Am Bienenstand wird's ruhiger (hier!). Man kann beobachten, dass jetzt nicht mehr nur jede 5. bis 10. Biene mit Pollenhöschen eilig ins Flugloch schlüpft, sondern zeitweise jede 2. oder noch mehr.
Dies ist insbesondere nach einer Brutunterbrechung (TBE) oder Brutpause (Käfigen der Kö') der Fall, weil die Kö's jetzt intensiver stiften. Die Larven benötigen jetzt
eine optimale Versorgung durch die Ammenbienen. Eiweiß ist der Garant für gesunde Bienen. Aus jedem Ei Ende Juli entwickelt sich bis Mitte/Ende August eine Jungbiene, die gewährleistet, dass im Sept./Okt. ausreichend Bienen für die Aufzucht von Winterbienen verfügbar sind. Es ist ein dynamischer Prozess, der ab jetzt bestimmt, ob genügend starke Bienen für den Winter da sein werden.
Wir diskutieren viel über Varroabefall, ist ja auch wichtig. Die Pollenversorgung im Sommer bis Herbst ist m. E. ebenso wichtig.
Auch wenn's dieses Jahr nicht mehr nützen wird, Spätblüher sind ganz wichtig. Und das Efeu allein reicht da nicht, denn es blüht spät und muss erst mal sehr alt werden, bis es dazu kommt.
Nachstehend einige Empfehlungen für die Gartenbesitzer...
Neben frühen und späten Astern, Dahlien mit offenen Blüten, Bohnenkraut, Oregano und Majoran, Katzenminze, Sonnenhut in allen Varianten, Prachtscharte, kleine Büsche wie Bart- und Säckelblume und dort, wo es ganz trocken ist Fenchel, der gerne angenommen wird oder die Goldrute. Größere Exemplare - nicht überall wachsen Bienenbäume (Euodia), dafür z. B. ein Großstrauch aus China "sieben Söhne des Himmels" liefert bis Sept. Pollen en masse.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, wenn man ein bisschen Platz hat. Die Bienen danken es mit erfolgreicher Überwinterung.