Apidea in Standmaß (Dadant)

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  • Hallo,


    bin gerade am überlegen, meine erfolgreich begatteten Apideas in eine Kiste auf Standmaß (Trennung auf zwei Einheiten, Boden geschlossen) umzusiedeln. Würde hierzu ein Rähmchen als Adapter bauen und alle drei Apidea Rähmchen in dieses inkl. Königin einpassen. Mittelwand + Schied + Futtertasche mit Flüssigfutter an einem abgelegenen sonnigen Ort.


    Hat das schon mal jemand versucht? Erreichen die Völker noch Einwinterungsgröße?


    Bin gespannt auf die Antworten :)

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  • Niemals erreicht so ein kümmerlicher Haufen jetzt noch eine vernünftige Überwinterungsgröße im Standmaß. 3x Apidea entspricht in etwa 1 Wabe DNM Flachzarge und das Ende Juni. Die haben selbst bei einer top Königin einfach nicht die Bienenmasse um nennenswerte Mengen Brut zu pflegen.


    Zum grundsätzlichen umsetzen von Apidea auf Standmaß gibt es und YouTube diverse Videos. Gibt halt die Variante die Rähmchen in ein anderes Rähmchen einzusetzen wie du es vorgeschlagen hast oder alternativ die Apidea Rähmchen quer zur Rähmchenausrichtung des Standmaßes quasi zwischen 2 Trägern aufzureihen.


    Mach doch einfach Kunstschwärme mit den Königinnen und gib ihnen die erforderliche Bienenmasse (Richtung 2-2,5kg) und dann wird das was. Die Apideas kannst du in ner Leerzarge mit umgeschlagener Folie oder Folie mit Loch auslaufen lassen.

  • Die Umsiedlung habe ich gerade gemacht:


    Ich hänge die 3 Apidea-Rähmchen nicht quer zwischen FW und LW (DD), sondern stelle diese einfach schräg an die LW. Die Bienen laufen früher oder später zu den beiden großen Waben und die Kö' stiftet in die FW. Falls Sie dies nicht tun, fege ich Sie einfach ab und entnehme die 3 Kleinstwaben; das bißchen Brut rettet die auch nicht. Wenn viel Brut drauf ist, lasse ich sie einfach bis zum Schlupf stehen; bis dahin hat die Kö' ein ordentliches BN auf den DD-Waben angelegt.


    Zur Größe der Einheiten: Ganz bewusst werden die regelmäßig gefüttert, bekommen aber keine zusätzlichen Bienen. Unter stetigem Futterstrom in kleinen Portionen entwickeln gute Kö's erstaunliche Einheiten bis Sept. Die es nicht hinbekommen, sind auch nicht erwünscht.

  • Verstehe ich das richtig: Du erzeugst jetzt überwinterungsfähige Einheiten aus 3 Apidea-Rähmchen mit Brut, ansitzenden Bienen und einer legenden Königin, sonst nichts?


    Wie gross sind denn dann die oben genannten 'erstaunlichen Einheiten' im September?


    Und welche Menge 1:1 fütterst Du jeweils, in welchen Intervallen?


    Liebe Grüsse;

    humml

  • mein Vater bildet aus Kieler-Waben in einer +1-2Waben kleine Ableger, die erstmal durch Fütterung allein wachsen, die Verstärkung kommt dann aus den HR anderer Völker. Je die Hälfte der Bienen aus einem Normbeuten-HR werden auf eine Platte vor dem Flugloch des Ablegers gefegt und wandern fix rein. Die überwintern dann auf 8-12 DNM.

    Ich löse die Kieler im Juli/August auf, das jeweils 4 BW in ein DNM geklemmt werden- in 5-6 DNM-Ablegerkästen als Reserve überintert.

    idR werden vorher mit den Weiseln und HR-Bienen mind. 2kg Kunstschwärme im Juli gebildet.

    DD ist mir für solche Kleinvölker zu hoch, ich würde Doppelableger in DD-HR-Zargen bei Einhaltung des Beespaces zwischen den Rähmchen setzen. Als Flugloch 2cm Bohrung auf halber Rahmenhöhe.

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  • Diese Einheiten wachsen bei wöchentlicher Fütterung mit Ambrosia-Sirup sehr schnell - bis Ende Juli haben sie i.d.R. zwei BW auf DD-Maß (nicht komplett bebrütet). Bis Sept. kommen sie auf 3 Wb. mit Brut, eine davon nahezu komplett bebrütet. Die jungen Kö's brüten lange - bis Ende Okt. - und ich überwintere sie in den 6er Ablegerkästen.

