. Aber vielleicht hat ja einer von euch gärigen Honig und ein kleines Ultraschallgerät.
Ich werde meine Entscheidung treffen, sobald die Beprobung stattgefunden hat. Es geht jedenfalls sehr schnell. Für bereits befüllte Gläser mit Kristallen am Boden, liebe Satia, taugt Ultraschall aber leider nicht.
Mario
Warum überhitzt das Gerät den Honig über die voreingestellte Temperatur hinaus? In der Kurzbeschreibung (lesbar bei der allbekannten Verkaufsplattform) steht, daß man nach 15 min den Betrieb zur Geräteschonung (!) erst einmal unterbrechen soll. Ich weiß nicht, wo der Temperatursensor montiert ist (üblicherweise ja direkt an der Wanne?) bzw. ob er wie ein Überhitzungsschutz arbeitet/wie dessen Temperaturmeldung von der Elektronik verarbeitet wird. Der 15 min-Warnhinweis scheint mir darauf hinzudeuten, daß kein Überhitzungsschutz eingebaut ist. Andererseits: Ohne Überhitzungsschutz würde doch kein CE-Siegel zuerkannt?
Meine These wäre: Vielleicht muß man bei Honig wirklich nur in 15 min-Intervallen arbeiten und könnte so Überhitzung vermeiden?
In meinem Versuch hatte ich die Heizung nicht benutzt. Im Bild sieht man 30 Grad Soll- und 47 Grad Ist-Temperatur. Entweder gibt es hier einen direkten Effekt durch den Ultraschall oder es ist Verlustwärme. Auf der Homepage des Herstellers Vevor gibt es den Warnhinweis nicht - der Timer kann 30 Minuten - und 4 x 30 Minuten ohne Pause beim Medium Wasser hatten keine Schäden zu Folge. Ich warte jetzt erstmal ab, wie sich mein Probeglas verhält. Ziel ist es ja, Kristallisation hinauszuzögern (und Gärung zu verhindern) Meine Spitzsiebheizung schafft die Dekristallisation wesentlich schneller, wenn es nur darum gehen würde.
Danke für die ausführliche Beschreibung und Dokumentation!
Ich lese mit großem Interesse mit. Tatsächlich habe ich häufig Feuchtigkeit von um 18% und zu warme Lagertemperatur, daher geht das ein oder andere Glas nach gut einem Jahr in Gärung.
Was Mandassaia denkst du von der Vorgehensweise, den Honig direkt nach dem Sieben (nach dem Schleudern) für 15 oder 30 Minuten in der US Wanne zu behandeln, um Hefen (und Kristalle für flüssige Abfüllung) zu zerstören?
Hi, ich würde zuerst Mal die Ursachen, was die Feuchtigkeit betrifft, bekämpfen. Also nur reifen Honig ohne frisch eingetragenen Nektar ernten. Dazu hat sich bei mir ein 350 Watt Luftentfeuchter im Schleuderraum bewährt. Leider hatte ich keinen gärigen Honig um die Abtötung von Hefen zu überprüfen. Allerdings wurde der Honig in dem 30 l-Becken auch bis zu 50 Grad warm, was Hefen auch den Rest gibt. Worin das Bad punktet, ist in der Auftau-Geschwindigkeit. 2 x 30 Minuten und der Honig ist klar.
Tatsächlich läuft bei mir im ohnehin trockenen Schleuderraum mindestens 5 Tage vor Ernte der Luftentfeuchter.
Die Hauptursache für den feuchten Honig ist meine Volkerführung, da ich wegen enormer Varroasituation die Völker während der Honigsaison durch die TBE führe.
Daran möchte ich auch im Moment nichts ändern.
Wenn es meine Zeit und Nerven erlauben, werde ich zur kommenden Frühjahrsernte so ein Gerät bestellen und eine Versuchsreihe mit frisch geerntetem Honig machen. Und diesen dann auf Hefen untersuchen lassen .
Allerdings wurde der Honig in dem 30 l-Becken auch bis zu 50 Grad warm, was Hefen auch den Rest gibt.
Dem Honig auch, jedenfalls einer Premiumqualität. Wenn die Diastase-Zahl unter 8 sinkt, darf er nur noch als Backhonig vermarktet werden.
Werden mit der Ultraschallbehandlung auch "gute" Inhaltsstoffe des Honigs, z.B. Enzyme, zerstört?
Hallo Bernhard, das weiß ich nicht. Das war ein Versuch, der mich nicht zu 100 % überzeugt hat. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Temperatur über die 60 Minuten etwa linear hochfährt und nach Wahrscheinlichkeit Verlustwärme der Ultraschallgeber ist. Mit 2 x 30 Minuten mit Pause dazwischen, dürfte man unter 40 Grad bleiben. Ich hab den Versuch allerdings in der Hochsaison gemacht und hatte wenig Zeit. Aber der Winter ist ja lang.
Gruß Mario
PS: Hab ne ganze Zeit lang mit Jan zusammen gearbeitet.