Also bist du im Grundsatz dafür sämtliche Kinder jedes Jahr mindestens einmal auf Scharlach zu untersuchen? Häufigkeit von Scharlach liegt bei 5 von 1000. Faulbrutausbruch liegt bei 2-3 von 1000?
Wir untersuchen normalerweise nur, wenn Symptome vorliegen und dann macht die Beprobung Sinn. Das war in den 90er Jahren auch bei der Faulbrut so gedacht.
Wenn du also für Beprobung bist, dann musst du effektiv beprobrn, dass heißt, Winterfutter, erste, zweite, dritte Ernte und noch einmal zur Sicherheit im Herbst. Sind also 4-5 Proben, die du eigentlich mindestens ziehen müsstest. Da sie aber schon 14 Tage bis zum Ergebnis brauchen und du beim Wandern den Ort des Eintrags veränderst, muss man auch beim Ortswechsel ….oder bei Räuberei und co auch Proben gezogen werden.
Die Proben sollten natürlich immer dokumentiert werden und die Labore müssten jedesmal.einen Nachweis führen.
Wenn du das jetzt als übertrieben wahrnimmst, warte ab, es wird noch besser. Wenn du nämlich den Honig derzeit beproben würdest, hättest du bei einigen, die ein Gesundheitszeugnis schön im Frühjahr oder Winter gezogen haben, den Nachweis Sporen im Honig ( warum auch 70 % der importierten Honige Sporen enthalten und niemand da ein Problem damit hat)
Der Honig wird ja aus den Völkern entfernt durch Ernte und dann sind oft die Völker schnell wieder unter der Nachweis Grenzen und nicht mal erkrankt.
Aber klar, sinnloses Beproben hilft ungemein den Bieneninstituten, die die Labore betreiben und damit Geld ziehen. Und das für nicht standardisierte Untersuchungen. Es ist fast Kaffeesatz lesen …
Frag ruhig Guido Eich zum Thema Imker und Faulbrut und wie gesagt, bei uns hat sich vor Jahren ein Imker wegen der Diagnose Faulbrut erhängt.
Wie sieht es aus bei Stigmatisierung bei HIV oder Hep C oder jetzt Affenpocken?
Der Umgang mit solchen Stigmen ist den BSVs völlig unbekannt. Es ist immer der Imker schuld und das wird locker erzählt und die Konsequenz ist menschliches Leid.
Darf so etwas wirklich in der heutigen Zeit so umgesetzt werden?
Ich wette, wenn du den Berliner Imker fragst, ob er angefeindet wurde, wird die Antwort ein ja sein. Obwohl und da muss ich einfach den Mut und die Ehrlichkeit des dortigen Vereins und der Leiter bewundern, dass die Leute zu diesem Imker halten und ihn unterstützen. Das ist eine absolute Ausnahme!