  • Diese Einheiten wachsen bei wöchentlicher Fütterung mit Ambrosia-Sirup sehr schnell - bis Ende Juli haben sie i.d.R. zwei BW auf DD-Maß (nicht komplett bebrütet). Bis Sept. kommen sie auf 3 Wb. mit Brut, eine davon nahezu komplett bebrütet. Die jungen Kö's brüten lange - bis Ende Okt. - und ich überwintere sie in den 6er Ablegerkästen.

    Dann sag bitte nochmal dazu wann du die bildest. Kann mir das kaum vorstellen, dass Ende Juni gebildete Einheiten aus 3 Apidea Rähmchen Ende Juli (sprich gerade mal gut einen Brutzyklus später) 2 Waben Dadant BR besetzen sollen.


    Vermute du bildest früher als der Threadersteller

  • Dann sag bitte nochmal dazu wann du die bildest.

    Mitte bis Ende Juni; die haben 2 Apidearähmchen mit verd. Brut und die Queens stiften gerade in die DD-FW.

    Wenn das so gut funktioniert, verstehe ich nicht warum man mit 2kg Bienen Kunstschwärme machen sollte zu der Zeit, wenn du 6er Ablegerkästen zum Winter voll machst aus 100g Bienen Ende Juni.


    Liegt’s am permanenten päppeln oder wo ist der Unterschied? Wäre ja quasi die Idee für Vermehrerbetriebe. Wenn ich quasi die 20-fache Zahl Völker generieren kann aus der identischen Bienenmasse und dafür „nur mehr Arbeitszeit einbringe“ durchs häufigere füttern (klar kostet auch Betriebskosten)

  • Es liegt nicht allein an der Bienenmasse. Mit dem "Parameter" legst Du natürlich die wesentliche Basis, völlig klar.


    Ich hab' keinen Vermehrungsbetrieb, muss nur für meine Imkerei selektieren. Bei stetiger, optimaler Versorgung mit Nahrung (Futter und Pollen ) klappt es bei mir überwiegend, diese winterfit zu machen. Sie müssen in den gut isolierenden Kisten nicht "randvoll" sein; Überwinterung war nie das Problem. Wie schon angemerkt, ist dies eine Form der Selektion.

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  • Es liegt nicht allein an der Bienenmasse. Mit dem "Parameter" legst Du natürlich die wesentliche Basis, völlig klar.


    Ich hab' keinen Vermehrungsbetrieb, muss nur für meine Imkerei selektieren. Bei stetiger, optimaler Versorgung mit Nahrung (Futter und Pollen ) klappt es bei mir überwiegend, diese winterfit zu machen. Sie müssen in den gut isolierenden Kisten nicht "randvoll" sein; Überwinterung war nie das Problem. Wie schon angemerkt, ist dies eine Form der Selektion.

    Ok, danke. Dann kann man das einordnen was du damit meinst und wie stark die in etwa werden. Letztendlich kann man auch in 2x Mini plus überwintern was von der Wabenfläche her auch nur 3 Waben Dadant BR sind. Wenn du dann nen 6er Ablegerkasten Styro einigermaßen besetzt hast kann das schon funktionieren.


    Finde nur wichtig, dass das sauber abgegrenzt ist und nicht einer das gleiche mit 10er oder 12er Dadant in Holz probiert. Das dürfte nämlich schief gehen

  • Pinte , Du hast schon recht, das kann funktionieren, muß es aber nicht.Bedenkt bitte auch wo beemax imkert (klmatechnisch)!

    :thumbup: wichtiger Einflussfaktor!


    Seengebiet mit langem milden Spätsommer und Herbst. Die Völker brüten hier bis Nov.; das machen sie anderweitig auch, aber die anhaltende Pollenversorgung von Juli bis Oktober sehe ich als gewichtigen Grund für vergleichbar ausgedehnte Brutnester. Das hilft beim Überwintern, wenn man die Milbe einigermaßen im Griff hat.

  • Ein kleiner Einwurf meinerseits, warum die Frage aufkam.


    Ein Kunstschwarm mit 1-2 kg Bienen muss erstmal die Mittelwände ausbauen und ein Brutfeld anlegen. Das dürfte etwa 3 Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Die Bienen altern in diesem Zeitraum. .... Im Apidea hingegen sind nach der Begattung + Prüfung bereits die ersten Brutzellen geschlüpft / kurz davor. In den nächsten 3...12 Wochen sollte das Apidea in der Entwicklung schneller sein, da ein Kreislauf bereits besteht. Nur in der Größe deutlich unterlegen. Mit exponentiellen Wachstum sollte eine Chance bestehen, Einwinterungsstärke zu erreichen. beemax Antwort könnte darauf hindeuten.


    Ich werde es mal zwei Jahre testen und berichten.

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