Kristallisierten Honig auftauen einmal anders

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  • Tach zusammen,


    heute morgen wurde gefragt, wie man kristallisierten Honig, welcher schon im Glas ist, wieder flüssig bekommt.


    Ich habe dann weiter nach Ergebnissen bzgl. Ultraschall gesucht und bin fündig geworden. Die folgende belastbare

    Studie habe ich schon in deutsch übersetzen lassen:


    The Use of Ultrasound for Preventing Honey Crystallization
    The aim of this study was to evaluate the effect of ultrasound treatment for preventing honey crystallization on the physicochemical and microbiological…
    www-ncbi-nlm-nih-gov.translate.goog


    Die Werte des Honigs sind im Vergleich zur Temperaturbehandlung wesentlich besser. Nach 9 Monaten war der allerhöchste

    HMF-Wert noch unter 2 mg/kg. Das ist im Vergleich zur Hitzebehandlung lächerlich. Diastasewerte waren ebenfalls sehr gut.

    Bemerkenswert ist die Abtötung von Hefen. Also keine Gärgefahr mehr. Und da es zumindest ein deutsches Unternehmen

    gibt, was auch gezielt auf die Honigbearbeitung eingeht, ist das ganze ggf. auch noch erlaubt. Das besondere ist aber, dass

    man das Ganze präventiv machen kann - also direkt nach dem Schleudern.


    Bei Ebay gibt es 30 Liter-Geräte aus Edelstahl für unter 300 Tacken mit Auslaufhahn mit einer zuschaltbaren Heizung digital

    geregelt.


    Hat das schonmal jemand ausprobiert ? Sei es als fertiges Glas im Ultraschallbad oder als Honig in der Edelstahlwanne.


    Kritik bitte mit belastbaren Dokumenten !


    Gruß

    Mario

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  • Wieso sollte es verboten sein? Letzten Endes eine mechanische Behandlung wie Rühren.

    Genau wie beim Rühren stellt sich die Frage, ob die Kristalle gebrochen oder lediglich verschliffen werden oder sich tatsächlich restlos auflösen.

  • Spannende Geschichte, danke fürs Teilen, würde mich auch interessieren ob das taugt? Und ein wie großes Quantum an Honig man auf einmal ggf. so behandeln könnte?


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Das ist in der Tat sehr interessant.

    Die Frage ist nur, wo man jetzt so ein Ultraschallgerät herbekommt.

    Das Brillenreinigungsding wird es ja vermutlich nicht tun...

    Ich weiß auch nicht, ob man da so genaue Werte einstellen könnte.

    Niederrheinkind auf dem Weg zur Wahlkölnerin

    Seit 2017 mit Begeisterung an den Dadant-mod-Kisten.

  • Ich darf doch keine Werbung machen. Ebay-Stichworte Ultraschall + Reinigungsgerät + 30l


    Da passen auf jeden Fall meine Eimer rein, falls das nicht im Durchlaufverfahren funktioniert. Nebenbei sind neben 600 W Ultraschall noch 500 W Heizung eingebaut. Was einem nicht erspart bleiben würde, wäre das Antauen. Temperatur kann von 20 - 80 Grad in 1-Grad-Schritten eingestellt werden. Timer hat 30 Minuten.


    Ich probiere es aus. Widerrufsfrist sei Dank.

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  • Spar Dir das Geld. 600 Watt ist die Aufnahmeleistung des Gerätes. Und selbst 600 Watt Abgabeleistung ist viel zu wenig, um einen Eimer mit Honig, mit Schwingung, zu durchdringen. Das geht noch nicht einmal durch das Plastik des Eimers. Außerdem müssen die Eimer bis zum oberen Rand im Wasser stehen, sonst kommt da überhaupt nichts an.


    Nicht alles was neu entdeckt wird, hat in der Praxis einen Nutzen.


    Die Mentalität, etwas auszuprobieren und dann dem Händler als untauglich zurückzuschicken, erweckt bestimmt nicht nur bei mir ein gewisses Geschmäckle.


    Gruss

    Ulrich

  • Aber Ulrich, die Idee ist gut. Ich finde es erschreckend, wie wenig wir Imker über Honig und dessen Verarbeitung wissen, I'm Gegensatz zu Langnese & Co! Ich würde gerne mehr über die Anwendung in der Praxis wissen.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Ich habe den Artikel mal schnell überflogen. Es geht dort nicht darum den Honig zu verflüssigen, sondern flüssigen Honig so zu verändern, dass er a) nicht - oder langsamer - kristallisiert und b) besser gegen Gärung geschützt ist.

    Der Wirkmechanismus zielt hauptsächlich darauf, im Honig vorhandene Hefen durch eine gemischte thermische und Ultraschall- Behandlung abzutöten.

    Das eingesetzte Ultraschallgerät arbeitet bei "Marktüblichen" Frequenzen von 42khz und hat eine Leistung von max. 320w.


    Gruß
    Ludger

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  • Die geringe Leistung von 320 Watt funktioniert, weil es ( lt. teewees Link) eine Durchflusszelle ist. Das wird richtig teuer. Ein Bottichgerät geht definitiv nicht.


    Gruss

    Ulrich

  • Eimer da reinstellen ? Hab ich nie gesagt. Eimer in die 30 Liter-Wanne entleeren. Der Präventiv-Effekt wäre mir übrigens das Geld schon wert. Dann muss ich den Kunden nix mehr erklären. Müssen die Professionellen ja auch nicht. Aber warum nicht versuchen, damit aufzutauen ? Das Gerät soll in Summe 1100 Watt haben, wovon 600 auf den Ultraschall entfallen. Laut Hielscher werden Geräte, welche im Durchfluss arbeiten (Zuckerrübenschnitzel) mit weniger Leistung betrieben. Datt Ding ist bestellt und wird ausprobiert. Mit Raps schaffe ich den Präventivtest sogar innerhalb der Widerrufsfrist bequem.

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